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Was sind Schiedsverfahren und für wen bieten sie sich an?
Schiedsverfahren sind eine Alternative zu ordentlichen Gerichtsverfahren im Bereich des Wirtschaftsrechts. Sie bieten sich insbesondere an, wenn ein potentieller Konflikt grenzüberschreitende Elemente aufweist und die Parteien sich nicht auf einen Gerichtsstand einigen können. Wann ein Schiedsverfahren sinnvoll ist und wie man es richtig angeht, weiß Yasmin Mahmoudi.
Schiedsverfahren sind eine Alternative zu ordentlichen Gerichtsverfahren im Bereich des Wirtschaftsrechts. Die Einleitung von Schiedsverfahren setzt voraus, dass sich die Parteien vorab vertraglich darauf geeinigt haben oder dass sich die Parteien ad hoc darauf verständigen. Schiedsverfahren bieten sich insbesondere an, wenn ein potentieller Konflikt grenzüberschreitende Elemente aufweist und die Parteien sich nicht auf einen Gerichtsstand einigen können.
Das Schiedsverfahren ist von anderen alternativen Streitbeilegungsverfahren wie insbesondere der Meditation, zu unterscheiden. Die Mediation setzt voraus, dass sich die Parteien einigen wollen. Hier unterstützt der Mediator die Parteien dabei, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dahingegen enden Schiedsverfahren mit einem verbindlichen Schiedsspruch des oder der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen.
Schiedsverfahren sind flexibel, insbesondere im Hinblick auf die Rechtswahl, die Verfahrenssprache und den Ort der Verhandlung sowie die Wahl kompetenter Schiedsrichter. Bei einem Spruchkörper mit drei Schiedrichtern schlägt i. d. R. jede Partei einen Schiedsrichter vor und diese beiden einigen sich auf den dritten Schiedsrichter.
Vorteile eines Schiedsverfahrens sind die unkomplizierte Durchsetzung des Schiedsspruchs in den rund 160 Unterzeichnerstaaten der New York Convention und damit beinahe weltweit sowie der Umstand, dass es sich nicht um ein öffentliches Verfahren handelt und damit die Vertraulichkeit gewahrt werden kann. Ferner zeichnen sich die Schiedsrichter durch besondere Branchenkenntnis aus. Allerdings: Ein internationales Schiedsverfahren ist häufig teurer als ein inländischer Rechtsstreit, der zumindest die Erstattung der Kosten des Gegners und des Gerichts kappt.
Mehr Informationen:
- Alle Beiträge von Yasmin Mahmoudi beim Lexikon des Chefwissens
- Kontakt zu Yasmin Mahmoudi (LinkedIn)
- Alle Beiträge von Mahmoudi & Partner Rechtsanwälte
Yasmin Mahmoudi ist Schiedsrichterin beim Court of Arbitration for Art (CAfA) mit Sitz in Den Haag. Sie ist Partnerin bei Dr. Mahmoudi & Partner Rechtsanwälte mbB. Frau Mahmoudi publiziert regelmäßig und hält Vorträge. Ab dem kommenden Sommersemester übernimmt Frau Mahmoudi einen Lehrauftrag an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf.
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