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2018 World Championship Finals im Incheon Munhak Stadium in Incheon, South Korea, am 3. November 2018.

E-Sports-Daten für die freie Wirtschaft: Eine der größten Herausforderungen für die stark wachsende Esports-Industrie ist die Verfügbarkeit zuverlässiger In-Game Daten in Echtzeit. Exklusivverträge, manuelle Datenerfassung und das Fehlen einer zentralen Schnittstelle erschweren die breite Verteilung und die Entwicklung von Industrie-Standards. Genau hier setzt Bayes an. Das nur sechs Monate nach Start auf über 20 Mitarbeiter gewachsene Tech-Startup hat mit BEDEX einen unabhängigen Marktplatz entwickelt, um Datenkonsumenten zuverlässige Live-Daten über eine einheitliche Schnittstelle bieten zu können. Von Beginn an verfügbar sind die in-Game Daten von ESL und Dreamhack (CS:GO) sowie Riot’s LEC, LCS Turniere und LoL Weltmeisterschaften. Eine Ausweitung auf weitere Spiele und Organisatoren ist in Vorbereitung.

 

Orange übernimmt SecureLink: Orange hat die Übernahme von 100% von SecureLink, dem führenden unabhängigen Cybersicherheitsunternehmen in Europa abgeschlossen. Damit verstärkt der Anbieter globaler IT- und Telekommunikationsdienstleistungen seine Cybersicherheitsaktivitäten in Europa. Seit der Unterzeichnung einer verbindlichen Vereinbarung mit dem Investmentfonds Investcorp im Mai 2019 hat Orange die Zustimmung der zuständigen Behörden eingeholt, um die Transaktion für einen Unternehmenswert von 515 Millionen Euro abzuschließen. SecureLink bietet seinen Kunden spezialisierte Dienstleistungen in den Bereichen Cybersicherheitsberatung, Sicherheitswartung und Rund-um-die-Uhr-Support durch seine „CyberSOCs“ (Cyber Security Operations Center) sowie leistungsstarke Kompetenzen zur Erkennung und Reaktion auf Cyber-Vorfälle.

 

Am 20. Juli 1969 startete Apollo 11 in Richtung Mond.

Apollo 11: Mit Hightech aus Deutschland auf den Mond: Etwa 600 Millionen Menschen weltweit verfolgten vor 50 Jahren die Landung der ersten Menschen auf dem Mond im TV.
Weitgehend unbekannt ist bis heute, dass die Miniaturlager der Kreiselnavigation für die existentiell zuverlässige Steuerung der Mondfähre zuvor auf Werkzeugmaschinen des Wuppertaler Traditionsunternehmens Thielenhaus Technologies hergestellt wurden. Das hier eingesetzte „Microfinish“-Verfahren sichert eine Oberflächengüte bis zu einem Zehntausendstel Millimeter. Damals bekam das deutsche Unternehmen als kleines Dankeschön eine edel gerahmte Kopie der offiziellen Einreise-Urkunde (General Declaration), die anlässlich der „Wiedereinreise“ von den US-Behörden auf Hawaii für die dreiköpfige Besatzung von Apollo 11 ausgestellt worden ist. Thielenhaus Technologies hat im Mai 2019 das 110-jährige Firmenjubiläum begangen.

 

Jetter übernimmt ELAN Systems: Der Automatisierungsspezialist aus Ludwigsburg stärkt seine internationale Präsenz in der mobilen Automation durch Übernahme der ungarischen ELAN Systems.
Die Jetter AG übernimmt mit Wirkung zum 9. Juli 2019 100 Prozent des ungarischen Entwicklungsspezialisten für mobile Systeme, ELAN Systems Kft. Durch die Akquisition stärkt Jetter seine internationalen Aktivitäten in der Kommunal- und Landtechnik und erweitert gleichzeitig die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. ELAN Systems ist ein inhabergeführtes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung, Montage und Prüfung kundenspezifischer Produkte spezialisiert hat.
Jetter arbeitet bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit ELAN Systems in mehreren Entwicklungsprojekten zusammen. ELAN Systems Kft. wird in Jetter Automation Hungary Kft umbenannt und bleibt eine eigenständige juristische Person. Jetter Automation Hungary Kft. entwickelt weiterhin Hard- und Software für Steuerungen, HMIs und Kommunikationsmodule.

René Benko (Bild: Unternehmen)

Vom Schulabbrecher zum Kaufhauskönig: Einen der spektakulärsten Käufe tätigt (einmal mehr) René Benko. Der Österreicher ist mit seiner Signa-Gruppe nun alleiniger Herrscher bei Galeria Karstadt Kaufhof. Der kanadische HBC-Konzern verkaufte diesen Monat seine restlichen Anteile an der jüngst fusionierten Kaufhaus-Kette. Rund eine Milliarde Euro haben die Anteile gekostet. Ob die nach wie vor defizitären Kaufhäuser endlich in die Gewinnzone gelangen, bleibt abzuwarten. Rund 320 Standorte in Innenstadtlagen und über 100 Webshops in 20 Ländern gehören mittlerweile zur Gruppe von Benko. Der 1977 in Innsbruck geborene Unternehmer sammelte bereits im Alter von 17 Jahren als Assistent eines Projektentwicklers erste Erfahrungen in der Immobilienbranche. 1999 gründete er das Zwei-Personen-Unternehmen Immofina Holding GmbH. Seine ersten Projekte waren zwei Dachböden in Wien, die er zu Wohnungen ausbaute und weiterverkaufte. Parallele zu heute: Sein Fokus lag schon damals auf den besten Innenstadtlagen.

