Das ist das Wirtschaftswort des Jahres 2024

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Von “Deindustrialisierung” über „Bürokratie-Monster“ bis „Arsch-Hoch-Prämie“ – viele Kandidaten boten sich an für das diesjährige „Wirtschaftswort des Jahres“. Was das Rennen gemacht und warum.

Das Wirtschaftswort des Jahres wird seit 2020 vergeben. Ziel ist es, das für das jeweilige Jahr prägendste Wort für Wirtschaft und Unternehmen zu ermitteln und so für Aufmerksamkeit für die wirtschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen zu schaffen. Grundlage für die Wahl war in diesem Jahr eine Shortlist aus rund 100 Wörtern – und die hatten es in sich (hier die Liste).

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Durchgesetzt hat sich letztlich „Deindustrialisierung“. Das Wort kennzeichne die bedrohliche Entwicklung von vermehrten Betriebsverlagerungen und -schließungen in Folge des wirtschaftlichen Abschwungs, die in diesem Jahr in besonderer Weise kulminiert sind. Im Jahr 2024 habe sich dieser Prozess aufgrund der vielfältigen exogenen und standortbezogenen Belastungen beschleunigt und kennzeichne mit Insolvenzen, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerungen ins Ausland die bedrohliche Lage der deutschen Wirtschaft insgesamt.

Es wurde vor „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ (Rang 2) und „Wirtschaftswende“ auf Rang 3 gewählt. Die letztjährigen „Wirtschaftsworte des Jahres“ waren „ChatGPT“ (2023), „Homeoffice“ (2022) sowie „woke“ (2021).

Diese und weitere der Top-Ten-Worte des Jahres 2024 kommentieren einige Mitglieder der Jury, die in diesem Jahr aus insgesamt 26 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien bestand.

Die Top-Ten-Begriffe des Jahres 2024:
1. Deindustrialisierung
2. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
3. Wirtschaftswende
4. Bürokratie-Monster
5. Grünes Wirtschaftswunder
6. Arsch-Hoch-Prämie
7. Null
8. KI-Washing
9. Transformationsstau
10. Intel-Milliarden

Das „Wirtschaftswort des Jahres“ ist eine verbands-, medien- und parteiunabhängige Initiative von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Grundlage für die Wahl ist eine Shortlist aus rund 100 Wörtern. Diese setzt sich zum einen aus einer professionellen Medienanalyse zusammen, die die Textagentur REINSCLASSEN durchgeführt hat. Diese berücksichtigt: Handelt es sich um ein wirklich neues Wort, ein neu interpretiertes/eingesetztes Wort oder eine neuartige Zusammensetzung aus zwei bekannten Wörtern? Sowie: Gehört der Begriff zu den meistgenannten/gesuchten neuen Begriffen des Jahres bei Google? Ergänzt wird diese Liste durch Vorschläge aus der Jury.

Die Jury dieses Jahres:

Patrick Adenauer (Unternehmer)

Dr. Georg Kofler (Unternehmer)

Frank Thelen (Unternehmer)

Sarna Röser (Unternehmerin)

Judith Williams (Unternehmerin)

Armin Reins (Reinsclassen)

Michael Oelmann (Die Deutsche Wirtschaft)

Frank Dopheide (Human Unlimited)

Dr. Daniel Stelter (Publizist)

Reiner Holznagel (Präsident Steuerzahlerbund)

Prof. Dr. Yasmin Weiß (Publizistin)

Marie-Christine Ostermann (Die Familienunternehmer)

Roland Tichy (Publizist)

Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch (Ludwig-Erhard-Stiftung)

Dr. Dr. Rainer Zitelmann (Historiker)

Markus Niehaves (ZDF WiSo)

Thomas Hoppe (Die Jungen Unternehmer)

Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel)

Jürgen Michael Schick (Ehrenpräsident des Immobilienverbands Deutschland)

Judith Rakers (Journalistin)

Jörg Dittrich (Handwerkskammer-Präsident)

Prof. Dr. Ulrich Walter (Astronaut)

Thorsten Giersch (ehem. ntv, Markt und Mittelstand)

Oliver Stock (The European, WirtschaftsKurier, Business Punk)

Alina Cara Beyer (RTL aktuell)

Gordon Repinski (Politico)

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