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Stimmungsdämpfer in der Chemieindustrie
Die erhoffte Belebung der deutschen Wirtschaft lässt weiter auf sich warten. Auch die Stimmung in der Chemie- und Pharmaindustrie hat sich eingetrübt, so Zahlen des VCI.
Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt schlechter aus als in den Vormonaten. Nach dem positiven Jahresstart mit deutlich steigenden Produktionsmengen und Umsätzen ging der Erholung in den letzten Monaten die Luft aus. Insbesondere die Inlandsumsätze und die Verkäufe in die europäischen Nachbarstaaten enttäuschten. Die industriellen Kunden auf dem wichtigsten Markt für die deutsche Chemie hielten sich zuletzt mit Bestellungen zurück, weil viele Branchen ihre Produktion drosselten. Die europäische Industrie hat die Trendwende noch nicht geschafft.
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Auch die Impulse aus anderen Märkten blieben schwach, so wuchs zum Beispiel die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich langsamer. Dementsprechend mager fiel auch die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen „made in Germany“ aus. Etwas besser sieht es dagegen in der Pharmaindustrie aus. Pharmazeutika bleiben gefragt. Insgesamt blicken die Unternehmen der Branche weniger optimistisch in die Zukunft. Auch hier kippte der positive Trend der ersten Monate des Jahres. Die Unternehmen planen inzwischen für die nächsten Monate mit geringeren Produktionsmengen.
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VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup kommentiert die aktuelle Lage: „Die Erholung verzögert sich immer weiter – nicht nur bei uns, sondern in der Wirtschaft insgesamt. Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung hat noch keinen Stimmungsumschwung gebracht. Die Regierung muss jetzt in Rekord tempo vom Reden ins Handeln kommen, damit die zweite Jahreshälfte besser verläuft. Von einem kräftigen Aufschwung sind wir immer noch meilenweit entfernt.“
Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2023 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 245 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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