Das neue Six Senses Rome

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Eigentlich haben wir uns ja bei Stilvoll Reisen gänzlich den Traditionshäusern und Familienunternehmen verschrieben, und keine Sorge, wir werden mit dieser Regel nur kurzfristig brechen. Bei so viel Historie wie in Rom, bietet uns das im vergangenen Jahr eröffnete Six Senses in Rom einfach den perfekten Kontrast. Und wir wollen sehen, wie die viel gelobte Hotelgruppe ihr Konzept von Nachhaltigkeit und Wellbeing in ihrem ersten Stadthotel in Italien umsetzt.

Die Basis ist, wie kann es in Rom anders sein, ein ehemaliger Adelspalast an einer der Hauptachsen im historischen Zentrum, der Palazzo Salviati Cesi Mellini aus dem 15. Jahrhundert. Zuletzt war hier eine Bank ansässig und die heutige Lobby deutet mit ihrer postmodernen Architektur noch darauf hin. Aus diesem offenen Bereich, der in einen grünen Hinterhof übergeht, hat man einen großen Gastronomiebereich mit Bar und Restaurant gemacht, der am späten Nachmittag von Geschäftsleuten und römischen Fashionistas zum Aperitivo bevölkert wird.

Grüne Oase: Lobby, Bar und Restaurant gehen im Six Senses Rome in einander über

Auch im Stadthotel: Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden

Das Konzept von Six Senses basiert auf der Idee, dass wahrer Luxus nicht nur in opulenten Annehmlichkeiten liegt, sondern auch in einem tiefen Verständnis und Respekt für die Umwelt sowie in einem holistischen Ansatz für Gesundheit und Wohlbefinden. Bereits der Check-In wird diesem Vorsatz gerecht. Wir werden sehr warm und engagiert begrüßt und das Empfangsteam findet eine gute Balance zwischen legerem Auftreten und der Eleganz eines klassischen Luxushotels. Es wird ein Welcome-Drink und erfrischende Handtücher gereicht, und wir sind ohne quälende Formalitäten recht bald auf dem Zimmer.

Naturtöne dominieren die Zimmer im Six Senses Rome

Die Zimmer

Die Resorts und Spas von Six Senses kennt man aus einigen der schönsten und ökologisch empfindlichsten Regionen der Welt, darunter Thailand, die Malediven, Vietnam, Oman, Portugal und die Seychellen. Jedes Resort dieser Gruppe ist darauf ausgelegt, sich harmonisch in die natürliche Umgebung einzufügen, und das gelingt auch in Rom. Riesige Travertin-Platten aus dem nahen Tivoli (von hier stammen auch die Bausteine für das Kolosseum und den Petersdom) hat Star-Designerin Patricia Urquiola eingesetzt, um den Zimmern einen besonders warmen und natürlichen Touch zu geben. Die Deckenhöhe ist beeindruckend und das Zusammenspiel von natürlichen Materialien und klaren Linien passt perfekt. Holz, sanfte Farben und die geometrischen Teppiche machen den Rest. Das Bad ist fast so groß wie das Zimmer, und wir fühlen uns fast etwas verloren unter dem Strahl der Regendusche in einer 6m² großen Kabine. Wohlriechende Kosmetikprodukte ergänzen das Wellbeing im Hotelbadezimmer. Die perfekt schallisolierten Fenster öffnen sich in eine ruhige Seitengasse mit dem römischen Flair, das wir suchen.

Das Römische Bad im Six Senses Hotel

Das Spa

Wie erhofft, wenn wir uns die Geschichte von Six Senses und die weltweiten Spas anschauen, ist der Wellnessbereich auch in Rom die Hauptattraktion der Unterkunft. Die Architekten haben sich historische römische Bäder vorgenommen und eine Version des 21. Jahrhunderts daraus gemacht. Caldarium, Tepidarium und Frigidarium: Die drei Tauchbecken der klugen Römer sind das beste Ritual für müde Muskeln und man sollte mindestens eine Stunde einplanen, um die verschiedenen Temperaturstufen zu genießen. Die großzügige Sauna und der Hamam ergänzen das Angebot. Nicht überraschend angesichts des langjährigen Wellness-Fokus der Marke, sind auch zahlreiche weitere Angebote und Behandlungen zu empfehlen. Von Aerial Yoga über Meditation bis hin zu Gesichtsbehandlungen und Klangtherapie. Ein hochmoderner Fitnessraum fehlt ebenfalls nicht. Also Vorsicht, dass man nicht alles Sehenswerte in Rom verpasst, weil man die Tage im Spa verbringt.

