Mehr Freiheit für den Wasserstoff

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Zu enge Regulierung gefährdet den Wasserstoffhochlauf und damit die Energiewende. Eine neue Bundesregierung und die EU-Kommission müssen umsteuern.

Von Wolfgang Steiger

Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft erfordert von den Unternehmen enorme Investitionen. Diese Investitionen werden sich nur rechnen, wenn alle Arten von klimaneutralem Wasserstoff, insbesondere auch blauer Wasserstoff zugelassen werden. Die zu enge Regulierung hat bereits zu einem Investitionsstopp für die wichtige Norwegen-Pipeline geführt, die wir als Industrienation für unsere Versorgung bräuchten.

„Ohne Wasserstoff drohe die gesamte Energiewende zu scheitern“

Der Wasserstoffhochlauf leidet ohnehin unter dem „Henne-Ei-Problem“, so dass über viele wichtige Projekte noch nicht endgültig entscheiden ist. Die möglichen Produzenten von Wasserstoff und die möglichen industriellen Verbraucher belauern sich derzeit gegenseitig, um Aufschluss über die jeweiligen Investitionsentscheidungen zu bekommen. Die zu enge Regulierung von Bundesregierung und EU-Kommission schnürt aber den Investoren die letzte Luft ab, so dass die Gefahr eines Scheiterns auf breiter Front besteht. Am Ende ist dann mit großem Aufwand ein Wasserstoff-Kernnetz gebaut worden, für das es keinen Wasserstoff und keine Kunden gibt.

Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission müssten die Regulierung abbauen und alle Wasserstoff-Farben zulassen. Ohne Wasserstoff drohe die gesamte Energiewende zu scheitern, da sowohl die Stromwirtschaft als auch viele Industrieunternehmen für eine vollständige Dekarbonisierung auf hohe Mengen Wasserstoffs angewiesen seien.

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Wolfgang Steiger ist Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V.. Als parteipolitisch unabhängiger und branchenübergreifender Verband bündelt er als Stimme der Sozialen Marktwirtschaft die Interessen von Unternehmern und bringt sie in den entscheidenden politischen Ressorts und auf allen Ebenen in den politischen Dialog mit ein. Mit rund 12.000 Unternehmern bietet er eine Plattform zur aktiven Mitgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik unseres Landes. 

Bild oben: Gerd Altmann auf Pixabay

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