Innovationsort des Jahres: Tesla Gigafactory Grünheide

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Lage52° 24′ N, 13° 48′ O
InnovationsprojektGrößte ausschließliche Elektroauto-Fertigung in Deutschland
SchlagwörterIndustrie | Fabrik | Elektromobilität
OrtGrünheide (Brandenburg)
EinreicherTesla Germany GmbH
Telefon+49 30 700 149 725
Websitewww.tesla.com/de_DE

Das ist zukunftsweisend

Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg (auch Giga Berlin und Gigafactory 4) ist eine Großfabrik des Automobilherstellers Tesla und liegt innerhalb des Berliner Agglomerationsraums. Es handelt sich um die größte Elektroauto-Fabrik in Deutschland – und die erste des US-Herstellers Tesla in Europa. Baustart auf einer Gesamtfläche von ca. 300 Hektar war im ersten Quartal 2020. Der Kaufpreis für das Gelände soll etwa 41 Millionen Euro betragen haben.

Tesla rechnet mit Errichtungskosten von 1,065 Milliarden Euro. In der ersten Ausbaustufe sollen von bis zu 12.000 Beschäftigten im Dreischichtbetrieb etwa 500.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. Errichtet wurden Anlagen zur Fahrzeugteile-, Batterie- und Antriebsfertigung, zur Endmontage sowie zur Standortlogistik.

Das Werk umfasst mehrere Betriebseinheiten, in denen die Hauptkomponenten gefertigt sowie die Endmontage des Fahrzeugs vor Ort vorgenommen werden. Zu den primären Fertigungsbereichen zählen nach Angaben des Unternehmens das Presswerk, die Gießerei, die Karosseriefertigung, die Lackiererei, die Fertigung des Antriebs, die Sitzfertigung und die Endmontage.Darüber entstanden und entstehen weitere Nebengebäude, um eine sichere und effiziente Produktion zu gewährleisten (z. B. eine Wasserrecyclinganlage und das Werksfeuerwehrgebäude). Zusätzlich zu den Produktions- und Nebengebäuden ist der Bau eines Werksbahnhofs für die Güterlogistik geplant, um einen möglichst hohen Schienenanteil im Güterverkehr zu erreichen.

Der Energiebedarf für die Produktion soll, soweit wie möglich, aus lokal und regional gewonnener erneuerbarer Energie gedeckt werden. Einen Teil dafür wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fabrikanlage liefern.

Gebaut wird auch eine Anlage zur Batteriezellherstellung. Dies erweitert die Bedeutung des Standorts erheblich. Tesla möchte dabei nach Unternehmensangaben die Entwicklung und Realisierung fortschrittlicher Herstellungs- und Recycling-Methoden von Li-Ionen-Batteriezellen umsetzen. In der neuen Batteriezellfabrik soll laut Tesla ein neuer Zellentyp produziert werden, der 80 Millimeter hoch und 46 Millimeter breit ist (‚4680‘) und laut Tesla erheblich effizienter und leistungsstärker ist im Vergleich zu herkömmlichen Zellen.

Produktionsseitig werden, so Tesla, neue Herstellungsverfahren eingeführt, um Energie- und Chemikalieneinsatz auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch würde die Wertschöpfungskette in Grünheide um den kompletten Speicherbereich erweitert werden.

Die Eröffnung erfolgte am 22. März 2022 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (alle SPD), Umweltminister Axel Vogel und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Bündnis 90/Die Grünen) durch Elon Musk. Die ersten 30 Fahrzeuge des Model Y, die in der Fabrik produzierten wurden, von Elon Musk persönlich übergeben.


Mit 20 verfügbaren Sparten, plus weiteren Stellen für 10 duale Studiengänge, wird Tesla der größte Arbeitgeber für Auszubildende in Brandenburg sein (Bild: Unternehmen)

Das bietet die Innovation für Wirtschaft und Unternehmen

Die Tesla Gigafactory ist die größte Industrieansiedlung im Osten Deutschlands seit der DDR-Wende 1989. Von Hochleistungsbatterien über leistungsstarke Antriebseinheiten bis hin zur Fahrzeugtechnologie ist es das Ziel, das Thema „Automobil“ neu zu denken und zu (er)leben. Tesla will mit diesem Werk die Zukunft nachhaltiger Mobilität weiter gestalten und kontinuierlich ausbauen.

