Virtuelles Gold oder Spekulation: Die langfristige Rolle des Bitcoin

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Seit seinem Aufstieg Anfang des Jahres 2017 hat sich der Bitcoin-Preis trotz vieler Höhen und Tiefen langfristig betrachtet vervielfacht. Viele Investoren neigen dazu, Kryptowährungen als schnelles Geld anzusehen. Der problemlose An- und Verkauf über Krypto-Börsen hat den Handel deutlich beschleunigt. Besonders Echtzeit-Zahlungsanbieter, wie PayPal, machen es möglich, dass immer Geld zur Verfügung steht, um neue virtuelle Münzen zu kaufen.

Während einige mit Paypal Bitcoins kaufen und so eine einfache Kaufmöglichkeit nutzen, um mit den Coins zu spekulieren, sehen andere den Bitcoin als eine langfristige Investition in die Zukunft der Finanztechnologie. Aber genau diese Debatte über die Zukunftsfähigkeit ist so alt wie die Kryptowährung selbst.

Er gilt als weltweit erste dezentralisierte Währung, die vollständig auf digitaler Infrastruktur basiert. Aufgrund der fehlenden Regulierung konnte sich Bitcoin in den letzten Jahren als eine Art digitales Gold etablieren. Doch wie sieht seine Zukunft aus? Hat er tatsächlich das Potenzial, eine globale Währung zu werden, oder eignet er sich nur als reines Spekulationsgeschäft?

Der Einstieg wird den Anlegern sehr einfach gemacht

Viele Menschen sind verunsichert, was Bitcoin (BTC) betrifft. Sie haben von den hohen Kurssteigerungen gehört und sind neugierig, aber sie wissen nicht genau, ob es sich lohnt, in Bitcoin zu investieren. Dabei ist der Kauf eigentlich ganz einfach und zumeist unkompliziert – und darüber hinaus kann dieser auch äußerst lukrativ sein, wie einige Gewinne in der Vergangenheit gezeigt haben.

So lag der Kurs zu Beginn 2017 noch bei 930,89 Euro, mittlerweile findet er sich nach einigen Höhen und Tiefen am 22. August 2022 bei einem Kurs von 22.717,02 Euro wieder. Wenn wir den Wert 930,89 Euro im Jahr 2017 als 100 Prozent betrachten, liegen wir im aktuellen Kurs bei einem Wertzuwachs von circa 2.440 Prozent – nämlich 22.717,02 Euro.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Bitcoin weit mehr als nur eine Währung ist. Die Blockchain ist auch eine Technologie, die stetig weiterentwickelt wird. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile dieser Technologie und setzen sie für ihre Zwecke ein. Darüber hinaus bietet Bitcoin auch eine hohe Sicherheit – insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Währungen.

Inzwischen gibt es einige Möglichkeiten, Bitcoins zu kaufen, es gibt mittlerweile nämlich eine Reihe von Online-Börsen wie eToro, Coinbase oder Kraken, die den Kauf und Verkauf ermöglichen. Hier müssen sich Interessenten mit ihren vollständigen Namen und Anschrift registrieren und anschließend bei den meisten Anbietern noch ihre Identität via Post- oder Video Ident Verfahren bestätigen.

Nach dem erfolgreichen Kauf wird die Kryptowährung, genauso wie es beim virtuellen Goldankauf der Fall ist, in einem virtuellen Depot aufbewahrt. In der Krypto-Welt spricht man hier von einer Wallet (digitale Brieftasche). Aber das sind nicht die einzigen Parallelen zum echten Gold!

Welche Parallelen zwischen Gold und Bitcoin lassen sich erkennen?

Bitcoin und Gold besitzen auf den ersten Blick nur wenige Gemeinsamkeiten, aber betrachtet man sie genauer, fallen einige Überschneidungen auf. So können wir schnell feststellen, dass weder die eine noch die andere Geldanlage Zinsen abwirft, dafür bieten aber sowohl Bitcoin als auch Gold einen gewissen Inflationsschutz. Darüber hinaus können beide als Zahlungssystem und Geldeinheit/Wertspeicher verwendet werden und sind vor staatlichem Zugriff geschützt.

