Rentenpaket beschlossen: Jetzt kommt die Kostenlawine

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Der Bundestag hat heute das Rentenpaket 2025 verabschiedet. Damit wird das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 und darüber hinaus gesetzlich festgeschrieben und die Mütterrente ausgeweitet. Was nach sozialer Sicherheit klingt, ist in Wahrheit ein massiver Kostenmotor, der die junge Generation und die Unternehmen über Jahrzehnte belasten wird.

Von Thomas Hoppe

Die Politik feiert sich für vermeintliche Stabilität, doch sie verschiebt die Rechnung in die Zukunft – und die wird bitter. Statt den Sozialstaat zukunftsfest zu machen, wird er weiter aufgebläht.

Was heute geschehen ist, ist erneut ein kurzfristiger Kauf von Ruhe auf Kosten der Zukunft. Wir reden nicht über kleine Anpassungen, sondern über eine Kostenlawine von bis zu 480 Milliarden Euro, die junge Menschen und Unternehmen erdrücken wird. Wer heute Haltelinien feiert, riskiert morgen den Kollaps des Sozialstaats. Wir brauchen endlich den Mut zu echten Reformen und einer echten Neuausrichtung – sonst verlieren wir nicht nur die Fachkräfte, sondern auch das Vertrauen in die Verlässlichkeit unseres Systems.

Die Belastung des Steuerzahlers durch das Rentenpaket, wie es im Koalitionsvertrag verankert war, wurde bis zum Jahr 2050 auf 123 Milliarden Euro geschätzt.

“Deutschland darf nicht das Hochsteuer- und Hochbeitragsland bleiben, in dem junge Menschen und Unternehmer schon bald die Flucht ergreifen”

Doch nun geht ein Teil des Rentenpakets weit über den Koalitionsvertrag hinaus: So soll das Rentenniveau bis 2031 auf 48 Prozent festgeschrieben werden. Würde ab 2032 das bisherige Berechnungsverfahren wieder gelten, läge der Rentenwert dann allerdings nur bei etwa 45,7 Prozent. Das heute verabschiedete Rentenpaket bestimmt nun, das Jahr 2031 als neues Referenzjahr zu definieren. Damit wird das Rentenniveau dauerhaft ungefähr einen Prozentpunkt höher ausfallen als nach der bisherigen Systematik.

Kostenlawine muss gestoppt werden

Diese Regelung bedeutet faktisch eine Verlängerung der Aussetzung des Nachhaltigkeitsfaktors über das Jahr 2031 hinaus – ein Schritt, der im Koalitionsvertrag nicht vereinbart wurde. Die langfristigen finanziellen Folgen sind erheblich: Statt auf 123 Milliarden Euro wird sich die Belastung des Steuerzahlers durch das Rentenpaket nun auf 480 Milliarden Euro bis zum Jahr 2050 summieren.

Wir Jungen Unternehmer forderten weiter eine ehrliche Reform, um die Kostenlawine noch zu stoppen:

  • Abschaffung der abschlagfreien Rente für besonders langjährig Versicherte (‚Rente mit 63‘)
  • Koppelung des gesetzlichen Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung
  • Keine Festschreibung des Rentenniveaus bei 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus
  • Neujustierung des Nachhaltigkeitsfaktors, damit künftige Rentenerhöhungen stärker gedämpft werden
  • Koppelung der Bestandsrenten an die Inflation, nicht mehr an die Lohnentwicklung.

Deutschland darf nicht das Hochsteuer- und Hochbeitragsland bleiben, in dem junge Menschen und Unternehmer schon bald die Flucht ergreifen.

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Thomas Hoppe ist Bundesvorsitzender von DIE JUNGEN UNTERNEHMER. Er ist Geschäftsführer und Gründer der Schülerkarriere GmbH, eines der bundesweit größten Karriere-Netzwerke für Schüler. Zudem gründete Thomas Hoppe die Office-Sharing Firma work connect GmbH und besitzt eine Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft für Startups, die InvConNet GmbH. DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind die branchenübergreifende Interessenvertretung in Deutschland für Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre.

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