Ein „Whale“ in Talk: Was ist da los mit dem Bitcoin-Kurs, Michael Raumann?
Bitcoin-Kurs auf Achterbahnfahrt: Der Kurs der „digitalen Währung“ entwickelte sich im letzten Jahr mit einem Plus von rund 400 Prozent. Die Marktkapitalisierung betrug zu diesem Zeitpunkt rund eine Billion US-Dollar. Im Januar ging es dann stark runter und wieder rauf. Was ist da los? DDW im Gespräch mit einem Bitcoin-Großinvestor.
Dr. Michael Raumann ist das, was in der Bitcoin-Community ein „Whale“ genannt wird: Als „Wale“ gelten jene Investoren, die über besonders große Bitcoin-Bestände verfügen und deren Bewegungen Ausschlag auf den Kurs haben können. Er ist selbst mit seinem Kölner Kryptographie-Unternehmen Cryptotec im Bereich der Blockchain-Technologie tätig und gehört zu den frühen Bitcoin-Investoren.
„Ursprünglich war Bitcoin als Zahlungsmittel. Jetzt sehen wir, dass er mehr und mehr zum ‚Collectible‘ wird, wie Gold“, erklärt Raumann den Hype der letzten Monate. Er selbst habe nach dem rasanten An- und dann Abstieg des Bitcoin-Kurs 2017 „fast den Glauben verloren“. Der Unterschied von 2017 zu heute sei, dass vor allem institionelle Investoren und Banken Bestände an Bitcoin aufbauten, um sich gegen drohende Währungsverluste abzusichern.
Volatiler Bitcoin-Kurs erfordert „kaufen, liegenlassen und am besten vergessen“
Raumann beschreibt in dem Interview seine Anlagestrategien. Er rät von sogenanntem „Daytrading“ ab und empfiehlt– frei nach Kosteljani –: „kaufen, liegenlassen und am besten vergessen“. Einsteigern rät er, mit verzichtbaren Beträgen anzufangen, sich zunächst mit den zugrundeliegenden Technologien zu befassen und die Nachrichten rund um den Bitcoin-Kurs und die Geschehnisse zu verfolgen.
Für das Ecosytem rund um die Blockchain-Technologie sieht Dr. Michael Raumann gute Chancen für den Standort Deutschland. Im Gegensatz zu Ländern wie den USA oder China seien Unternehmen nicht verpflichtet, sogenannte „Backdoor“-Zugänge für Geheimdienste vorzuhalten: „Das sichert unternehmerische Investitionen in diese Technologie“.
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