Die Deutsche Wirtschaft Master-Database

Best Practice Energieeffizienz: Badische Staatsbrauerei Rothaus

Keine Kommentare Lesezeit:

Seit 2008 produziert Bosch für die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG in Grafenhausen Dampf aus naturbelassenen Hackschnitzeln. Durch das moderne Versorgungskonzept profitiert das Unternehmen von langfristig niedrigen Energiekosten und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz.

Rohaus Kesselanlage Das Kesselgebäude wurde in die Logistikhalle 2 integriert, die im Jahr 2006 gebaut wurde. Neben dem Kesselhaus befindet sich ein unterirdischer Lagerraum für die Hackschnitzel mit einer Grundfläche von 165 Quadratmetern. Die Hackschnitzel können so bequem per Lkw angeliefert und ins Lager gekippt werden.

 

Die Badische Staatsbrauerei Rothaus zählt zu den bekanntesten Brauereien in Deutschland und wird von Bierkennern im ganzen Land geschätzt. Bis das Tannenzäpfle in die Gastronomie und in den Einzelhandel transportiert werden kann, sind allerdings energieintensive Produktionsprozesse erforderlich. Das Management der Brauerei hatte das Ziel, durch eine moderne Energieversorgung die Kosten langfristig zu reduzieren und die Energieeffizienz des Unternehmens weiter zu steigern.

Rothaus Sudhaus
Unter anderem im Sudhaus wird für das Aufheizen und Kochen viel Prozessdampf benötigt. Die Verbrennung der Holzhackschnitzel kann man in der Feuerungsanlage direkt verfolgen.

 

Seit 2008 wird die Brauerei über eine hochmoderne, holzbefeuerte Kesselanlage mit der benötigten Wärmeenergie versorgt. Die Anlage erzeugt Prozessdampf, der vorrangig für das Aufheizen und Kochen der Maische und Würze im Sudhaus sowie zum Beheizen der Flaschenwaschmaschine im Zuge der Bierherstellung benötigt wird. Darüber hinaus wird die Wärme zur Beheizung der Verwaltungsgebäude und des beliebten Brauerei-Gasthofs genutzt. Im Rahmen eines langfristigen Vertrages haben die Experten der Bosch Energy and Building Solutions Planung, Finanzierung, Errichtung und Inbetriebnahme der hochmodernen Anlage übernommen. Zusätzlich ist das Unternehmen sowohl für die Brennstoffversorgung als auch für den effizienten und reibungslosen Anlagenbetrieb verantwortlich. Durch das ganzheitliche Konzept von Bosch hat die Brauerei einen starken Partner an der Seite und kann die eigenen Ressourcen auf das Kerngeschäft konzentrieren.

Ökonomie und Ökologie im Einklang

Nachhaltiges Handeln ist in der Philosophie der Brauerei fest verankert, somit hat auch Energiemanagement einen hohen Stellenwert. „Das Thema Energie bietet große strategische, technische und organisatorische Potenziale, die mittelständische Unternehmen ausnutzen sollten. Rothaus hat diese frühzeitig erkannt. Die moderne Energieversorgung steigert unsere Attraktivität und erhöht somit auch unsere Konkurrenzfähigkeit.“, erläutert Christian Rasch, Alleinvorstand der Staatsbrauerei Rothaus.

Rund 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs, dies entspricht rund 12.000 Megawattstunden, werden durch die Anlage erzeugt. Stündlich werden bis zu 4,5 Tonnen Sattdampf bei 7 bar zur Verfügung gestellt. Auch Spitzenlasten können mit dem Versorgungskonzept ohne Probleme bewältigt werden. Hierzu werden zwei Bestandsanlagen, die mit Öl befeuert werden, temporär genutzt.

Regionale Wertschöpfung

Als Brennstoff kommen Holzhackschnitzel zum Einsatz, welche aus der umliegenden Forstwirtschaft des Schwarzwaldes stammen. 2007 lag der Heizöl-Verbrauch der Brauerei noch bei 1,6 Millionen Liter, der spezifische Verbrauch an Heizöl pro Hektoliter Bier bei 1,7 Liter. Heute werden rund 20.000 Schüttraummeter Holzhackschnitzel zur Versorgung der Brauerei genutzt. Im Vergleich zur vorherigen Versorgung spart die Brauerei rund 25 Prozent der Energiekosten.

Und auch die Umwelt profitiert – der CO2-Ausstoß der Brauerei konnte um rund 3.300 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. „Für uns müssen Ökonomie und Ökologie im Einklang stehen“, so Vorstand Christian Rasch weiter. „Durch unsere moderne Anlage sind wir nicht mehr von den schwankenden Ölpreisen abhängig, schaffen dafür Wertschöpfung in unserer Region. Zusätzlich profitieren wir von einer sicheren Versorgung der Produktion zu langfristig planbaren Preisen.“

 

Gegründet 1791 ist die Badische Staatsbrauerei Rothaus heute mit ihren 230 Mitarbeitern ein hochmoderner Betrieb mit hervorragendem Markterfolg im In- und Ausland. Die Biersorten Pils, Export und Hefeweizen werden in Rothaus produziert. Besonders beliebt ist das bekannte Rothaus Pils Tannenzäpfle, das es seit fast 60 Jahren gibt. Seinen ungewöhnlichen Namen hat das Pils in der 0,33 l Flasche von den Zapfen auf dem Etikett.

Lesen Sie auch: Energieeffizienz als Management-Thema


Bosch Energy and Building Solutions GmbH
Mittlerer Pfad 4
70499 Stuttgart
Tel.: +49 711 811 – 261 15
www.bosch-energy.de
info.energy@de.bosch.com

Bilder: Bosch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Language