Top-8: Was Mitarbeiter am meisten motiviert

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Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland befinden sich auf einem Rekordtief, ein tolle Meldung für alle Arbeitnehmer. Für alle Arbeitgeber bedeutet dies im Umkehrschluss aber einen noch härteren Kampf um gute und qualifizierte Arbeitskräfte und Ideen, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Doch was empfinden Arbeitssuchende heute als attraktiv?

In einer aktuellen Umfrage hat die Valid Research GmbH Berufstätige in Deutschland nach ihren wichtigsten Motivatoren für die Arbeit gefragt. Dies waren die Top Antworten:

Abbildung: Valid Research GmbH, Bielefeld, Juni 2015

 

Die sich wandelnde Rollenverteilung von Mann und Frau in unserer Gesellschaft spiegelt sich deutlich im Berufsleben wider. Auch die Lebenseinstellung der Arbeitnehmer hat sich gewandelt, die Denkweise der Nachkriegsgeneration „Arbeiten für eine bessere Zukunft“ ist zur Devise „Lebe heute als wäre es dein letzter Tag“ geworden. Was kann also der Arbeitgeber für ein gutes Arbeitsklima und die Zufriedenheit seines Teams tun, um den modernen Ansprüchen heutiger Arbeitnehmer gerecht zu werden? Und wie kann er sein Potential nach außen tragen?

Wie sich Arbeitgeber im Kampf um neue Mitarbeiter besser positionieren können

Eine Grundvoraussetzung für ein gutes Arbeitsklima ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geworden. Die Anzahl berufstätiger Mütter liegt inzwischen bei rund 65% und auch die Zahl der Männer, die Elternzeit in Anspruch nehmen, steigt stetig. Das Bedürfnis der Arbeitnehmer, die Arbeit und das Privat- und Familienleben in Einklang zu bringen, ist dementsprechend groß. Arbeitgeber haben verschiedene Möglichkeiten, diesem Bedarf gerecht zu werden, dazu gehören u. a. flexible Arbeitszeiten, Arbeitszeitkonten, Teilzeitarbeit, Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder Homeoffice.

Insbesondere größere Unternehmen bieten immer häufiger Unterstützung bei der Kinderbetreuung an oder verfügen gar über eigene Betriebskindergärten. Aber nicht nur die Betreuung von Kindern, sondern auch die Pflege von Angehörigen stellt viele Arbeitnehmer vor große organisatorische Probleme. Hier ist der Arbeitgeber ebenso gefragt. Flexible Arbeitszeitmodelle oder Langzeitarbeitskonten schaffen den nötigen zeitlichen Freiraum für betroffene Mitarbeiter und binden diese langfristig ans eigene Unternehmen.

Im Bereich Heimarbeit liegt Deutschland einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge im internationalen Vergleich deutlich zurück. Nur etwa 12 % aller Angestellten haben hierzulande die Möglichkeit überwiegend oder teilweise ihre Arbeit von zuhause aus zu erledigen. Dabei belegt eine Studie von Professor Nicholas Bloom der Stanford Universität, die in Kooperation mit der chinesischen Reisewebsite Ctrip durchgeführt wurde, dass Homeoffice-Mitarbeiter nicht nur glücklicher sind und seltener kündigen, sondern auch noch bessere Leistungen erbringen. Sollte Heimarbeit in welchem Umfang auch immer in Ihrer Branche realistisch umsetzbar sein, bietet sie großes Potential für die positive Unterscheidung von anderen Mitbewerbern.

Ein Klima des Vertrauens und der offenen Kommunikation ist unabdingbar.

Ein besonders wichtiger und meist unterschätzter Aspekt bei der Positionierung als familienfreundlicher Arbeitgeber ist die interne Kommunikation. Die offerierten Angebote müssen intern kommuniziert und die Informationen dazu den Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Die Erfahrung zeigt, dass es damit jedoch nicht getan ist. Es bedarf einer einfühlsamen und präsenten Personalabteilung und Führungsriege, die Probleme erfragt und das Gefühl glaubhaft vermittelt, das sich betroffene Mitarbeiter auch tatsächlich an sie wenden können. Ein Klima des Vertrauens und der offenen Kommunikation ist für eine gelebte Familienfreundlichkeit unabdingbar.

Wenn Sie Ihren Mitarbeitern einige der oben aufgeführten Benefits zu bieten haben, gilt es, Ihren Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf publik zu machen. Eine Zertifizierung als familienfreundlicher Arbeitgeber ist besonders glaubwürdig und bringt für einen überschaubaren finanziellen Einsatz interessante Einblicke in mögliches Optimierungspotential des eigenen Hauses. Anbieter einer solchen Zertifizierung sind u. a. die Bertelsmann Stiftung, das Deutsche Institut für Qualitätsstandards und –prüfung, die berufundfamilie Service GmbH oder die ServiceValue GmbH. Ebenso empfiehlt sich der Beitritt in das  2006 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag ins Leben gerufene Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.  Hier tauschen sich Unternehmen unterschiedlichster Größenordnungen und Branchen über ihren Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus und können so voneinander lernen. Sowohl eine erfolgreiche Zertifizierung als auch den Beitritt ins Unternehmensnetzwerk können Sie mit einem entsprechenden Siegel auf Ihrer Homepage, in ihrer eigenen Stellenbörse oder in geschalteten Stellenanzeigen wirkungsvoll dokumentieren.

HealthCare Personalmanagement GmbH ist eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte Personalberatung mit Sitz in Düsseldorf. Seit 14 Jahren vermittelt HealthCare hochqualifizierte Führungskräfte und Mediziner an deutsche Kliniken.

 

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