Wie die Hermann Hofmann Gruppe Nachhaltigkeit und Innovation verbindet
Die HH-Gruppe setzt auf ein umfassendes Konzept, das nicht nur Umweltverträglichkeit und CO2-Reduktion berücksichtigt, sondern sich auch auf die interne Firmenkultur wie auch die soziale Verantwortung für die Region ausdehnt. Dafür wird das Unternehmen jetzt als „Green Innovator des Jahres“ ausgezeichnet.
Im Westerwald, gut 80 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main, liegt das beschauliche wie schöne Beilstein. Der Ortsteil von Greifenstein im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis zählt rund 1.500 Einwohner. Mitunter wähnt man sich beim Blick auf die Burg Greifenstein, die sich über Dächern der Stadt erhebt, wie in einem Märchen der Gebrüder Grimm. So, als habe ein Zauber die Zeit hier stillstehen lassen.
Doch dieser Eindruck trügt gewaltig – spätestens, seit im 20. Jahrhundert der Abbau von Ton und Basalt begann und sich in kurzer Zeit zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor des Ortes entwickelte. Auch heute noch werden im Basalt-Werk Beilstein jährlich bis zu 500.000 Tonnen Basalt gewonnen und unter anderem für die Bau- und Steinwollindustrie nutzbar gemacht.
Betreiberfirma ist die HH-Basalt- und Diabaswerk GmbH, ein Unternehmensbereich der Hermann Hofmann Gruppe. Die Unternehmensgruppe begann in den 60er Jahren mit dem Straßen- und Tiefbau, wo ein Schwerpunkt bei der Deponieabdichtung/ Sicherung entstand. Daraus entwickelte sich die Idee der Bioabfall-Kompostierung, in der sich die Hermann Hofmann Gruppe als deutschlandweiter Pionier einen Namen machte. Seitdem entwickelten sich Schritt für Schritt die heutigen Unternehmensbereiche und sparten Erneuerbare Energien, Naturstein & Garten, Basalt & Diabas sowie Kompostierung. Durch das Zusammenspiel dieser vier Bereiche versteht sich die Hermann Hofmann Gruppe als ein „verlässlicher Partner zur Lieferung von Rohstoffen, zur Ausführung von Dienstleistungen in der Abfallwirtschaft und zur Bereitstellung von Energien aus nachwachsenden Rohstoffen in der Region.“
Nachhaltige Kreisläufe und naturnahe Gestaltung
„Wir stehen schon immer für Nachhaltigkeit im Mittelstand“, erklärt Carmen Hofmann-Ekler, eine der Geschäftsführerinnen der Hermann Hofmann Gruppe: Diese Aussage sei kein Werbeslogan, sondern Teil der unternehmerischen DNA. Tatsächlich sieht sich das Unternehmen in sämtlichen vier Geschäftsbereichen immer wieder mit dem Thema Nachhaltigkeit konfrontiert. Augenfällig ist das im Bereich Naturstein & Garten, wo nicht nur ein optischer Beitrag zur naturnahen Gestaltung von Wohnräumen im Freien geleistet wird, sondern sich auch die Auswahl der angebotenen Materialien und Produkte strikt nach den Kriterien Qualität, Langlebigkeit und Wertebeständigkeit richtet.
Auch der Bereich Kompostierung dient der Nachhaltigkeit: Mit einer verfügbaren Anlagenkapazität von bis zu 120.000 Tonnen zur Verwertung von Bio- und Grünabfällen jährlich können über 60.000 Tonnen gütegesicherter Kompost produziert werden. Mit diesem Kompost können bis zu 15.600 Tonnen CO2 jährlich im Boden gebunden werden. Bei stetiger Modernisierung der Anlagen und Verfahren entsteht so ein entsprechend nachhaltiger Kreislauf.
Starke Zahlen statt leerer Worte
Moderne, konkurrenzfähige und innovationsoffene mittelständische Produktion ist energieintensiv. Daran lässt sich zwar nicht rütteln, aber dennoch im Sinne von Klima und Natur arbeiten. Die Hermann Hofmann Gruppe setzt auf erneuerbare Energien – für sich selbst und die Region. Der Unternehmensbereich Erneuerbare Energien erzeugt jährlich rund 143.000 Megawattstunden grünen Strom aus Windrädern der Gruppe. Allein der Windpark Knoten produziert im Jahr rund 30 Millionen Kilowattstunden Strom. Deutlich mehr, als die Hermann Hofmann Gruppe selbst verbraucht. Die gewonnene Energie aus dem Windpark Mengerskirchen wird z.B. direkt ins lokale Stromnetz eingespeist. Kurz: Wenn es um die Verantwortung zur Umweltfreundlichkeit, zum Klimaschutz und der Reduzierung der CO2-Bilanz geht, lässt die Hermann Hofmann Gruppe Zahlen sprechen.
Der Green Innovator des Jahres ist die Sonderkategorie des Innovators des Jahres, dem größten Publikumspreis der deutschen Wirtschaft. Ausgezeichnet werden innovative Lösungen aus Deutschland für Nachhaltigkeit. Geprüft und bewertet werden Nominierungen auf zwei Wegen. Zum einen durch das Nominierungskomitee des Innovator-Awards aus Vorjahresgewinnern, Wirtschaftsjournalisten und -wissenschaftlern. Desweiteren durch Deutschlands größte Steuerberatungsgruppe ETL, die aus ihren deutschlandweit über 900 Kanzleien nachhaltige unternehmerische Ideen als „Grüne Mandate“ qualifiziert und beisteuert. Hier kann man sich für die Auszeichnung bewerben.
Nachhaltiger Mittelstand: Möglichkeiten erkennen und nutzen
Was uns wieder nach Beilstein führt. Denn hier könnte in Zukunft zusammenkommen, was zusammengehört: Seit dem vergangenen Jahr arbeitet die Hermann Hofmann Gruppe an dem Plan, das Basalt-Werk vor Ort mit seinem Stromverbrauch von jährlich 774.379 Kilowattstunden an den nur 7 Kilometer entfernt gelegenen Windpark Knoten anzuschließen. Möglich macht das die Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) von 2023, die die theoretischen Voraussetzungen für eine solche Anbindung schuf. Seitdem prüft die Hermann Hofmann Gruppe gemeinsam mit einem externen Expertenbüro die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Wirtschaftlichkeit eines solchen Vorhabens.
Heute wisse man, dass dieses Vorhaben grundsätzlich möglich ist. Nun arbeiten Geschäftsführerin Carmen Hofmann-Ekler und ihre Kollegen an der Realisierung. Womit sich Beilstein tatsächlich im Zentrum mittelständischer Innovation und ökologischer Transformation befindet – einer Jahrhundertaufgabe, die keinen Aufschub duldet, wenn der deutsche Mittelstand auch in Zukunft wettbewerbsfähig und innovativ wirtschaften möchte. Unternehmer wie die Hermann Hofmann Gruppe können als Beispiel dienen.
Die Begründung des Nominierungskomitees
„Mit ihrem Leitmotiv „WIR – verbunden in der Region mit Mensch und Natur“ verfolgt die HH-Gruppe ein umfassendes Konzept, das nicht Umweltverträglichkeit und CO2-Reduktion berücksichtigt, sondern sich auch auf die interne Firmenkultur wie auch die soziale Verantwortung für die Region ausdehnt. Dafür wird das Unternehmen als Green Innovator des Jahres 2024 ausgezeichnet.“
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