„Kartoffelsalat-Index“: Weihnachtsessen im Jahr 2023 kostet 4,7 Prozent mehr

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Der „Kartoffelsalat-Index“ des IW Köln zeigt die Inflationsspuren des Jahres: Die Preise für das traditionelle Weihnachtsessen – Kartoffelsalat mit Würstchen – steigen. Und doch ist der „Inflationsgewinner“, denn die Nahrungsmittel insgesamt steigen noch mehr – um 30 Prozent im Vergleich zu 2020.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Inflation vor allem bei Lebensmitteln bemerkbar gemacht. Im Vergleich zu 2020 kosten Nahrungsmittel zur diesjährigen Weihnachtszeit rund 30 Prozent mehr. Zwar ist die Inflation seit Jahresbeginn wieder etwas zurückgegangen, doch für den traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen müssen die Deutschen an der Supermarktkasse tief in die Taschen greifen. Neue IW-Berechnungen zeigen, dass das beliebte Weihnachtsessen für vier Personen im Schnitt 6,97 Euro kostet – das sind 4,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Berechnungen basieren auf Preisdaten des Lebensmitteleinzelhändlers Rewe und wurden vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt.

In Gera und Weimar ist es am günstigsten

Dabei hat das IW auch die regionalen Unterscheide ermittelt. Am teuersten ist das traditionelle Weihnachtsessen im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Hier zahlt man für vier Personen 7,80 Euro. Und auch im benachbarten Landkreis Cochem-Zell muss man sich an der Supermarktkasse auf vergleichsweise hohe Preise einstellen, das Gericht kostet hier mit 7,75 Euro nur fünf Cent weniger. Besonders günstig hingegen kommen Kartoffelsalat-Liebhaber in Thüringen davon: Sowohl in Gera als auch in Weimar kosten die gleichen Zutaten lediglich 6,62 Euro für vier Personen. Schon in den vergangenen Auswertungen des Kartoffelsalat-Indices wurde deutlich: Das Weihnachtsessen ist in Ostdeutschland aufgrund von niedrigeren Löhnen und geringeren Kosten günstiger als in Westdeutschland.

Essig-Öl nach wie vor Preissieger

Während der Kartoffelsalat auf Mayonnaise-Basis im Vergleich zur vergangenen Weihnacht nur um 4,7 Prozent teurer geworden ist, sind die November-Preise für Nahrungsmittel insgesamt um rund 5,5 Prozent gestiegen. „Der traditionelle Kartoffelsalat mit Würstchen ist in der Mayo-Variante in diesem Jahr knapp Inflations-Gewinner“, sagt IW-Kaufkraftexperte Christoph Schröder. Nur in Süddeutschland gelte das nicht unbedingt. Der Grund: Anstellte der Mayonnaise wird dort häufig mit Essig und Öl gekocht. Diese Variante des Weihnachtsklassikers kostet im Supermarkt rund zehn Prozent mehr, allein Essig ist laut November-Daten des Statistischen Bundesamtes um knapp zwölf Prozent im Preis gestiegen. Und dennoch: Absolut gesehen bleibt der Salat mit Essig und Öl mit durchschnittlich 6,19 Euro Preissieger.

Hier geht es zur interaktiven Karte beim IW >>

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Bild oben: Pixabay

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