Die Deals im Oktober: Lebensmittel- und Konsumgüterhersteller begehrt

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Der M&A-Dienst von DDW verzeichnete im Oktober 44 Unternehmens-Neuaufstellungen. Die Lebensmittel- und Konsumgüterhersteller standen hoch im Kurs.

Große Unternehmen waren im vergangenen Monat mit 19 Transaktionen am häufigsten gefragt, gefolgt von mittleren Unternehmen mit 16 Verkaufsfällen und kleinen Mittelstandsunternehmen mit neun Fällen. Familienunternehmen und Investoren waren als Käufer mit sieben Deals besonders aktiv, Partner und Konzerne kauften sechs bzw. fünf mal zu.

Nach Branchen wechselten bei den Lebensmittel- und Konsumgüterherstellen acht Unternehmen am häufigsten den Besitzer, gefolgt von Technik & Auto und Medien & Agenturen mit jeweils fünf Transaktionen. Gastronomie & Touristik, Maschinenbau und Immobilien & Gebäudeservice konnten jeweils drei Deals verzeichnen. Drogerie & Haushalt, Finanzen & Versicherung und Kommunales kommen auf zwei Transaktionen. Der Bereich Transport & Logistik konnte eine Transaktion vermelden.

Die Gesamtliste aller Transaktionen mit umfassenden Details zu Käufern, Verkäufern und Unternehmen sind im Leserdienst von Die Deutsche Wirtschaft erhältlich. Hier einige Beispiele:

Gebrüder Weiss übernimmt Ipsen Logistics

Bei der Vertragsunterzeichnung in Frankfurt (v.l.n.r.): Wolfram Senger-Weiss (Vorsitzender der Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss) und Lothar Thoma (Geschäftsführer Air & Sea bei Gebrüder Weiss) mit Hans-Christian Specht und Eduard Dubbers-Albrecht (beide geschäftsführende Gesellschafter bei Ipsen Logistics)(Bild: Unternehmen)

Die strategische Übernahme von Ipsen Logistics durch Gebrüder Weiss wurde bereits Ende Juli vertraglich fixiert. Nach der Freigabe der zuständigen Kartellbehörden in Deutschland und Österreich wird nun zum 1. Oktober die Übernahme umgesetzt. Gebrüder Weiss übernimmt die 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten und stärkt damit seine Position im wichtigen Markt Deutschland. Während die Ipsen-Standorte in Deutschland ab sofort unter Gebrüder Weiss firmieren, ist für die Landesgesellschaften in Belgien, Malaysia und Polen die Umfirmierung zum Jahreswechsel 2020/21 geplant.

„Wir freuen uns sehr, die Kunden und Mitarbeiter von Ipsen Logistics bei Gebrüder Weiss willkommen zu heißen. Gemeinsam wollen wir unsere Luft- und Seefracht-Services weiterentwickeln und damit Mehrwert für unsere Kunden schaffen“, sagt Lothar Thoma, Geschäftsführer Air & Sea bei Gebrüder Weiss.

SAP übernimmt mit Emarsys führenden Anbieter für Kundenbindung

Christian Klein, Vorstandssprecher SAP (Bild: Unternehmen)

Mit der Plattform von Emarsys können Unternehmen effektiver und persönlicher mit ihren Kunden in Kontakt treten. Durch die Erweiterung ihres Portfolios im Bereich Customer-Experience durch Emarsys ermöglicht SAP ihren Kunden, künftig eine sehr stark personalisierte Kontaktaufnahme mit Endkunden in Echtzeit – über alle Kommunikationskanäle hinweg, z.B. E-Mail, Mobilgeräte, soziale Netzwerke, SMS und das Internet. Unternehmen werden so unterstützt, jede Interaktion mit ihren Kunden relevant und wirkungsvoll zu machen. Emarsys bietet eine innovative und leicht zu bedienende, vollständig integrierte, cloud-basierte Marketing-Plattform.