Die Gäste

Das Publikum im Six Senses Rom ist sehr modern und international. Hier steigt kein klassischer amerikanischer Rentner auf Europatour ab und auch kein chinesischer Unternehmer mit Markenwahn, doch die neuesten Apple-Produkte sind Pflicht. Das Hotel ist ruhig und zurückhaltend und so sind auch die Gäste, die alle Altersgruppen abdecken. Wer Trubel sucht findet auf der Dachterrasse des Hotels den aktuell angesagtesten Spot der Stadt. Der grüne Dachgarten bietet neben Cocktails und Snacks auch den besten Blick auf die berühmten Sehenswürdigkeiten.

Das Hotel und angrenzend die Kirche San Marcello al Corso

Nebenan und Gegenüber

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms liegen in unmittelbarer Nachbarschaft des Six Senses, und unser erster Anlaufpunkt ist die prächtige angrenzende Kirche San Marcello al Corso, die Six Senses im Rahmen seines ersten Nachhaltigkeitsprojekts in der Nachbarschaft renovierte und damit die Restaurierung ihrer prächtigen Fassade ermöglichte.

Pracht der Päpste in der Galleria Doria Pamphilli

Pracht der Päpste in der Galleria Doria Pamphilj

Wer weiter in klassischer Pracht schwelgen mag, dem sei die spektakuläre Galleria Doria Pamphilj ans Herz gelegt, die gegenüber dem Hotel liegt. Die barocken Säle ehemaliger Päpste beherbergen über das einzigartige Mobiliar und die Innendekorationen hinaus eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen in Rom mit zahlreichen Gemälden alter Meister, u. a. von Raffael, Lorenzo Lotto, Parmigianino, Jacopo Bassano, Tintoretto, Caravaggio, Memling, Jan van Scorel, Jan Brueghel d. Ä., Annibale Carracci, Domenichino, Guercino, Domenico Fetti, Mattia Preti, Jusepe de Ribera, Claude Lorrain, Poussin, Gaspar van Wittel. Der besondere Reiz der Bildersammlung liegt in der überbordenden historischen Hängung in originalen Schauräumen des 17. und 18. Jahrhunderts. Daneben sind antike und barocke Skulpturen und Büsten zu sehen.

Mario Testino Ausstellung im Palazzo Bonaparte

Mario Testino – A Beautiful World – 25. Mai bis 25. August 2024

Mario Testino ist ein Name, der in der Welt der Fotografie und Mode unverkennbar ist. Der peruanische Fotograf hat mit seinen ikonischen Bildern die Mode- und Kunstwelt revolutioniert.

Derzeit läuft im Palazzo Bonaparte die Ausstellung „Mario Testino – A Beautiful World“ mit einer breiten Auswahl von Testinos Arbeiten, die verschiedene Facetten seiner Karriere und seines Stils zeigen. Von atemberaubenden Modefotografien bis hin zu intimen Porträts von Prominenten – Schönheit in ihren vielfältigsten Formen. Das zentrale Thema von „A Beautiful World“ ist die Schönheit, die Testino in allen Dingen zu finden und zu feiern sucht. Diese Philosophie spiegelt sich in den ausgestellten Werken wider, die eine breite Palette von Schönheitsidealen und -standards darstellen. Testinos Bilder zeigen, dass Schönheit nicht auf eine bestimmte Form oder Definition beschränkt ist, sondern in vielen verschiedenen Kontexten und Kulturen existiert. Nicht nur deren äußere Schönheit, sondern auch Persönlichkeit und Charakter zeichnen die Bilder aus.

Testinos Arbeiten dokumentieren neben Mode und Glamour auch viele alltägliche Szenen und Menschen und der Fotograf stellt durch seine Linse eine Verbindung zu Menschen und deren Lebensweisen und Kulturen in Orten auf der ganzen Welt her.

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