Stephan Werhahn, Ständiger Gast im MIT-Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) sowie Mitglied des MIT-Landesvorstandes Baden-Württemberg, ist Gründungsdirektor des “Instituts Europa der Marktwirtschaften” der Steinbeis University, Berlin. Der Enkel Konrad Adenauers arbeitet nach verschiedenen Stationen in der Industrieheute ua. als Partner der Deutschen Agentur für Aufsichtsräte und als Dedicated Advisor der General Capital Group.

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Eurokrise verstehen (V): Eurobonds

Eurobonds sind gemeinsam von einer europäischen Institution, vielleicht dem ESM, begebene Staatspapiere, für die die Länder Europas anteilig oder gesamtschuldnerisch haften und bei deren Erwerb sich die Anleger mit niedrigen Zinsen begnügen, weil sie diese Papiere für relativ sicher halten.(z. B. derzeitige Diskussion der »Deutschland-Bonds«). Die Erlöse aus dem Verkauf der Papiere werden anschließend zu den niedrigen Zinsen an die Einzelstaaten weiterverliehen. Die EZB begibt heute bereits ähnlicheArtikel lesen

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Eurokrise verstehen (IV): Rettungsschirme und Bankenunion

Schon im Jahre 2010 begannen einzelne Politiker an der  demokratischen Legitimation der EZB-Notenbankkredite, den Staatspapierkäufen und Interventionen zu zweifeln. Daher begannen sie den fiskalischen Rettungsschirm EFSF, der zunächst auf drei Jahre beschränkt war, und im Sommer 2012 den erweiterten und permanenten Rettungsfonds ESM zu errichten. Dem Fonds wurde die Aufgabe übertragen, Not leidenden Staaten mit  Krediten zu helfen und Staatspapiere auf dem offenen Markt zu kaufen, um dieArtikel lesen

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Eurokrise verstehen (II): Die Target-Kredite

Die Äußerungen der EZB klingen doch vertraut in unseren Ohren: das haben die Landesbanken, die IKB, KfW, HRE etc., die sich alle verzockt haben, auch immer gesagt. Die Maßnahmen der EZB im Oktober 2008 (nämlich die »Vollzuteilungspolitik«) waren m. E. richtig, da der Interbankenmarkt nach der Lehmann-Pleite zusammengebrochen war. Diese Politik der Krisenbewältigung der EZB wurde aber nach 2009, als die Lage sich wieder normalisierte,Artikel lesen

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Eurokrise verstehen (III): Der Aufkauf von Staatspapieren

Art. 123 des AEU-Vertrags verbietet die Monetisierung der Staatsfinanzen. Darum handelt es sich aber, wenn die Notenbanken Staatspapiere, d. h. Staatsschulden, der Krisenländer kaufen. Die EZB hat aber im Rahmen des Securities Markets Program (SMP) für 223 Mrd. Euro Staatspapiere von Griechenland, Portugal, Irland, Italien und Spanien gekauft, allein italienische Papiere i. H. v. 94 Mrd. Euro zwischen August 2011 und Februar 2012 zur Abwendung einesArtikel lesen

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Nach dem Brexit

Bereits sind einige Wochen vergangen, seit die Briten den Ausstieg aus der EU beschlossen haben. Nüchtern ist festzustellen, dass die Themse noch immer Wasser durch London trägt. Der Entscheid hat wirtschaftliche Folgen, doch von einem Kollaps Grossbritanniens, wie er für den Fall eines Brexit oft in Aussicht gestellt wurde, ist noch wenig spürbar. Selbst die Finanzmärkte sind recht ruhig. ZwarArtikel lesen

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Burkas im Sommerloch: Wir sind hier bei uns!

Verkehrte Welt: Früher war es zu wenig Textil, heute ist es zuviel. Doch beim Thema Burka stehen unsere Sicherheit und kulturelle Hoheit in Europa zur Diskussion. Als der französische Ingenieur und spätere Modeschöpfer Louis Réard am 18. Juli 1946 den Bikini patentieren ließ, erntete er eine Menge Entrüstung. Die vier patentierten Dreiecke, je zwei mit einer kleinen Kordel verbunden undArtikel lesen

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EU: Hat die Ordnungspolitik eine Chance?

Europa ist in wirtschaftlicher Hinsicht vielgestaltig. Wir sprechen daher in unserem Steinbeis-Institut auch von einem »Europa der Marktwirtschaften«. Das »bunte Bild der Vielfalt« zeigt, dass es zwar einen gemeinsamen Markt, aber eben keine einheitliche europäische Marktwirtschaft gibt. Allein der Vergleich der drei ökonomisch wichtigsten drei Staaten Europas macht dies offensichtlich: So ist die Marktwirtschaft im bald ausscheidenden Großbritannien tendenziell freier und liberaler konzipiert,Artikel lesen

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Eurokrise verstehen (I): Die Nichtbeachtung der Grundlagen der Euro-Einführung

Es gab zur Einführung des Euro zwei Grundpfeiler des Maastrichter Vertrags vom 7. Februar 1992, die als zentrale Bedingungen der Bundesregierung Kohl durch Horst Köhler, den Staatssekretär im BMF von 1990–1993, ausgehandelt wurden, nämlich dafür, dass Deutschland dem Drängen Frankreichs nach Aufgabe der D-Mark nachgab. Beide Pfeiler sind längst morsch und müssen wieder stabilisiert werden. Dazu gehörte erstens das Verbot der Monetarisierung der Staatsschulden undArtikel lesen

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Mehr Luft zum Atmen für den Mittelstand

Wirtschafts- und Finanzpolitik ist immer auch Ausdruck von Staatsverständnis und Menschenbild. Seit Ludwig Erhard gehört zur DNA der Union: Der Staat darf Bürgern und Wirtschaft nur abverlangen, was er zur Erfüllung seiner Tätigkeiten benötigt. Nicht mehr! In der Wirtschafts- und Finanzpolitik müssen wir uns wieder ehrgeizige Gestaltungsziele setzen. Denn es reicht auf Dauer nicht, neue Bürokratie und Belastungen für denArtikel lesen

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Europa braucht mehr Ludwig Erhard

Die Deutsche Wirtschaft Master-Database

Die Erhard‘sche Politik führte Deutschland zum Wirtschaftswunder. Aber auch, wenn er in Sonntagsreden stets im Munde geführt wird, werden seine zeitlosen Prinzipien heute mißachtet. Dabei hätte seine Politik nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa die richtigen Antworten. Die EU ist das großartigste Friedenswerk, das es je gegeben hat. Adenauer, Schumann, de Gasperi und de Gaulle haben den GrundsteinArtikel lesen

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