Innovationsort des Jahres: Bonner Bogen

Keine Kommentare Lesezeit:
Lage50° 43′ 5″ N , 07° 09′ 6″ O
InnovationsprojektBonner Bogen
SchlagwörterRevitalisierung | Innovationspark | Technologie | Energieautarkie
OrtBonn
EinreicherInvite Group
Telefon+49 228 4334-2000
Websitewww.invite-group.com

Das ist zukunftsweisend

Der Bonner Bogen verschmelzt historische Gebäudesubstanz mit eigenständigen Neubauten und belebt die Immobilien durch einen ungewöhnlichen Nutzungsmix aus Büro-, Gastronomie- und Hotelimmobilien, aber auch Wohnbereichen. Als Ideenschmiede, Technologiestandort, Ort des Austausches sowie Zeugnis von Industriegeschichte ist heute ein Symbol für die Neuausrichtung der ehemaligen Bundeshauptstadt.

Doch das zukunftsweisende Konzept des Bonner Bogens strahlt weit über die Lage am Rhein hinaus. Es beherbergt eine der größten oberflächennahen Geothermie-Anlagen Europas, die für das Areal neue Maßstäbe der nachhaltigen und autarken Energieversorgung setzt. Der Bonner Bogen ist zudem ein Standort in Bewegung und mit stetig neuen Ideen. So wird künftig als weiterer Baustein ein Innovation Green House als „Haus der freien Berufe“ als Ort der Begegnung, Innovation und des Erfahrungsaustausches entstehen.

Welche Impulse aus der Erneuerung von Wirtschaft, Leben, Digitalisierung, Energieversorgung und Städtebau in einem ganzheitlichen Kontext ausgehen können – am Bonner Bogen sind sie zu erleben.


Die Geschichte: Von einer guten Idee zu einem Ort für gute Ideen

2002 nahm die Vision Fahrt auf. Zwar war bereits im 19. Jahrhundert der Standort des heutigen Bonner Bogens für die Stadt Bonn von großer Bedeutung. Es begann 1853 mit dem Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, der später zum „Bonner Portland-Zementwerk“ wurde. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude „Wasserturm“, „Direktorenvilla“ und „Rohmühle“ zeugen noch heute davon. Doch das Areal wurde Ende der 80er Jahre zur Industriebrache.

Nach der Verlegung des Parlaments- und Regierungsviertels nach Berlin 1991 wurde nach jahrelanger Planung und Diskussionen über verschiedene Umsetzungsmodelle das Areal als Sonderentwicklungsgebiet für innovative Industrien ausgewiesen, wodurch die Entstehungsgeschichte des heutigen Bonner Bogens beginnen konnte. Das Potential erkannte das Team um die Bonner Invite Group GmbH. Der prägende Kopf dahinter ist Dr. Jörg Hass, ein Unternehmer aus Leidenschaft. Als Visionär und Stratege entwickelt er anspruchsvolle Business Software Unternehmen. Zukunftsweisende Ideen auch in der Architektur und Projektentwicklung sowie im Hotel-, Gastronomie- und Freizeitbereich umzusetzen, sind auch bei der Invite Group sein Credo. „Ein Gestalter, kein Verwalter“ titelte der Bonner Generalanzeiger über ihn.

Heute, 20 Jahre nach der ersten Idee, sind am Bonner Bogen mehrere moderne Bauten entstanden: Kameha Grand Hotel, Direktorenvilla, Parkhaus, Rohmühle sowie Rheinwerk 1 bis 3, Parkhaus, Haus der freien Berufe und Schiffsanleger. Gleichzeitig erwartet die Besucher eine neugestaltete Erlebnisterrasse. Verschiedene Unternehmen,  die Hochschule FOM, die Universität Bonn, zwei  Privatkliniken und Gastronomie haben sich angesiedelt. Das Areal pulsiert als „Ort für gute Ideen“.


Wie der Bonner Bogen sich mit Geothermie selbst versorgt

Am Bonner Bogen befindet sich fast ohne Kenntnis der Öffentlichkeit eine der größten oberflächennahen Geothermie-Anlagen Europas. Eine technische Großanlage, nach der sich angesichts von Gasmangellage und Energiewende alle Besitzer großer Immobilien sehnen. Diese liefert bei hochsommerlichen Temperaturen Kälte und im Winter Wärme zum Heizen. Und das einfach aus dem Grundwasser. Bis zu 450 Privathaushalte könnten mit der Anlage versorgt werden.

Die Anlage nutzt einen vorhandenen Aquifer (Grundwasserleiter) als Energiespeicher. Im Sommer fördern Brunnen kaltes Grundwasser aus einem Teil des Speichers, welches zum Kühlen des Gebäudes genutzt wird. Das so erwärmte Grundwasser wird in einen anderen Teil des Aquifers zurückgeführt (gespeichert) Im Winter wird das erwärmte Grundwasser als Energiequelle für eine Wärmepumpe genutzt, die einen Großteil des Heizbedarfs zur Verfügung stellt. Das in diesem Prozess abgekühlte Grundwasser wird in den „kalten“ Teil des Aquifers eingeleitet und steht im Sommer wieder für das Kühlen zur Verfügung. Dieser Pendelbetrieb wird durch ein komplexes System an Pumpen und Wärmetauschern realisiert.

