Was ist dieses „Content Marketing“ eigentlich?

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Viele mittelständische Unternehmen sind seit einigen Jahren in Social Media aktiv. Aber wozu eigentlich? Erreichen Sie damit jeweils ihre Zielgruppen oder ist es vergebene Liebesmüh? Falls Sie sich das fragen, sollten Sie sich einmal mit dem Thema Content Marketing befassen. Von Klaus Eck, Geschäftsführer der Content-Marketing-Agentur d.Tales.

Auf dem ersten Blick könnten Sie meinen, dass sich damit nur Internet-Freaks und große Konzerne befassen. Weit gefehlt. Es sind vielleicht die ersten, die sich mit dem kundenzentrierten Content befassen. Doch längst gibt es genügend kleine und große mittelständische Unternehmen, die ebenfalls erste Schritte ins Content Marketing Land tun.

Das liegt zum Beispiel daran, dass Kunden immer weniger an klassischer Werbung interessiert sind und sie instinktiv ausblenden oder Ad-Blocker benutzen. Für Unternehmen heißt das, sie müssen andere Mittel einsetzen, um ihre Stakeholder überhaupt zu erreichen. Content Marketing bietet dafür Perspektiven, die Unternehmen individuell anpassen und umsetzen können.

Was ist dieses „Content Marketing“ eigentlich?

Content Marketing hat das Ziel, das Interesse der Stakeholder an verschiedenen Touchpoints und in den unterschiedlichen Kaufphasen zu gewinnen. Gleichzeitig soll es die Kommunikation mit der Zielgruppe geschickt lancieren. Der Begriff „Content Marketing“ bezeichnet daher alle Marketingmaßnahmen, die im Schwerpunkt auf Content basieren.

Wichtig ist es dabei für Unternehmen, die verschiedenen Kanäle optimal einzusetzen, um ihre Stakeholder mit personalisierten Inhalten zu erreichen. Nur so können sie Markenbotschaften im Gedächtnis der User platzieren.

Was Sie mit Content Marketing erreichen können

Eines haben alle Unternehmen gemeinsam, die auf Content Marketing setzen: Sie wollen eine Verbindung zu ihren Stakeholdern aufbauen. Transparente Kommunikation schafft dabei Loyalität und stärkt die Online-Reputation. Wer sich seiner Zielgruppe gegenüber aufgeschlossen zeigt, gewinnt Vertrauen. Das trägt zum Aufbau von Stammkunden und positiveren Verbrauchermeinungen bei. Auch im Krisenfall wird sich das bezahlt machen, denn Kunden wissen, auf welche Unternehmen sie sich verlassen können. Gleiches gilt für Journalisten, Blogger und andere Influencer, die Sie durch Content Marketing gewinnen können.

Je nach Ausrichtung der Content Marketing-Aktivitäten können darüber hinaus beispielsweise Bewerber oder Zulieferer angesprochen werden. Der Abfüllanlagenhersteller Krones macht das bereits sehr gut. Mit eigenen Formaten wie zum Beispiel einem Blog oder Krones TV stellt das Unternehmen Nähe her. Zudem sind sie auf verschiedenen Social Media Plattformen präsent.

Hilfreich können solche Formate auch als Verkaufsunterstützung sein. Vertriebsmitarbeiter, denen mehr Informationen zur Verfügung stehen, können auch bessere Verkaufsgespräche führen. Sie wissen um die Probleme und Fragen der Kunden, die sie direkt ansprechen und vielleicht sogar mit einem kurzen Video veranschaulichen können.

Gute Ansätze im Content Marketing

Dass Content Marketing in den Unternehmen angekommen ist, zeigen immer mehr Marken. Neben den bekannten Beispielen wie der CocaCola-Journey, Red Bull oder Curvedvon der E-Plus Gruppe machen beispielsweise die Deutsche Bahn, Vodafone oder die Allianz mit komplett überarbeiteten Auftritten auf sich aufmerksam.

Auch Tvino zeigt, wie Content Marketing funktioniert; unter anderem in einem Videoblog, das die Themenwelt Wein erlebbar macht, indem es Weinblogger wie Dirk Würtz in die Videos einbindet und so Nähe zum Rezipienten herstellt. Eine persönliche Vorstellung der Winzer, die sich hinter den angebotenen Weinen verbergen, sowie deren Weingüter, trägt ebenso bei. Das Konzept geht auf: Tvino erhöht die Transparenz und stellt eine persönliche Beziehung zum Kunden her.

Was ist guter Content?

Wenn Ihr Unternehmen im Bereich des Content Marketings aktiv werden möchte, sollte eine Frage immer im Zentrum stehen: Was könnte Ihre Stakeholder interessieren? Beliebige, austauschbare Inhalte sind weder relevant noch interessant. Bleibt also die Investition in hochwertigen, individuellen Content. Der jedoch kann nicht nebenbei produziert werden. Wenn Sie es ernst meinen mit Ihrem Engagement, lohnt sich die Investition jedoch. Denn eine hohe Content-Qualität ist eine der Voraussetzungen, um in der Aufmerksamkeitsökonomie wahrgenommen und als kompetente Quelle weiterempfohlen zu werden.

Content-First-Kultur – die Alternative zur Content-Verwaltung

Es lohnt sich zudem, einen Content-First-Kultur zu etablieren. Dafür wird bereits bei Erstellung und Konzeption der Inhalte auf Wirkung sowie crossmediale Verknüpfungen geachtet. Dadurch können teure Anpassungen im Nachgang vermieden werden – wer hier zurückhaltend agiert, spart an der falschen Stelle und riskiert den Erfolg der Maßnahmen. Nur zusammen und richtig eingesetzt können sie ihre positive Wirkung für die Unternehmensreputation entfalten und auf Ihre Unternehmensziele einzahlen. Dabei hilft es nichts, wenn einzelne Abteilungen Content erstellen, distribuieren oder sogar eine eigene Content Marketing Strategie entwickeln: Letztlich sollte das ganze Unternehmen gemeinsam an einem Strang ziehen.

Klaus Eck, Geschäftsführer der Content-Marketing-Agentur d.Tales in München.

Eine Antwort zu “Was ist dieses „Content Marketing“ eigentlich?”

  1. Motivierender Artikel für Mittelständler, ins Content Marketing einzusteigen. Super und leicht verständlich formuliert. Ich stimme zu, dass sich immer mehr KMUs mit Content Marketing beschäftigen. Viele tun sich damit aber nach wie vor damit schwer. Meine Erfahrung zeigt, hier ist noch einige Überzeugungsarbeit nötig. Insofern bin ich dankbar für solche Artikel, die die Beratung stützen und den Nutzen so prima herausstellen. Top!

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