Die Erfolgsstory der beiden Gründer mit den Müsli-Riegeln startete 2013 in der heimischen Küche (Bild: Unternehmen)

Make Müsliriegel great again! Als eine Investition in Lebensmittel noch ziemlich unsexy war, die Höhle der Löwen in den Kinderschuhen steckte und Trump noch nicht US Präsident war, erdachten sich Philip Kahnis und Robert Kronekker die Neuerfindung des Müsli-Riegels als im Ofen gebackene sogenannte Flapjacks. Neben einer Vision, diversem Küchenversuchen und Rezepturexperimenten in der heimischen Küche, nervenaufreibende Businessplanwettbewerben und zwei gekündigten Jobs starteten Phil und Rob im Juni 2013 mit ihrer Idee eine Crowdfunding-Kampagne. Heute machen die Müsli-Riegel der Marke Hafervoll Millionenumsätze und sind in tausenden Läden zu haben – und offenbar die richtige Zeitpunkt, das Geschäft abzugeben und weiteres Wachstum in große Hände zu legen: Die Krüger-Gruppe (gehört zur Hälfte dem Snack-Riesen Pfeifer & Langen) hat das Startup übernommen.

Siemens-Innovation: Erstmals flog ein Flugzeug der Zertifizierungs-Kategorie CS23 mit Permit-to-Fly rein-elektrisch (Bild: Unternehmen)

Flugzeuge und Hubschrauber mit Elektromotoren. Kaum vorstellbar. Oder etwa doch? Denn warum sonst kauft der Triebwerkshersteller Rolls Royce die Sparte Elektroantriebe von Siemens? Beide Unternehmen haben vor wenigen Tagen auf der Internationalen Pariser Luftfahrtausstellung in Le Bourget eine Vereinbarung über den Verkauf der eAircraft-Einheit von Siemens unterzeichnet. Siemens eAircraft ist ein firmeninternes Start-Up mit rund 180 Mitarbeitern, das elektrische und hybrid-elektrische Antriebssysteme für die Luftfahrt entwickelt. In Zusammenarbeit mit Partnern wie Airbus entstehen an den Standorten München, Erlangen und Budapest Prototypen für Antriebssysteme von unter hundert bis mehreren tausend Kilowatt – etwa für das Airbus-Lufttaxi „City Airbus. Siemens begründet den Verkauf mit der Schärfung seines Portfolios im Rahmen der Unternehmensstrategie Vision 2020+.  So ganz geht man aber nicht: „Wir werden unsere Kooperation mit Rolls-Royce weiterführen, insbesondere durch das Einbringen unseres digitalen Lösungsportfolios“, so Roland Busch, CTO und COO der Siemens AG.

Neuordnung im Mercedes-Händlernetz: Daimler setzt seit Jahren auf die Konsolidierung des deutschen Händlernetzes. 2015 trennte sich der Konzern von 63 eigenen Niederlassungsstandorten. Vor diesem Hintergrund kam es nun auch zu Bewegung im privaten mitteldeutschen Händlernetz: Die Senger Gruppe (Rheine / Platz 176 im DDW-Ranking der größten Familienunternehmen) und Neils & Kraft (Gießen) verkauften ihre dortigen gemeinsamen Autohaus-Beteiligungen unter dem Namen Senger-Kraft. Erwerber sind die Eisenacher Schade-Gruppe und die Max Schultz-Gruppe aus Suhl.

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, besuchte im März das Unternehmen von Clemens Tönnies (l.) am Standort in Rheda-Wiedenbrück (Bild: Unternehmen)

Halbe Sachen machen keinen Sinn. Das dachte sich auch der Schweizer Coop Konzern und verkaufte zwei Wurstwerke seiner Tochtergesellschaft Bell an Tönnies. Der kennt sich mit Wurst aus. Gehört doch schon die Zur Mühlen Gruppe mit den Marken Böklunder, Redlefsen und Döllinghareico zum Wurst-Giganten Tönnies (mit 6,6 Milliarden Euro Umsatz Platz 36 im DDW-Familienunternehmen-Ranking). Seit der Gründung einer Metzgerei durch Klemens Tönnies Sr. in Rheda vor fast einem Jahrhundert hat sich Tönnies zu einer weltweit agierenden Unternehmensgruppe entwickelt, die sich im Kerngeschäft mit der Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung von Schweinen, Sauen und Rindern beschäftigt. Seit einiger Zeit verfolgt Tönnies konsequent eine Wachstums- und Internationalisierungsstrategie, um gezielt wichtige internationale Märkte zu erschließen. Schon heute wird rund die Hälfte des Absatzes im Ausland erzielt.

Wer kauft wen als Informationsdienst im DDW-Leserservice 
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