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Prachtvolles Budapest
Ungarns Hauptstadt Budapest erstrahlt drei Jahrzehnte nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in neuem Glanz und knüpft an die einstige Blüte an. Als zweite Hauptstadt des Österreichisch-Ungarischen Reiches war Budapest einst ein Mittelpunkt Europas und eine der lebendigsten, kulturell reichsten und wohlhabendsten Städte des Kontinents / Rubrik Stilvoll reisen
Die aufwendige Restaurierung historischer Bauten hat der Stadt ihre alte Pracht zurückgegeben. Bereits 1987 wurden die Ufer der Donau und das Budaer Burgviertel in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Im Jahr 2002 folgten dann die Andrássy-Allee und ihre historischen Gebäude.
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Einzigartige UNESCO-Welterbestätten
Die Ufer der Donau bieten einen wahrlich spektakulären Anblick – gesäumt von ikonischen Brücken, die den Fluss überspannen. Das UNESCO-Welterbe erstreckt sich von der Margaretenbrücke bis zur Freiheitsbrücke und umfasst auf der Budaer Seite das historische Burgviertel, den Gellértberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle sowie das beliebte Gellért-Bad. Auf der Pest-Seite gehören unter anderem das imposante Parlamentsgebäude, der Sitz der Ungarischen Akademie der Wissenschaften im Neorenaissance-Stil, das Jugendstil Meisterwerk Gresham-Palast, das heute das Four Seasons Hotel beherbergt, und der prachtvolle Vigadó-Saal zum Welterbe.
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Das Budaer Burgviertel
Das Budaer Burgviertel verdient besondere Aufmerksamkeit. Es beherbergt so viele historische Stätten, dass allein ein Tag nicht ausreicht, um alles zu erkunden. Im Zentrum des Viertels, umgeben von den alten Burgmauern, liegt die im neugotischen Stil erbaute Matthiaskirche. Direkt daneben befindet sich die neoromanische Fischerbastei, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt hat. Ein Spaziergang durch die Burg von Buda, einst Heimat der ungarischen Könige, führt Sie heute zu kulturellen Schätzen wie der Nationalbibliothek Széchényi, der Nationalgalerie und dem Budapester Geschichtsmuseum.
Auch einen Abstecher zum Várkert Bazár sollte man machen, der oft als das „Juwel Budapests“ bezeichnet wird. Hier verschmelzen Kunst und Natur auf harmonische Weise. Ob beeindruckende Ausstellungen, ein exquisites Abendessen oder einfach nur der Genuss der magischen Aussicht – dieser Ort lässt keine Wünsche offen.
Andrássy-Allee: Budapests Champs Élysées
Die Andrássy-Allee, eine der prächtigsten Straßen Budapests, gehört ebenfalls zum UNESCO-Welterbe. Ihre imposanten Gebäude erzählen von einer glanzvollen Vergangenheit, darunter die von dem berühmten Architekten Miklós Yblentworfene Oper, die Musikakademie im Neorenaissance-Stil und das im Jugendstil gehaltene Divatcsarnok (Kaufhaus der Mode). Doch das wahre Highlight erwartet einen am Ende der Allee: der beeindruckende Hősök tere (Heldenplatz), umrahmt vom Museum der Schönen Künste und der Kunsthalle. Das Millenniumsdenkmal in der Mitte des Platzes zeigt die gesamte Geschichte Ungarns in monumentalen Werken.
Um die Zeitreise perfekt zu machen, empfehlen wir eine Fahrt mit Europas erster U-Bahn-Linie, die bereits 1896 von Kaiser Franz Joseph eröffnet wurde. Diese historische U-Bahn fährt noch heute unter der Andrássy-Allee und verbindet die prachtvollen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Stationen sind Original erhaltenen kleine Schmuckstücke nur wenige Meter unter der Erde.
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Das prächtigste Hotel Budapests: Ein Meisterwerk des Jugendstils
Wer Budapest in seiner ganzen historischen Pracht erleben möchte, kommt an mindestens einer Nacht im Four Seasons Hotel Gresham Palace nicht vorbei. Wir haben – nach dem Motto „aller guten Dinge sind drei“ – gleich drei Nächte dort verbracht.
Der Gresham Palace ist das Paradebeispiel für den ungarischen Jugendstil (Secessionismus), wurde 1906 von Sir Thomas Gresham als kontinentaler Hauptsitz seiner Londoner Versicherungsgesellschaft erbaut und war damals eines der modernsten Gebäude Europas. Schon zur Zeit der Erbauung war es ein „Mixed Development“, das Büros, Geschäfte und Wohnungen vereinte. Nach einer langen Phase des Verfalls während der kommunistischen Zeit wurde es in einer beispiellosen, mehrjährigen Restaurierung wieder zum Leben erweckt. Kronleuchter und Buntglasfenster wurden sorgfältig restauriert, Mosaikfliesen geschrubbt und die weißen Stuckfassaden rekonstruiert. Der Ungarische Denkmalschutz hat den internationalen Investoren wenig durchgehen lassen und so kann man seit der Eröffnung im Jahre 2006 gerade im Erdgeschoss in Originalgetreuen Räumen schwelgen und die vielen kostbaren Details bestaunen. Doch auch in den Zimmern und Suiten in den oberen Etagen hat man viele Details des Sezessionismus aufgenommen und so entstand eines der schönsten Grand Hotels Europas. Heute ist es im Besitz des Staatsfonds des Sultanat Oman und der Eigentümer investiert regelmäßig und nachhaltig in die Immobilie, vor kurzem wurde die Lobby neu möbliert und dekoriert.