Die begrenzte Menge an Gold auf der Welt (noch etwa 52.000 Tonnen abbaubar) und die damit einhergehende Stock-to-Flow-Ratio sollten motivierten Anlegern klar sein. Jährlich werden ungefähr 2.500 bis 3.000 Tonnen Gold abgebaut, das bedeutet, dass die Reserven auf unserer Erde in weniger als 20 Jahren aufgebraucht sein werden .

Diese Begrenztheit ist uns auch vom Bitcoin bekannt. Insgesamt lassen sich rund 21 Millionen Bitcoins „schürfen“, über 19 Millionen befinden sich aktuell im Umlauf. Doch anders als beim Gold ist das Ende der Kryptowährung noch lange nicht in Sicht, laut aktuellen Berechnungen gehen Experten davon aus, dass der letzte Bitcoin erst im Jahr 2140 geschürft wird.

Im Zusammenspiel beider Assets lassen sich aber auch weniger erfreuliche Gemeinsamkeiten feststellen. Die Verarbeitung von Gold ist sehr aufwendig und teuer. Laut Statista betrugen die Kosten für die Produktion einer Unze Gold im Jahr 2018 weltweit 952 US-Dollar. Diese Kosten sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und werden laut Prognosen auch in den kommenden Jahren anhalten. Im Jahre 2021 lagen die Produktionskosten bereits bei 1.048 US-Dollar.

Dasselbe gilt auch für den BTC. Dessen Herstellungskosten liegen nach momentanem Stand zwischen 2.500 und 5.000 US-Dollar und bemessen sich überwiegend nach der Höhe der Stromkosten.

Einen Blick auf die zukünftige Prognose des Bitcoins

Es ist ungewiss, was die Zukunft für den Bitcoin-Preis bereithält, aber es gibt einige Faktoren, die darauf hindeuten, dass der Preis in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Zunächst einmal ist es wichtig zu beachten, dass er immer noch ein sehr junges und volatiles Asset ist.

Die Preise schwanken oft und es ist schwierig, genaue Prognosen zu treffen. Hier schauen wir uns nur den enormen Kursanstieg im November 2021 an, als der Wert bei über 56.000 Euro lag, eher er Juni 2022 seit längerer Zeit wieder unter die magische 20.000er-Marke fiel.

Allerdings gibt es einige Faktoren, die darauf hindeuten, dass der Kurs langfristig nur einen Weg kennt, und zwar „To the Moon“! Hier sehen einige Experten das Potenzial, dass Bitcoin in naher Zukunft die 100.000er-Marke knackt, teilweise ist von 500.000 oder sogar von über einer Million die Rede.

Aber welche Faktoren sprechen denn nun dafür? Zum einen ist die Nachfrage nach Bitcoin in den letzten Jahren signifikant gestiegen. Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile und investieren in das Asset. Darüber hinaus akzeptieren immer mehr Unternehmen Bitcoin als Zahlungsmittel, siehe Lieferando, Microsoft sowie zahlreiche Flugunternehmen.

Auch Regierungen steigen auf den Zug auf, so führt El Salvador ihn mittlerweile als gesetzlichen Zahlungsmittel, und auch Panama folgt dieser Entwicklung. Mit Paraguay, Venezuela, Anguilla und Ukraine stehen bereits vier weitere Länder in den Startlöchern. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und die Nachfrage nach Bitcoin weiter steigern.

Alles in allem sind diese Faktoren positive Indikatoren für den zukünftigen Preisverlauf des Bitcoins. Ob der Preis jedoch tatsächlich weiter steigen wird, bleibt abzuwarten.

Fazit: Bitcoin – eine geniale Spekulation?

Als reine Spekulation sollte niemand den Bitcoin abstempeln. Immer mehr Unternehmen und sogar Regierungen nehmen sich der digitalen Kryptowährung an. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen zu einem ernst zu nehmenden Finanzinstrument werden. Gerade wenn man das Problem der Volatilität in den Griff bekommt, kann Bitcoin wahrscheinlich seinem Ruf als digitales Gold gerecht werden.

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Bildquelle: https://unsplash.com/photos/rhm7H8X5J98

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