Damit dieses System energetisch funktioniert, wurden in den Rheinwerk-Bauten eine Betonkerntemperierung umgesetzt, bei der wasserführende Rohrleitungen in den Geschoßdecken verlaufen. Für immer längere heiße Sommer in Folge der Klimakrise ist man damit – anders etwa als viele Krankenhäuser, Altenheime oder andere öffentliche Gebäude – schon heute vorbereitet.

War die Anlage bei ihrem Bau verglichen mit einer einfachen Gastherme nicht die günstigste Lösung, so erweist sie sich derzeit sowohl mit Blick auf den Klimaschutz als auch auf steigende Energiepreise als nachhaltige Investition. Gegenüber einer Beheizung mit Erdgas spart die Anlage schon heute 400 Tonnen CO2 im Jahr. Das ist umso bemerkenswerter, als dass Heizen den weitaus größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch von Gebäuden erfordert. Bei Privathaushalten machte das Heizen im Jahr 2019 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 70 Prozent des Energieverbrauchs aus.

Die BonnVisio Gruppe möchte nun aber möglichst schnell noch einen Schritt weitergehen. Photovoltaik, Solarthermie oder beides soll auch noch die letzten 20 Prozent benötigter Energie für die Warmwasserversorgung und den Betrieb der technischen Anlagen bereitstellen. Dann könnte der Bonner Bogen nahezu klimaneutral und weitgehend autark betrieben werden. Da die Geothermieanlage außer den Pumpen kaum bewegliche mechanische Teile enthält, ist auch der Wartungsaufwand gering. Lediglich hier und da müssen die Techniker korrodierte Teile austauschen.


Das Bebauungsplanverfahren für das Innovation Greenhouse ist in vollem Gange. Geplanter Baustart ist im zweiten Quartal 2023. Das Gebäude wird als Bürogebäude genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich der „marketplace“ als Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches für alle Menschen, die im Quartier arbeiten

Die historische Rohmühle: Sitz der Invite Group

Die Invite Group führt unterschiedliche Gesellschaften im Hotel-, Gastronomie- und Freizeitbereich wie z.B. das Kameha Grand HotelMarienhöh Hideaway & Spa HotelBergwiesenglückKonrad’s und Ludwig’s.

Diese Gesellschaften eint ihre Vielfältigkeit gepaart mit dem Ziel, Emotion und Inspiration zu vermitteln. Erstklassige Gastfreundlichkeit und ein hoher Anspruch stehen dabei an erster Stelle – deswegen lautet das Credo der Invite Group: Excellence in Hospitality.

Zu den Schwestergesellschaften zählt die BonnVisio, die als Projektentwickler den Bonner Bogen gestaltet hat. Die Ecovisio, Tochter der Invite Group, ist Betreiber der Geothermieanlage und Anbieter von ökologischer und nachhaltiger Infrastruktur und Versorgungskonzepte nach Maß).

Bedeutsam ist die Invite Group auch für den Standort insgesamt. Das Unternehmen wurde mit der Auszeichnung Top Company 2022 zu den besten Arbeitgebern der Region gekürt.

Die Rohmühle ist nicht nur Firmensitz der Invite Group. Die außergewöhnliche Location kann auch für Tagungen, Firmen- und Familienfeiern genutzt werden. Die Anfang 2021 in stilvollem Ambiente modernisierten Tagungsräume verfügen über bodentiefe Fenster mit Blick auf den Rhein und modernster Tagungsausstattung. Das Team der Rohmühle verwöhnt 7 bietet neben Tagungspaushe vom Frühstück bis Abendessen vielfältigste Leistung, zudem mit energiereichen Kaffee- und schmackhaften Mittagspausen.


Das neueste Gastronomieprojekt am Bonner Bogen, Rheinpavillon, befindet sich aktuell bereits im Bebauungsplanverfahren. Ein Baustart am südlichsten Zipfel des Bonner Bogens ist für 2024 vorgesehen. Wichtigstes Merkmal des Baukörpers ist die weit auskragende Stahlkonstruktion des Erdgeschosses, die zum einen die hochwassersichere Lage und zum anderen den bestmöglichen Ausblick über das Rheinpanorama bis ins Siebengebirge berücksichtigt. Die Verwendung natürlicher Materialien (zum Beispiel Holzverschalung der Fassade) soll an die holländischen Strandpavillons erinnern. Die Planung der Außenanlagen des Rheinpavillons orientiert sich an den Gestaltungsleitsätzen des umliegenden Landschaftsparks Rheinaue. Geschwungene Wege und Terrassenflächen führen durch eine mit Baumgruppen bepflanzte modellierte Rasenlandschaft. Die vorhandene Topografie und benachbarte Grünflächen werden berücksichtigt und integriert. Es wird im Gebäude etwa 200 Sitzplätze geben. 300 weitere Sitzplätze entfallen auf den Außenbereich einschließlich der Dachterrasse.

Interesse an einer Bewerbung zum Innovator des Jahres?
Hier finden Sie den Bewerbungsbogen zum Download.Oder kontaktieren Sie für mehr Informationen Christiane von Schönberg, Sprecherin des Nominierungskomitees: von.schoenberg@innovator-des-jahres.com / +49 (0) 2131 / 77 687 – 24

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Language