„Der Erfolg von Marken hängt heute davon ab, wie gut sie darin sind, Endkunden in ihre Markenwelt mitzunehmen und Erwartungen der Kunden an die Marke zu erfüllen. Dazu müssen sie Daten aus dem Front-Office mit dem Back-Office verbinden und individuelle Kunden-Feedbacks mit einfließen lassen“, erläutert Christian Klein, Vorstandssprecher der SAP, den Hintergrund des Deals.

Welche Unternehmen kommen in neue Hand? In welche Firmen wird neu investiert? Welche Gesellschaften sind auf Einkaufs- und Wachstumskurs, und wo bilden sich neue Allianzen? Der DDW-Infodienst Wer kauft wen bildet die relevanten Bewegungen im zeitnahen Monatsüberblick ab. Hier zur Bezugsmöglichkeit

Pfanni neu gekocht: Unilever mit strategischer Partnerschaft mit Aviko Rixona

Peter Dekkers, Geschäftsführer Unilever DACH, (Bild: Unternehmen)

Unilever, einer der weltweit führenden Hersteller von Konsumgütern, strebt eine strategische Partnerschaft mit Aviko Rixona an. Ziel ist es, gemeinsam beste Kartoffelprodukte herzustellen und von Synergien zu profitieren. Unilever ist überzeugt, dass diese Partnerschaft die Entwicklung des Portfolios und die Innovation der Kategorie vorantreiben wird. Im Rahmen dieser Vereinbarung übernimmt Aviko Rixona das Unilever-Werk für Kartoffelprodukte in Stavenhagen. Alle 210 Unilever-Mitarbeitenden werden Teil von Aviko Rixona, sobald die Transaktion formal abgeschlossen ist. Gleichzeitig wird Aviko Rixona langfristiger Lieferant für die Kartoffelprodukte und Snackpots von Unilever.

Bei Unilever verbleibt die Marke Pfanni. Diese wird unverändert von Unilever geführt. Auch der Vertrieb von Pfanni-Produkten erfolgt weiterhin über Unilever. Gleiches gilt für die Produkte anderer Marken, die in Stavenhagen hergestellt werden. „Stavenhagen erhält so eine echte Wachstumsperspektive. Aviko Rixonas Ambition ist es, der Weltmarktführer bei Kartoffelgranulat und -flocken zu werden. Stavenhagen bringt alle Voraussetzungen mit, dabei eine entscheidende Rolle zu spielen,“ sagt Peter Dekkers, Geschäftsführer Unilever DACH.

WebMD Health Corp. übernimmt coliquio

Felix Rademacher (l.) und Martin Drees, Gründer und geschäftsführende Gesellschafter von coliquio (Bild: Unternehmen)

WebMD Health Corp., ein führendes Unternehmen der Internet Brands Gruppe im Bereich Gesundheitsinformation für Ärzte, medizinische Fachkreise und Verbraucher, übernimmt coliquio, eine deutschsprachigen Informations- und Lernplattform für Ärzte.
Der Kauf vereint die Kernkompetenzen von coliquio, einer führenden digitalen Informationsplattform für deutschsprachige Ärzte, mit Medscape, WebMD’s Markenflaggschiff für medizinische Fachkreise. Durch den Zukauf von coliquio verstärkt Medscape sein globales Angebot in den Bereichen wissenschaftliche News, Gesundheitsinformationen, medizinische Fortbildung und Praxis-Tools. Medscape und die Plattformen seiner Tochterunternehmen erreichen schon heute weltweit über 5 Millionen Ärzte, davon 4,2 Millionen außerhalb der USA.

„Unsere Mission bei coliquio ist es, Ärzte dabei zu unterstützen, bessere medizinische Entscheidungen zu treffen, indem wir sie untereinander vernetzen, hochqualitative Fortbildungsformate anbieten und direkten Zugang zu weltweit führenden Experten ermöglichen. In dieser Mission stimmen wir mit Medscape in sehr großen Teilen überein, mit vereinten Kräften werden wir diese zukünftig noch tatkräftiger erfüllen können.”, so Martin Drees, Gründer und Geschäftsführer von coliquio.

 

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