Internet-TrendWatch: Von Porsche, Pizza und Papieren

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Suchmaschinenbegriffe zeigen, welche Themen, Produkte und Unternehmen die Menschen aktuell interessieren. SISTRIX, ein Anbieter zur Messung solcher Suchanfragen und Partner für die DDW-Unternehmensbewertung, analysiert regelmäßig einige der aktuellen Keyword-Trends – ein aufschlussreicher Spiegel unserer Tage.

„PAG911“

Der Börsengang von Porsche war womöglich das spektakulärste Ereignis im vergangenen deutschen Börsenjahr. Ende September ging das Unternehmen an die Frankfurter Börse, die Vorzugsaktie wurde für 82,50 Euro ausgegeben. Angesichts der Menge von 911 Millionen Aktien – ebenso wie das Aktienkürzel “PAG911” angelehnt an Porsches legendären Sportwagen 911 – entsprach das einer Marktkapitalisierung von 75 Milliarden Euro.

Der Börsengang ging als weltweit zweitgrößter des Jahres in die Geschichte ein – hinter dem südkoreanischen Batteriehersteller LG Energy Solution. Der Wert der Porsche AG wuchs in den kommenden Wochen noch einmal deutlich an, mit einem Aktienkurs von zwischenzeitlich mehr als 111 Euro auf mehr als 101 Milliarden Euro. Auch wenn der Kurs in den jüngsten Wochen auf um die 95 Euro fiel, kam Porsche am 16. Dezember in den DAX und löste dort Puma ab.


“Pizza Zulu Fürth“

Die 129.000-Einwohner-Stadt Fürth darf sich seit Kurzem damit rühmen, die angeblich beste Pizzeria Deutschlands zu beheimaten. “Pizza Zulu”, so der Name des Restaurants, gehört laut der italienischen Website “Guide to the Best Pizzerias in the World” sogar zu den 50 besten Pizzerien der Welt.

Platz 39 ging an “Pizza Zulu”, hinter zahlreichen Restaurants aus aller Welt, hauptsächlich aus Italien und den USA. Die allerbeste Pizza gibt es demnach in der Stadt Caserta der italienischen Region Kampanien.

Der überraschende Erfolg der Fürther Pizzeria rief zahlreiche Lokal- und Regionalmedien auf den Plan – von “inFranken” über den Bayerischen Rundfunk bis zur Lokalausgabe der “Bild”. Erfolgsrezept des Inhabers Gaspare Squitieri: “Wir machen alles eins zu eins wie in Neapel”.

 


„Toilettenpapier teurer“

Seit dem Beginn der Corona-Lockdowns, als plötzlich Millionen von Leuten Toilettenpapier horteten und das Produkt zur begehrten Mangelware machten, wurde im Internet nicht mehr so viel danach gesucht. Der Grund: Der Hygieneartikel wird derzeit immer teurer. Im Oktober meldete das Statistische Bundesamt schon eine Preissteigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In den kommenden Wochen und Monaten könnte das Papier, das in keinem Badezimmer fehlen darf, noch teurer werden: Die hohen Energiekosten und Rohstoffpreise seien Schuld. Und: “Hinzu komme, dass die Energieverträge vieler Tissuewaren-Hersteller zum Jahresende auslaufen. Folglich werden neue und somit teurere Energieverträge ab Januar abgeschlossen, die die Produktionskosten erneut in die Höhe treiben.

 


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„Fiebersaft Kinder“

Wer momentan ein krankes Kind zu Hause hat – und das sind angesichts der grassierenden Viren viele Eltern – wird das Problem kennen: Kaum eine Apotheke kann derzeit Fiebersaft für Kinder besorgen. Lieferengpässe, die schon seit längerem bestehen, wurden durch die großen Infektionswellen noch verschlimmert. Zudem sei ein “wichtiger Hersteller von paracetamolhaltigen Fiebersäften, der etwa einen Marktanteil von 30 Prozent gehabt habe”, ausgestiegen, weil die Produktion nicht mehr kostendeckend gewesen sei. Man hält es für eine der führenden Industrienationen der Welt kaum für möglich, aber im Ergebnis schlägt der Präsident der Bundesärztekammer schon “Flohmärkte für Medikamente” vor: “Wer gesund sei, müsse vorrätige Arznei an Kranke abgeben”, so Klaus Reinhardt.

 


„Homematic IP“

Die hohen Heizkosten führen derzeit dazu, dass sich viele Menschen um das Thema Energiesparen kümmern. Eine Lösung, auch mit alten Heizkörpern Geld zu sparen, sind so genannte smarte Heizkörperthermostate. Die lassen sich an Stelle des herkömmlichen Thermostats anbringen und dann mit Hilfe von Apps bedienen.

Per Handy lassen sich beispielsweise Heizschaltpläne anlegen, mit denen jede Heizung weiß, wann genau sie wärmen soll und wann nicht. Selbst von unterwegs aus kann man Änderungen vornehmen, etwa die Wohnung vorheizen. Einer der Anbieter solcher smarten Thermostate ist die Firma eQ-3 aus dem ostfriesischen Leer, die ihre Produkte unter der Marke Homematic vertreibt. Laut Unternehmensangaben können die Thermostate die Heizkosten um 30 Prozent senken. Homematic-Produkte sind aber nicht die einzigen auf diesem offenbar wachsenden Markt.

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