Der Erfolg des Werks und des Unternehmens beruht auf der konsequenten Weigerung, Dinge so zu tun, wie sie schon immer gemacht wurden. Dieser Ansatz erfordert eine ständige Anpassung der Produktherstellung — vom Konzept bis zur Serienproduktion. Tesla hat sich hohe Produktionsziele gesetzt und scheut keinen außergewöhnlichen Einsatz, um sie zu realisieren.

Die Gigafactory Berlin-Brandenburg ist der erste Tesla-Produktionsstandort in Europa und die modernste, nachhaltigste und effizienteste Fabrik des Unternehmens. Es ist der erste Standort in Europa, an dem Tesla Batteriezellen zusammen mit Elektrofahrzeugen im gleichen Werk herstellt.

Dadurch wächst auch das Selbstbewusstsein Brandenburgs als Automobil-Region und deren Attraktivität für weitere Unternehmens- und Produktions-Ansiedlungen. „Brandenburg gehört damit auf einen Schlag zu den wichtigen Automotive-Standorten in Deutschland“, sagt Steffen Kammradt, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg. Dadurch wurde ein Schub an Investitionsanfragen ausgelöst, seit sich Musk für Brandenburg entschieden hat.

Die Region sei auf der Landkarte neu verortet, so Kammradt und er spricht von einem „Tesla-Zauber“. Ähnlich optimistisch ist man angesichts der jüngsten Wirtschaftsentwicklung des Landes beim Prognos-Institut. Dort heißt es, in Brandenburg wird durch die Tesla Gigafactory die Autoindustrie neu erfunden. Ab jetzt heißt es: „E-Autos Made in Brandenburg“.

Unternehmen wie Tesla sind jetzt da und ziehen in Brandenburg viele kleine, innovative Zulieferer, die sogenannten „Hidden Champions“, an. Von den 50 deutschen Zulieferern des Model 3 von Tesla kommen beispielsweise immer noch die meisten nicht aus Brandenburg, sondern aus West- und Süddeutschland. Das wird sich jetzt ändern.

 


Die Gigafactory Berlin-Brandenburg ist der erste Tesla-Produktionsstandort in Europa und wird die modernste, nachhaltigste und effizienteste Fabrik des Konzerns. Nach Fertigstellung werden wir hier hunderttausende Model Y und Millionen von Batteriezellen produziert werden (Bild: Unternehmen)

Das ist der Standort

Die Tesla Gigafactory liegt in der Gemeinde Grünheide, im nördlichen Teil des Landkreises Oder-Spree. Sie grenzt im Norden an die amtsfreien Gemeinden Woltersdorf und Rüdersdorf bei Berlin. Die heutige (Groß-)Gemeinde entstand durch den Zusammenschluss von sechs Gemeinden zwischen 2001 und 2003. Sie befindet sich 35 Kilometer süd-östlich vom Zentrum Berlins.

Der Flughafen Berlin Brandenburg liegt knapp 30 Kilometer von der Gigafactory entfernt. Der Berliner Ring grenzt mit der Abfahrt Freienbrink direkt westlich an das Firmengelände. Der Oder-Spree-Kanal liegt fünf Kilometer südlich. Gemäß den für die Umweltverträglichkeitsprüfung eingereichten Unterlagen rechnet Tesla mit täglich 460 LKW-Fahrten und bis zu sechs Güterzugspaaren sowie mit 2.800 PKW-Anfahrten je Schicht.

Dies bedingt eine gute straßenseitige Anbindung des Werkes, wobei am Nordwestrand des Werksgeländes sogar eine eigene Autobahnauffahrt geschaffen wurde. Der Bebauungsplan beinhaltet weitere Verkehrsverbindungen vor, z.B. eine neue Anschlussstelle an die Autobahn A 10, eine neue Landesstraße als Querverbindung zwischen der A 10 und der Landesstraße 23, den Umbau eines Bahnübergangs sowie Park-und-Ride-Flächen.

Für die Errichtung der größten Fabrik für ausschließliche Elektroauto-Fertigung in Deutschland ist die Tesla Gigafactory Grünheide für den Innovationsort des Jahres 2022 ausgezeichnet.

Interesse an einer Bewerbung zum Innovator des Jahres?
Hier finden Sie den Bewerbungsbogen zum Download.
Oder kontaktieren Sie für mehr Informationen Christiane von Schönberg, Sprecherin des Nominierungskomitees: von.schoenberg@innovator-des-jahres.com / +49 (0) 2131 / 77 687 – 24
Bilder dieses Beitrag: Tesla

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