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Unvergleichliche Lage am Flussufer
Seine Lage direkt an der Donau, im pulsierenden Stadtteil Pest und unweit der berühmten Kettenbrücke, ist unschlagbar – der Blick über den Fluss auf die hügelige Budaer Seite und die mittelalterliche Altstadt ist atemberaubend. Die Kettenbrücke selbst, erbaut 1849 wurde 1945 von den Deutschen zerstört, um den Vormarsch der russischen Truppen zu verhindern, aber später wieder aufgebaut. Wir meinen man sollte sich den Blick auf das pulsierende Donau-Leben mit den vorbei ziehende Schiffen und jungen Budapester Paaren die den Sonnenuntergang geniessen auf keinen Fall entgehen lassen doch wer es ruhiger mag und mit offenen Fenster schlafen möchte, für den gibt es ruhige Zimmer zum Innenhof, die nicht weniger charmant sind.
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Belle Époque-Ambiente in Kollázs Brasserie
Wer im Four Seasons wohnt ist in jedem Fall mittendrin: Die bereits erwähnte Andrassy Allee oder Museen wie das Franz Liszt Museum oder die prachtvolle Ungarische Staatsoper sind nur einen Katzensprung entfernt und auch die besten Restaurants der Stadt sind fussläufig erreichbar. Trotz des großen Restaurant Angebots in der Umgebung möchten wir auch das hoteleigene Restaurant Kollázs Brasserie empfehlen dessen einladendes Belle Époque-Ambiente man als Hotelgast bereits zum Frühstück genießen kann. Tagsüber tummelt sich hier ein internationales Publikum: Amerikaner auf Europatour,Geschäftsleute und Diplomaten, und hin und wieder auch einen Hollywood-Star, der für eine Filmproduktion in der Stadt ist. Serviert wird eine gelungene Mischung aus französischer Bratserie-Küche und Ungarischen Einflüssen. Wir fanden das passt hervorragend zusammen.
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Patina und Kunst: Historische Thermalbäder
Keine andere Hauptstadt der Welt verfügt über mehr heiße Thermalquellen als Budapest, und es gibt zahlreiche Thermalbäder, um sie zu geniessen.
Das Baden in den Heilquellen der ungarischen Hauptstadt hat eine über 2000 Jahre alte Tradition. Bereits die Römer etablierten eine blühende Badekultur, die durch die osmanischen Eroberer im 16. und 17. Jahrhundert um zahlreiche, teils bis heute in Betrieb befindliche Bäder erweitert wurde. Die Thermalquellen, deren Wassertemperaturen von angenehm warm bis zu 77 Grad Celsius reichen, sprudeln durch ein Netz aus über 100 künstlichen Brunnen und natürlichen Quellen an die Oberfläche.
Széchenyi-Thermalbad: Ein Palast für Erholung
Ein beeindruckendes Beispiel ist das Széchenyi-Thermalbad, das im Stadtpark auf der Pest-Seite liegt. Das Gebäude im Stil der österreichisch-ungarischen Monarchie wirkt eher wie ein Palast als ein Bad. Besucher können hier in 21 verschiedenen Becken baden, darunter drei Außenbecken. Eine beliebte Tradition der Budapester ist das Schachspielenim warmen Wasser, während jüngere Gäste zu den „Spartys“ kommen, den nächtlichen Badepartys mit Musik.
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Gellért-Thermalbad: Ein fotografisches Highlight
Das meistfotografierte Bad ist jedoch das Gellért-Thermalbad, am Fuße der Budaer Hügel, in einer der schönsten Lagen entlang der Donau. Die Hallen des fast 100 Jahre alten Jugendstilgebäudes mit ihren türkisfarbenen Zsolnay-Fliesen, Buntglasfenstern und Statuen haben schon zahlreiche Künstler inspiriert. Auch das Lukács-Thermalbad ist bei Kunstliebhabern beliebt, wo eine Gedenkwand all jene Heilungswunder verewigt, die dort stattgefunden haben sollen.
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Unser Fazit
Budapest beeindruckt uns mit seiner reichen Geschichte, prächtigen Architektur und den einzigartigen Thermalbädern. Die Stadt, einst Mittelpunkt des Österreichisch-Ungarischen Reiches, erstrahlt heute in neuem Glanz. Mit Sehenswürdigkeiten wie dem Budaer Burgviertel, der Andrássy-Allee und den vielen Thermalquellen bietet die ungarische Hauptstadt sowohl kulturelle als auch erholsame Erlebnisse. Das Four Seasons Gresham Palace verkörpert dabei den Luxus und den Jugendstil der Stadt und macht Budapest zu einem erstklassigen Reiseziel für Entdecker und Genießer.
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