
„Wirtschaft“ als Pflichtschulfach – jetzt abstimmen!
Mit einer Online-Petition gehen wir jetzt in die Offensive und fordern ein Pflichtschulfach „Wirtschaft“. Anders sind wichtige wirtschaftspolitische Sachverhalte bei Wahlentscheidungen kaum vermittelbar. Von Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger.
Die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an demokratischen und wirtschaftlichen Prozessen verlangt zwangsläufig nach Basiswissen in Volks- und Betriebswirtschaft. Das Fehlen solcher Kenntnisse führt letztendlich zu überschuldeten Privathaushalten, überforderten Verbrauchern, verunsicherten Arbeitnehmern und nicht zuletzt dazu, dass wichtige wirtschaftspolitische Sachverhalte bei Wahlentscheidungen kaum vermittelbar sind. Ein entsprechendes Pflichtschulfach ist daher in allen Schulformen der Sekundarstufe in allen Bundesländern zwingend einzuführen.
Druck aufbauen für die Einrichtung eines Schulfachs Wirtschaft
Die gerade angelaufene Online-Petition soll nun den Druck auf Landes-Parlamentarier in ganz Deutschland erhöhen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Landesparlamente müssen endlich den Weg freimachen für ein Pflichtschulfach ‚Wirtschaft’. Dass das geht, hat Baden-Württemberg mit dem Fach ‚Wirtschaft und Berufsorientierung’ bewiesen.
Hier geht es zur Onlinepetition (Beteiligung bis 15.3.2017 möglich): www.bdvb.de/pflichtschulfach-wirtschaft
Insgesamt sind die Menschen durchaus an wirtschaftlichen Themen interessiert. Das stellen wir in unserer Verbandsarbeit verstärkt fest. Gerade auch Eltern, Lehrer und die Schüler selbst wünschten sich einen qualifizierten Wirtschaftsunterricht. Immer mehr Schulen nähern sich dem Thema mit Hilfe privater Initiativen. Das Schulprojekt unserer Bezirksgruppe Westfalen oder das Projekt ‘Schüler im Chefsessel’ vom Verband ‘Die Familienunternehmer’ sind nur zwei Beispiele von vielen. Einen didaktisch qualifizierten, staatlich organisierten Wirtschaftsunterricht können diese Projekte aber nicht ersetzen.
Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger ist Geschäftsführer des Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (bdvb), der die Interessen der Wirtschaftswissenschaftler in Deutschland vertritt. Als unabhängiger, anerkannter und größter Verband der Wirtschaftsakademiker unterstützt er die interdisziplinäre Diskussion und bildet ein Forum für den fachlichen Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis.
Schreibe einen Kommentar