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Wer kauft wen: Die Deals im Januar
Der M&A-Dienst Wer kauft wen von DDW verzeichnet 38 Transaktionen im ersten Monat des Jahres 2020.
Berater und IT-Unternehmen waren im Januar am häufigsten gefragt: zehn Transaktionen stehen hier zu Buche. Mit Abstand dahinter ordnen sich Medien und Agenturen mit fünf, sowie die Gastronomie und Touristik mit vier Firmenverkäufen ein.
Auf Seiten der Großunternehmen gab es 17 Deals. Mittelunternehmen wurden 11 mal und Kleinuternehmen 10 mal verkauft.
Besonders rege waren auf der Käuferseite zum Jahresanfang Investoren (11 Käufe) und Familienunternehmen (10). Konzerne schlugen sieben mal zu. Rund ein Drittel aller 38 Käufer kommen aus dem Ausland.
Welche Unternehmen kommen in neue Hand? In welche Firmen wird neu investiert? Welche Gesellschaften sind auf Einkaufs- und Wachstumskurs, und wo bilden sich neue Allianzen? Der DDW-Infodienst Wer kauft wen bildet die relevanten Bewegungen im zeitnahen Monatsüberblick ab. Hier zur Bezugsmöglichkeit
Einige Unternehmensverkäufe des Monats im Detail:
Familienunternehmen geht an niederländische Industrie-Holding:
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Die vier Eigentümerfamilien der Joseph Dresselhaus GmbH & Co. KG mussten sich im Rahmen der Nachfolgeregelung über die Zukunft des 1950 in Bielefeld gegründeten Unternehmens einig werden. Nun haben alle vier Familien ihre Anteile an die niederländische Nimbus Industrie-Holding verkauft. Der Aktuelle Geschäftsführer, Jürgen Nordhus, wird jedoch weiterhin als Geschäftsführer von Dresselhaus agieren.
Als einer der europaweit führenden Anbieter von Befestigungstechnik und Verbindungselementen müsse Dresselhaus den Blick weiterhin auf ein profitables Wachstum im In- und Ausland legen. Dies sei mit der Unterstützung von Nimbus Holding möglich, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dresselhaus beschäftigt 800 Mitarbeiter an fünf Standorte in Deutschland und weiteren Standorten in Russland, der Türkei und Frankreich. Diese erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von knapp 220 Millionen Euro. Zum Leistungsspektrum gehören sowohl Point-of-Sale Lösungen für Handelskunden als auch C-Teile Management für Industriekunden.
Die Nimbus Holding ist besonders im Deutsch-Niederländischen-Raum aktiv. Hier verfügen die Niederländer über ein Portfolio von mehr als 30 europäischen Firmen und erwirtschaften kumulativ rund 2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.
Schwarz-Gruppe kauft Eisfabrik:
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Die Eiscremeproduktion für Lidl soll 2020 kräftig angekurbelt werden. Nicht zuletzt sollen die Eigenmarken des Supermarktes attraktiver gestaltet werden. Auf der Suche nach einem neuen Produktionsstandort ist die Schwarz-Gruppe bei dem Deutschen Milchkontor fündig geworden. Das Eiswerk in Waldfeucht-Haaren im Kreis Heinsberg (NRW) soll nach der Kartellprüfung von der Lidl-Mutter übernommen werden. Schon seit 2017 produziert die Schwarz-Gruppe im wenige Kilometer entfernten Übach-Palenberg Eis, das in den ca. 11.800 Lidl-Filialen in ganz Europa zu finden ist.
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Im Zuge des Verkaufes der Eisfabrik in Waldfeucht-Haaren möchte sich die Molkereigenossenschaft DMK stärker auf ihre Standorte in Everswinkel (NRW) und in Prenzlau (Brandenburg) konzentrieren. So soll etwa die Produktion in Everswinkel im laufenden Jahr von aktuell 65 Millionen Liter auf künftig 100 Millionen Liter Eis steigen.
Die im baden-württembergischen Neckarsulm beheimatete Schwarz-Gruppe kann nach erfolgreicher Übernahme der Eisfabrik 200 neue Mitarbeiter in ihren Reihen begrüßen. Aktuell werden 429.000 Mitarbeiter in 12.100 Filialen und Fachmärkten in 30 Ländern beschäftigt. Sie haben 2018 einen Umsatz von über einer Billion Euro erzielt (Platz 2 im Ranking der größten Familienunternehmen).
Online Druckerei sieht Zukunft in Buchbindern:
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Viele kleine Druckereien und Buchbindereien wurden in den letzten Jahren von Onlinedruckereien aufgekauft. Obwohl die Großauflagen immer geringer werden, ist das Geschäft nach wie vor lebendig. Auch mit der Übernahme der Waldbüttelbrunner RIB Industriebuchbinderei zeigt die Onlineprinters GmbH, dass sie auch in Zukunkt das Buchbinderwesen als wettbewerbsfähigen Markt sehen.
Die RIB Industriebuchbinderei gründete sich 1992 und beschäftigt heute 15 Mitarbeiter. Um die Arbeitsplätze dieser Mitarbeiter zu sichern, entschlossen sich die drei Geschäftsführer im Rahmen einer Nachfolgeregelung, das Unternehmen zu veräußern. Operativ geleitet wird der Standort in Zukunft von Peter Hemberger. Bereits vor der Übernahme leitete er das Unternehmen mit zwei weiteren Gesellschaftern, die nun aus Altersgründen ausscheiden werden.
Mit der Akquisition reagiert die Onlineprinters GmbH auf die seit Jahren steigende Nachfrage nach kleineren Auflagen. In Zukunft soll am Standort Waldbüttelbrunn auch wieder ausgebildet werden.
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