56% der Jugendlichen glauben an den Weltuntergang
Jenseits von Klimawandelleugnung und Klimahysterie überzeugt ein neues Buch mit wissenschaftlich belegten Fakten. Das steht in “Das andere Klimabuch”.
Von Dr. Dr. Rainer Zitelmann
„Liebe Schüler, ihr verbraucht drei Erden“ – so etwas gehört heute zum Lehrplan, obwohl es durch nichts belegt ist, wie 25 Autoren in dem eben erschienen Buch „Das andere Klimabuch“ belegen.
Die Berichte des IPCC-Klimarates, so zeigt etwa Roger Pielke in seinem Beitrag, werden in der Öffentlichkeit verfälscht dargestellt. Szenarien, die der Klimarat selbst als wenig wahrscheinlich bezeichnet, werden in der Öffentlichkeit noch übertrieben, die vom Klimarat als eher wahrscheinlich bezeichneten weitaus weniger apokalyptischen Szenarien werden verschwiegen, weil sie nicht zum „Narrativ“ passen. Die Nachricht etwa, dass das Extremszenario, das vom IPCC noch 2013 als am wahrscheinlichsten eingestuft wurde (S. 28), nun als wenig wahrscheinlich eingestuft wird, kommt in den Medien kaum vor – und im Schulunterricht erst recht nicht. Jedes Wetterereignis wird als Beleg für die bevorstehende Klimaapokalypse zitiert und trotz der Erkenntnis, das Überschwemmungen, Dürren, tropische Wirbelstürme, Winterstürme, Gewitter, Tornados oder Hagel oder extreme Winde nicht zugenommen haben, wird das Gegenteil behauptet (S. 30). Haben Sie schon mal von einem ÖRR-„Faktenchecker“ oder Correctiv gehört, dass auch nur eine der falschen, übertriebenen Darstellungen einem kritischen Faktencheck unterzogen wurde?

„Gute Nachrichten können gefährlich sein“
Seit der Jahrhundertwende haben Wetterkatastrophen sogar leicht abgenommen, wie die Zahlen des belgischen Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED) belegen (S. 15). Hinzu kommt, so schreibt Axel Bojanowski, einer der drei Herausgeber, dass die Opferzahlen bei Wetterkatastrophen dramatisch rückläufig sind. „Allein Mitte der 1820er Jahre starben mehr als 50 Millionen Menschen im Zusammenhang mit Wetterextremen, also rund vier Prozent der damaligen Weltbevölkerung, was heutzutage 320 Millionen Tote bedeuten würde. Es ist eine der größten Erfolgsgeschichten der Menschheit: Trotz der seit Beginn des 20. Jahrhunderts vervierfachten Weltbevölkerung und zunehmender globaler Erwärmung ist die Wahrscheinlichkeit, wegen einer Wetterkatastrophe zu sterben, um mehr als 95 Prozent gesunken.“ (S. 16) Mit besseren Vorhersagen, Bauweisen und Infrastruktur konnten auch arme Staaten ihre Anfälligkeit massiv reduzieren. Als Bojanowski einen Journalistenkollegen darauf hinwies, entgegnete der, „gute Nachrichten können gefährlich sein“ (S. 16).
Je schriller die Warnungen, desto mehr Beachtung finden sie in den Medien. Im Sachstandsbericht des UN-Klimarats indes kommen Begriff wie „Klimakatastrophe“, „Notstand“ oder „Krise“ nicht vor. Sachlichkeit bedeute aber, so fügt Bojanowski hinzu, keine Entwarnung. Der Klimawandel sei real.
56% der Jugendlichen glauben an den Untergang
Aber statt Fakten zu vermitteln wird in der Schule Panik verbreitet, so etwa durch eine vom WDR entwickelte „Klima App“ für den Schulunterricht, die dank „Augmented Reality“ Schüler im Klassenzimmer in einen brennenden Wald und in Flutkatastrophen hineinversetzen kann, „fast als wären sie mittendrin“, wie der WDR stolz mitteilt (S. 17). WDR-Mitarbeiter besuchten sogar Schulklassen, um die App vorzustellen. Schulbücher, so wird in mehreren Beiträgen nachgewiesen, enthalten jede Menge „Fakten“, die eindeutig falsch und manipulativ sind.
Internationale Umfragen zeigen ein erschreckendes Ausmaß an Angst, Traurigkeit und Hilflosigkeit wegen der globalen Erwärmung. Psychologen warnen, immer mehr Kinder und Jugendliche würden unter Klima-Angst leiten, inzwischen gibt es sogar Klimapsychologen. Laut einer internationalen Studie von „Lancet Planet Health“ mit 10.000 Kindern und Jugendlichen haben 56 Prozent Angst, die Menschheit sei dem Untergang geweiht (S. 93).
Steven Pinker sagt in einem Interview für dieses Buch: „Zu den schädlichen Folgen gehören tragische Lebensentscheidungen wie der Verzicht auf Kinder in der irrigen Annahme, dass der Klimawandel noch zu ihren Lebzeiten zum Aussterben der Menschheit führen wird, fehlgeleitete Energie bei der Verteuflung von Übeltätern statt bei der Lösung eines Problems, das uns alle betrifft und Fatalismus und damit Passivität aufgrund der Überzeugung, dass das Problem unlösbar ist.“ (S. 177) Treiber der Klimahysterie, so sind sich viele Autoren des Bandes, auch Steven Pinker, einig, ist der Antikapitalismus (S. 178).
Deutsche Energiewende gescheitert
Ein vernichtendes Urteil fällt der Ökonom Daniel Stelter in seinem Beitrag über die deutsche Klimapolitik. Obwohl es fast nirgendwo so schwer und so teuer ist, die Versorgung auf erneuerbare Energien umzustellen, wie in Deutschland, hält die Politik an diesem Ziel fest. Dabei ist diese Politik nicht einmal an den selbst gestellten Maßstäben gemessen erfolgreich. Andere Länder, wie etwa Frankreich, das stark auf Kernkraft setzt, sind wesentlich erfolgreicher mit wesentlich geringeren Kosten (S. 116). Die Energiewende sei eindeutig gescheitert, so konstatiert der Ökonom (S. 119). Anhänger dieser Politik behaupten, die Welt würde interessiert auf uns schauen und Deutschland als Vorbild im Kampf gegen die globale Erwärmung nehmen. Tatsache ist jedoch, dass der Rest der Welt mit dem Kopf schüttelt und Deutschland inzwischen als abschreckendes Beispiel gilt, wie man durch Klimahysterie eine Volkswirtschaft ruinieren kann.
Ein wichtiges Buch, dem größtmögliche Verbreitung zu wünschen ist.
- Die Energiewende braucht endlich einen ganzheitlichen Behandlungsplan
- Wo bleiben die nachhaltigen Treibstoffe?
- “Jetzt kommt die große Zeit der CO2-Entnahmen”






















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