Innovator des Jahres 2020: Greenscan

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Offen für weniger: Nachhaltig zu besserer Medizin

Ein beharrlicher Verfechter einer schonenden Radiologie: Professor Dr. Hans-Martin Klein beweist in seiner Praxis Greenscan, dass strahlungsärmeres MRT in vielen Fällen den Patienten schont – und Umwelt sowie Energiekosteneinsatz allemal.

„Offene Niederfeld-MRT“ heißt das medizintechnische Verfahren. Es wendet die Magnetresonanztomographie (MRT) – viele kennen die unangenehmen, engen Röhren – in einem viel schonenderen, weil deutlich energieärmeren Verfahren an. „Durch Niederfeldgeräte lassen sich diagnostisch ausreichende Bilder mit einem Bruchteil der Hochfrequenz-Exposition
erzeugen“, sagt Professor Klein.

Professor Dr. Hans-Martin Klein: Für seinen Einsatz strahlungs- und kostenärmerer Radiologie nominiert zum Innovator des Jahres

Und das mit einigen weiteren positiven „Nebeneffekten“: Die Patienten müssen nicht in die beklemmenden Röhren, da das System offen funktioniert. Und zugleich senkt es den Energieeinsatz bis auf etwa 5 Prozent, der in der Radiologie einer der höchsten Kostenfaktoren ist.

Alles zusammen ist dies für das Nominierungskomitee des Innovators des Jahres ein besonders mustergültiges Beispiel für sinnvolle und funktionierende Nachhaltigkeit. Denn es beweist das Motto des „Weniger ist mehr“ in einem der sensibelsten Bereiche der Wirtschaft: Der Medizin.

Schonung von Ressourcen und Schonung der Patienten

Das Verfahren ist nicht neu. Offene Niederfeld-MRT wurden bis in die 80er Jahren vornehmlich verwendet. Doch die Technologie ist mehr und mehr verschwunden. Der allgemeine Weg in der Radiologie führte in die Entwicklung immer feldstärkerer MRT-Geräte, um immer hochauflösendere Bilder zu erzeugen. Die klinische MR-Tomographie folgte für fast ein viertel Jahrhundert dem Dogma: „Mehr Feldstärke, bessere Bilder“.

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Für Hans-Martin Klein begann die Beschäftigung mit dem Thema mit der Promotion im Jahr 1989 zum Thema 3D-Bildverarbeitung von CT-Daten an einem Personal Computer. Seine wissenschaftlichen Erfahrungen ließen Prof. Klein am Dogma der Feldstärke zweifeln. Denn die Bildqualität Offener Niederfeld-MRT reichten in vielen, wenn nicht den meisten Fällen, zur ärztlichen Diagnose aus. „Die technologische Entwicklung ist fortgeschritten. Hochfrequenztechnik, Signal-und Bildverarbeitung, Spultechnik, Deep Learning – all dies hat sich weiterentwickelt und macht Hochfeld- Anwendungen oft unnötig“, so Klein. Und damit auch den enormen Energieeinsatz für die Hochfeld-MRT.

Die Schonung von Ressourcen geht auch mit einer Schonung der Patienten einher. „Viele sind sich gar nicht bewußt, welche Hochfrequenz-Energie bei einem klassischen MRT auf die Patienten einwirkt. Zum Vergleich: Sie entspricht mehr als 10.000 Handys. Offene Niederfeld-MRT mit 0.3T Feldstärke kommen mit etwa einem Prozent der HF-Belastung eines 3 Tesla MRT aus. Da zudem Niederfeld-MRT offen sind, also keine Röhren, sind sie auch für viele Patienten wesentlich angenehmer, erst recht bei Patienten mit Platzangst oder bei der Behandlung von Kindern.

Offene Niederfeld-MRT wieder auf der Tagesordnung

Seine Arbeiten, Veröffentlichungen und Vorträge haben Prof. Klein dabei zu einer renommierten Stimme in der Fachwelt gemacht, die ihre Wirkung nicht verfehlt: Offene Niederfeld-MRT stehen, nicht zuletzt Dank seines Einsatzes, wieder auf der Tagesordnung. Den praktischen Beweis aber tritt er in seinem radiologischen Institut Greenscan an.

Inmitten der Natur gelegen, setzt das ganze Praxiskonzept von Greenscan auf Nachhaltigkeit

Die Praxis im Grenzgebiet zwischen Westerwald und Siegerland ist nicht nur in medizinischer, auch in betrieblicher Hinsicht ein zukunftsweisender Ort. Ganzheitlich wird hier auf Nachhaltigkeit gesetzt. Nicht (nur), weil es ökologisch sinnvoll ist. Sondern auch, weil es sich rechnet. „Wir setzen bei Greenscan insgesamt auf ein umweltschonendes Praxiskonzept. Das beginnt bei der Verwendung nachwachsender Baustoffe, nahezu autarke Energievesorgung mit einer PV-Anlage und die Deckung des Restbedarfs durch einen ökologischen Stromanbieter und die “Wäller Energiegenossenschaft““, so Professor Klein.

Sola dosis facit venenum – Nur die Dosis macht das Gift

Ökologie, Ökonomie und schonende Medizin sind kongruente Prinzipien. „Ein vorgegebenes Ziel sollte immer mit dem minimalen Einsatz von Faktoren oder Patientenbelastung zu realisierenrealisiert werden. So wenig Strahlung wie möglich und nur so viel wie nötig“, so Professor Dr. Hans-Martin Klein.

Für Hans-Martin Klein liegt der Schlüssel zu einem ganzheitlicheren Verständnis von Technologie, Energieeinsatz, Kosten –und vor allem: Wirkung – schon in den ursprünglichen Erkenntnissen des ärztlichen Standes begründet. Schon Paracelsus wusste schon vor vielen hundert Jahren: Sola dosis facit venenum – Nur die Dosis macht das Gift.

Für den Aufweis des umfassenden Nutzens nachhaltigen Handelns am Beispiel der offene Niederfeld-MRT ist Professor Dr. Hans-Martin Klein mit seiner Praxis Greenscan nominiert als Innovator des Jahres 2020.

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