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Das Wachstumsmanifest
Wachstum, in früheren Zeiten gesellschaftlicher Konsens zur Erreichung sozialer, persönlicher und wirtschaftlicher Prosperität, ist ein zunehmend umstrittenes Ziel. Die Folgen können unabsehbar sein, denn wer nicht wächst, wird überholt von dem, der wachsen will. Zeit also für ein erneuertes Bekenntnis zum Wachstum, Zeit für ein Wachstumsmanifest in 13 Thesen!
1 Wir müssen wachsen
o Wachstum ist keine Option, Wachstum ist eine Pflicht.
o Wer nicht wächst, wird von dem überholt, der wachsen will.
o Selbst um das Niveau von heute zu halten, müssen wir wachsen.
2 Intelligentes Wachstum kennt keine Grenzen
o Der größte Fehler: Wachstum wird auf ein reines „Mehr des Gleichen“ reduziert.
o Intelligentes Wachstum stützt sich auf Bedürfnisse, nicht auf Produkte.
o Wachstumsintelligenz entsteht durch Innovation.
3 Wachstum kommt von innen
o Nicht die Konjunktur, die Politik, das Wetter oder der böse Wettbewerb sind verantwortlich.
o Wer bremst ist stärker, als der, der Gas gibt.
o Eine interne Kultur des Wachstums ist unumgänglich.
4 Wachstum beginnt oben
o Wachstum beginnt oben, in der ersten Zeile der Gewinn- und Verlustrechnung, nicht in der letzten.
o Wachstum beginnt oben, im Kopf.
o Wachstum beginnt oben, bei der Unternehmensführung.
5 Wachstum und Weglassen hängen zusammen
o Es wird zu viel über Addieren nachgedacht, statt über gezieltes Weglassen.
o Weglassen schafft Kontur und Erkennbarkeit.
o Gezieltes Weglassen ermöglicht den für Wachstum erforderlichen Freiraum.
6 Wachstumspausen sind unangebracht
o Erfolg kann müde machen, ein Ausruhen führt oft zu schlechten Gewohnheiten.
o Wachstum ist eine Haltung und muss nicht anstrengend sein.
o Wachstumspausen sind oft ein Alibi.
7 Wachstum benötigt die richtigen Inhalte
o Ein reiner Zahlenfokus führt nicht zu dem erwünschten Wachstum.
o Mitarbeiter (und Unternehmer) lassen sich für Inhalte begeistern, nicht für abstrakte Bilanzen.
o Wachstumsbedingende Innovationen entstehen aus inhaltlichen Diskussionen.
8 Nur gesundes profitables Wachstum zählt
o Es geht um wertorientierte Preise, nicht um Rabatte.
o Der Segen liegt nicht im Einkauf, sondern im Verkauf.
o Nur schlanke Prozesse ermöglichen profitablen Umsatz.
9 Kein unternehmerisches Wachstum ohne persönliches Wachstum
o Wie soll man von Mitarbeitern Wachstum fordern, wenn man selber nicht weiter wächst?
o Führung erfordert auch den 1:1-Dialog.
o Selbstverständlich muss die Unternehmensführung Vorbild sein.
10 Wachstum benötigt Vision und Strategie
o Vision ist nichts Blumiges, sondern ein erstrebenswerter Zustand, der vielleicht nie erreicht wird.
o Strategie ist der Weg zur Vision.
o Beides ist Handwerk.
11 Wachstum entsteht bei Knappheit
o Überfluss ist oft schädlich für Wachstum.
o Ressourcen sind immer knapp, es ist nie genug von allem da.
o Bei Knappheit sind intelligente Ideen gefragt.
12 Wachstum benötigt Sog, keinen Druck
o Druck erzeugt Gegendruck.
o Druck erfordert ständige Energiezufuhr.
o Sog ist ein elementares, erleichterndes Wachstumselement.
13 Wachstum muss wieder in der Gesellschaft ankommen.
o Der Wachstumsbegriff ist unattraktiv geworden.
o (Politische) Ideologie schlägt häufig die (unternehmerische) Vernunft.
o Nur wer Wachstum als erstrebenswert empfindet, wird dies auch in sein Unternehmen tragen.
- Interview mit Professor Dr. Guido Quelle: „Wir brauchen Wachstum!“
- Professor Dr. Guido Quelle in seiner DDW-Kolumne: Wachstumsimpulse
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