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1001 Nacht im Sultanat Oman
Wer an Golfstaaten denkt, dem kommen die glitzernden Fassaden der Hochhäuser von Dubai, viel Künstliches, kaum ursprüngliche Kultur und oft unnahbare Einheimische in den Sinn. Dass Oman so anders ist, hat das ölreiche Sultanat für uns auf Anhieb unter die schönsten Reiseziele der Welt katapultiert.
Nur drei Millionen Einwohner zählt das Sultanat, dennoch ist es flächenmäßig fast so groß wie Deutschland. Das Leben spielt in der Hauptstadt Muscat. Die kleine Metropole ist ein echtes Schmuckstück. Hochhäuser sucht man vergeblich. Sultan Qaboos, gestorben 2020, der es seit 1970 regiert hat, wird als Landesvater bis heute tief verehrt. Er wachte streng darüber, dass traditionelle Bauweise weiterhin das Stadtbild bestimmt. Auch versuchte er, für die Zeiten nach dem Ölboom vorzusorgen und das Land als Ziel für hochwertigen Kultur-Tourismus zu etablieren.
Wie ein kleiner Sultanspalast: The Chedi Muscat
Eines dieser „Leuchtturmprojekte war das vor 20 Jahren eröffnete The Chedi Muscat. Die Hotelbetreiber aus Singapore hatten sich mit ihren luxuriösen Unterkünften und erstklassigem Service schon weltweit einen Namen gemacht und wurden der ideale Partner für das Projekt. Denn die Chedi Hotels zeichnen sich durch ihre einzigartige Architektur aus, die traditionelle Elemente mit modernem Design verbindet. Jedes Hotel ist individuell gestaltet und spiegelt die Kultur und Geschichte des jeweiligen Standorts wider. Das zeitlose Design in Muscat funktioniert auch heute noch und zählt auch für uns zu den besten Hotels in Middle-East.
Angekommen im Chedi Muscat wird man sogleich entführt in 1001-Nacht. Man nimmt platz in der Lobby, einem riesigen Beduinen-Zelt mit traditionellen Stoffen und Farben und erhält duftendem Omani Kaffee mit Datteln zur Begrüßung.
Wie in einem Sultans-Palast verteilt sich das Resort auf verschiedene kleine und größere Gebäude die alle durchzogen sind von Wasserläufen und gepflegten Gärten die sich dann zum weissen Sandstrand hin öffnen.
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Unsere kleine Garten-Villa besteht aus zwei Zimmern und ist selbst ein kleiner Palast. Ein Wohnzimmer mit traditionellen Day-Beds und ein großzügiges Schlafzimmer mit King-Size Bett. Das Highlight für uns ist das Bad, welches es in Größe und Ausstattung durchaus mit einem Hamam aufnehmen könnte.
Die Annehmlichkeiten im The Chedi Muscat sind beeindruckend. Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants, die eine breite Palette an kulinarischen Köstlichkeiten aus der ganzen Welt anbieten. Von omanischer Küche bis hin zu internationalen Gerichten ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Auch der Service ist unübertroffen. Stets freundlich, aufmerksam und bereit, den Gästen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Egal ob es um Restaurantreservierungen, Ausflugstipps oder Wellnessanwendungen geht, jederzeit stand jemand zur Verfügung damit unser Aufenthalt perfekt wird.
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Neben dem hervorragenden Service und der ausgezeichneten Gastronomie bieten die Chedi Hotels auch eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten und Wellnessangeboten. Ob es sich um einen entspannten Tag am Pool handelt, eine Runde Golf auf dem hoteleigenen Golfplatz oder eine wohltuende Massage im Spa.
Top Golfziel in Middle-East: Der Golfplatz Al Mouj,
Weiteres Highlight des Hotels ist der spektakuläre Poolbereich. Ein riesiger Infinity-Pool erstreckt sich entlang des Strandes und bietet den Gästen eine traumhafte Aussicht auf das Meer. Weitere Pools für Erwachsene und Kinder sorgen dafür, dass alle auf ihre Kosten kommen.
Nur zehn Autominuten vom Hotel entfernt liegt der atemberaubende Golfplatz Al Mouj, Omans Top Golfziel und direkt am Meer. Er ist ausgezeichnet unter den Top-100-Golfplätzen der Welt und landet regelmäßig auf Platz 2 im Nahen Osten. Der 18-Loch-Championship-Golfplatz mit Par 72 wurde von Greg Norman entworfen und folgt den natürlichen Linien der unberührten Küstenlinie von Muscat, entlang eines 6 km langen weißen Strandes. Der 7.342 Yards lange Platz brilliert durch üppiges grünes Gras, Bunker, Wasserhindernissen und natürliche Dünen.
