Blockchain schützt Lebensmittelindustrie und Handel

2 responses Lesezeit:

Themenreihe Innovation: COVID-19 verändert die Welt nachhaltig. Was dieser Virus für die Lebensmittelsicherheit und Lieferketten bedeutet, damit hat sich eine Blockchain-Cloud-Technologie – Made in Germany – beschäftigt und Lösungen gefunden.

Von Hans-Dieter Philipowski, Geschäftsführer bulkvision

Erinnern Sie sich noch an den letzten Produktrückruf? Waren es Kunststoffteilchen in Marmelade, Schokoriegel oder Joghurt? Gesundheitsschädigende Mineralöle in der Babynahrung? Oder Metallsplitter in Mayonnaisen? Rückrufaktionen – die für die Unternehmen und Supermarktketten hohe Kosten und Imagschäden bedeuten – sind alles andere als selten.

Schutz für Industrie und Handel vor Rückrufen und Imageverlust

Einer der Gründe dafür: Die Lieferketten sind enorm komplex. Lebensmittel-Rohstoffe, wie zum Beispiel Milch, flüssige Schokolade, Speiseöl, Glykose, Milchpulver, Kristallzucker oder Mehl, werden vom Ort der Erzeugung (Urproduktion) zu den einzelnen Verarbeitungsschritten, Primär- und Sekundärproduktion, lose und unverpackt in Lebensmittel-Transportbehälter transportiert. Für diese Transporte werden weltweit Kühl- und Tankcontainer, Silotransporter, Tankwagen, IBC’s oder Kühl- und Kofferfahrzeuge eingesetzt.

Die Realität: Kühlcontainer, in denen Obst und Gemüse transportiert wird, obwohl am Boden noch das Blut der vorherigen Fleischladung schwimmt. Silofahrzeuge, in denen Kunststoffgranulate transportiert werden und zu diesem Zweck der Aufkleber „Nur für Lebensmittel“ entfernt wird und für den anschließenden Milchpulvertransport wieder aufgeklebt wird. Was natürlich verboten ist. Da bleiben Hygiene und Lebensmittelsicherheit auf der Strecke.

Hygiene und Transparenz gibt es nicht zum Nulltarif

Aufgrund des enormen Preisdrucks auf die Logistikbranche ist das Geld knapp. Frachten werden hammerhart kalkuliert. Bei den geringen Margen, die im Transport erzielt werden, ist kaum Luft für die dringend erforderliche regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Transportbehälter und Frachträume vorhanden.

Kreuzkontaminationen mit Viren, Prionen, Schimmelpilzen, Salmonellen, Chemikalien oder Fremdstoffen, wie Holz, Metall, Glas oder Kunststoffgranulaten sind an der Tagesordnung. Doch meistens bekommen weder Verbraucher noch Industrie davon etwas mit. Aber wenn ein Verbraucher eine Reklamation meldet, dann wir es sehr schnell richtig teuer. Der Schaden bei derartigen Rückrufen kann schnell die 100 Millionengrenze überschreiten. Bis hin zum völligen Bankrott des Unternehmens.

Blockchain-Cloud-Technologie für transparente Rückverfolgung

Mit der bulkvision-Blockchain-Cloud-Technologie bekommt man alle diese Probleme in den Griff. Die neue Blockchain-Cloud-Technologie bulkvision richtet sich erstmals an Industrie und Handel und gibt diesen ein neues Tool an die Hand, konkrete Kenntnisse über die Risiken in den Lieferketten und zu den Besonderheiten beim Transport unverpackter Lebensmittel zu gewinnen. Bulkvision schafft damit die notwendige Transparenz und Rückverfolgbarkeit, um mögliche Lücken in der Supply Chain zu identifizieren, zu schließen und damit schwarzen Schafen in der Branche den Betrug und die Manipulation unmöglich zu machen.

Mit der bulkvision Software können sämtliche Prozessschritte, angefangen von der Beladung, dem Transport, der Lebensmittel-Eignung der Transportbehälter, der Entladung, Reinigung und Desinfektion, Food Defense (Schutz vor Manipulationen durch Terroristen oder anderer Dritter), Upstream und Downstream, lückenlos rückverfolgt werden. Transportbehälter werden mit der GID-Globale Identifikationsnummer weltweit identifizierbar gemacht. Über das Scannen der GID’s mit dem Smartphone oder Tablet werden wichtige Daten von den Stakeholdern in die Cloud transferiert. Jeder in der Kette bekommt genau die Informationen die er braucht, und das in Echtzeit.

Zusätzlich können mit bulkvision digitale Sicherheitsplomben (Food Defense) verwendet werden und sämtliche Frachtpapiere und Zertifikate digital über die Cloudplattform übertragen werden.

Die bulkvision-Driver-App

Eines der neuesten Features ist die neu entwickelte „bulkvision-Driver-App“. Mit ihr können sich Fahrer und Logistikunternehmen an den Be- und Entladestellen, bzw. den Werkstoren der Produzenten und Empfänger, digital identifizieren und digital Ein- und Auschecken. Das ist sicher und beschleunigt diese Prozesse erheblich. Versender oder Empfänger der Waren können die voraussichtliche Ankunftszeit (ETA) in Echtzeit verfolgen und eigene Prozesse optimieren. Und das alles digital, nach den aktuellen COVID-19 Abstandsregeln.
Mit der bulkvision-Blockchain-Cloud-Technologie erhalten Industrie, Handel und Verbraucher den vollen Überblick über die gesamte Supply Chain, können Prozesse optimieren und sparen viel Geld. Food Safety first.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Hier mehr über die Trendbranchen von #neuewirtschaft auf DDW erfahren.

 Dpl.-Ing. Hans-Dieter Philipowski ist Vorstandsmitglied der International Association Supply Chain Safety – ENFIT e.V. und  Geschäftsführer von bulkvision.

2 Antworten zu “Blockchain schützt Lebensmittelindustrie und Handel”

  1. Top Beitrag einer neuartigen digitalen Lösung für den in Corona- und Tönnies- Zeiten in den Focus gerückten Lebensmittelschutz! Der Film zeigt die Komplexität des Themas, die nur digital zu steuern und kontrollieren ist.

  2. Ein sehr eindrucksvoller Beitrag, der zeigt, was wirklich Stand der Technik in der Lieferkette ist und was von der Lebensmittelindustrie und auch Futtermittelindustrie eingefordert werden sollte im Punkt Lebensmittelsicherheit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Language