Hannover Messe 2016: Aufbruch in die vernetzte Industrie

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Das Zeitalter der „Integrated Industry“ steht kurz bevor. Energiesysteme werden digital gesteuert. Ausgereifte Industrie-4.0-Technologien kommen auf den Markt. Die neuesten Trends werden auf der HANNOVER MESSE 2016 erlebbar – mit einer Rekordanzahl an konkreten Anwendungsbeispielen und dem Partnerland USA. DDW-TV wird vor Ort sein.

„Die vernetzte Industrie ist keine Zukunftsvision mehr. Sie ist Realität. Industrie 4.0 zieht in immer mehr Fabriken ein. Stromnetze werden zu Smart Grids weiterentwickelt“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen die Potenziale der Digitalisierung jetzt erkennen und voll ausschöpfen.“

Innovationen gesucht: Die Deutsche Wirtschaft TV wird von der und über die Hannover Messe 2016 in mehreren Themensendungen berichten. Wohin geht die technologische Entwicklung? Was sind die Highlights der diesjährigen Messe? Unternehmen, die mit besonderen Innovationen aufwarten oder für ein Interview an ihrem Stand zur Verfügung stehen, können sich gerne im Vorfeld mit unserer TV-Redaktion in Verbindung setzen (ichbin@die-deutsche-wirtschaft.de)

Auf der weltweit wichtigsten Industriemesse sind Lösungen für die Digitalisierung von Fabriken und Energiesystemen das bestimmende Thema. Fest steht: Ein massiver Umbruch steht bevor, ganze Betriebsabläufe werden sich verändern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Flexibilität und Individualität in der Produktion und Logistik gefragt. Fast alle Industrieunternehmen haben diese Notwendigkeit erkannt und wollen bis 2020 ihre gesamte Wertschöpfungskette digitalisieren. Allein die deutschen Unternehmen nehmen dafür 40 Milliarden Euro in die Hand.

Wer jedoch bereits heute digitalisierte Produkte herstellt, besitzt einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Maschinen- und Anlagenbauer etwa setzen auf Sensoren, mit deren Hilfe Maschinen selbstständig melden, dass sie gewartet werden müssen. Und zwar vor einem Ausfall.

Die Fabrik der Zukunft

Die vernetzte Industrie birgt jedoch nicht nur Chancen, sondern auch Risiken – etwa in puncto Datensicherheit. Wie können sich Unternehmen wirkungsvoll vor Cyberattacken schützen? Und wie Produktpiraterie vorbeugen? Auch dies sind Themen, die auf der Hannover Messe eine 2016 eine gewichtige Rolle spielen. Auch Die Deutsche Wirtschaft TV wird in seinen Sendung von und über die Hannover Messe darüber berichten.

Industrie 4.0 bleibt also ein Dauerbrenner für die deutsche Wirtschaft– auch auf der diesjährigen HANNOVER MESSE. Ein Beispiel: Auf der Messe wird das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK (Berlin) seine Lösung für die Fabrik der Zukunft vorstellen. „Wir verstehen darunter eine Produktionsorganisation ohne starre Pläne und feste Verkettungen, die das menschliche Koordinations- und Entscheidungsvermögen zu einem zentralen Bestandteil der Ablaufsteuerung macht“, erklärt Eckhard Hohwieler, Leiter der Abteilung Produktionsmaschinen und Anlagenmanagement am IPK.

Mittelstand mitnehmen

Den Experten vom IPK geht es insbesondere darum, die mittelständischen Firmen mitzunehmen, bei denen Industrie 4.0 noch Vorbehalte und Vorstellungen von menschenlosen Werkhallen auslöst. „Häufig ist der Eindruck entstanden, unter den Vorzeichen von Industrie 4.0 würde die Fertigung mit leistungsfähiger IT so umfassend automatisiert, dass menschliche Beiträge hier überwiegend überflüssig werden“, sagt Hohwieler. Im Gegenentwurf der Berliner Wissenschaftler liegt in der Fabrik 4.0 die Entscheidungsgewalt über den Fertigungsablauf beim Mitarbeiter – wobei allerdings leistungsfähige Werkzeuge seine Entscheidungsfindung unterstützen.

Research and Technology: Internationale Leitmesse für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer

In diesem Jahr werden rund 5.000 Industrieunternehmen aus 70 Ländern zur HANNOVER MESSE erwartet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen moderne Produktions- und Energietechnologien. Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ erfahren die internationalen Fachbesucher in Hannover, wie sie ihre Produktionsanlagen im digitalen Zeitalter Schritt für Schritt zur smarten Fabrik umbauen können. Fachbesucher aus der Energiewirtschaft finden auf der HANNOVER MESSE technische Lösungen für eine intelligente und vernetze Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Energie.

Barack Obama eröffnet die Messe

Die USA sind in diesem Jahr zum ersten Mal Partnerland der HANNOVER MESSE. Rund 250 Unternehmen aus der größten Volkswirtschaft der Welt werden auf dem hannoverschen Messegelände ihre Lösungen für die vernetzte Industrie vorstellen und Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern aus aller Welt knüpfen. Präsident Barack Obama wird gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Messe eröffnen.

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