Kulturstadt Muscat
Die Lage des Hotels ist ideal für diejenigen, die Muscat erkunden möchten. Es liegt in der Nähe einiger der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter die Große Sultan-Qabus-Moschee und das Opernhaus von Muscat. Das Hotel bietet auch einen Shuttleservice zu den wichtigsten Einkaufszentren und Touristenattraktionen der Stadt.
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Die Corniche, die Küstenstraße, führt in das alte Zentrum der Hafenstadt Muscat. Vorbei am überaus sehenswerten Nationalmuseum, dem Sultans-Palast und schmucken Dörfern geht es in den historischen Fischerort. Im Souq, dem traditionellen Markt ist – trotz Touristen – noch alles wie früher, Einheimische machen ihre Einkäufe und feilschen um die besten Preise. Die beiden riesigen Schiffe im Hafen, die wir von weitem zunächst als Kreuzfahrtschiffe ausgemacht haben, sind übrigens die Privatyachten des Sultans. Bei einem Tross von 200 Menschen und Dienstbeflissnenen, die laut Hörensagen im Gefolge des Herrschers stets mit unterwegs sind, überrascht das nicht kaum.
Die Liste weiterer Sehenswürdigkeiten ist lang und auch im einheimischen Leben gibt es einiges zu entdecken. Den Herren sei ein Besuch beim Barber-Shop am Wegesrand empfohlen, dessen Barbiere kunstvoll mit dem Messer rasieren. Ein einmaliges Erlebnis!
Ein Ausflug aufs Land – Mit dem Mietwagen kein Problem
Leider sind Taxen im Oman sehr teuer, doch dank der gut ausgebauten Straßen und den sehr höflichen Autofahrern vor Ort können wir jedem nur empfehlen, am Flughafen einen der selbst bei internationalen Autovermietern sehr günstigen Mietwagen zu nehmen. Das Benzin kostet dank landeseigener Produktion ohnehin nur wenige Cent. Ein europäischer Kartenführerschein ist ausreichend und die Verkehrsregeln sind wie daheim. Wir haben uns von der Hauptstadt Muskat aus noch in das Hadschar Gebirge aufgemacht. Diese einmalige Landschaft ist ideal zum Wandern, Klettern und Erkunden der Natur.
Schon die etwa zweieinhalbstündige Fahrt zu unserem Ziel führt uns durch pittoreske Landschaften, denn was an der Küste als schroffe Felsen beginnt, wächst zu einem bis zu 3000 Meter hohen Gebirge an. Die letzte Stunde führt uns über eine breit ausgebaute Passstrasse hinauf zu einem gewaltigen Canyon. Was wir als erstes wahrnehmen ist die absolute Stille und kristallklare Luft. Eine rauhe Gebirgslandschaft lässt uns beeindruckende Natur spüren. Am Rückweg lässt sich die Stadt Nizwa Fuße des Hadschar-Gebirges erkunden, umgeben von den malerischen Bergen und Tälern.
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Einheimisches Leben kennenlernen in Nizwa
Nizwa war einst die Hauptstadt des Imamats Oman und spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes. Die Stadt wurde im 6. Jahrhundert gegründet und war ein bedeutendes Zentrum des Handels und der Bildung. Sie war auch ein wichtiger Ort für religiöse Studien und hatte viele berühmte Gelehrte hervorgebracht. Sehenswert ist die Festung Nizwa, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Ein beeindruckendes Beispiel für omanische Architektur diente sie einst als Verteidigungsanlage gegen Eindringlinge. Heute beherbergt sie ein Museum, das die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung präsentiert. Im traditionellen Souq, verkauft man alles von Gewürzen über handgefertigte Keramik bis hin zu traditioneller Kleidung. Dieser lebhafte Ort voller Farben, Gerüchen und Klängen ist nicht nur touristisch und bietet so auch einen Einblick in das alltägliche Leben in Oman.
Das Klima im Gebirge ist das ganze Jahr überaus angenehm, beste Reisezeit für den Oman ist dennoch der europäische Winter, dann steigen auch in Muscat die Temperaturen nicht über 30°C und Nachts hat es unter 20°C.
Prädikat: Empfehlenswert!
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