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Timo Krügers Koffer, oder: Von einer Idee zum Welterfolg

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Die Idee war schnell geboren. Aber bis er das erste Produkt verkaufte, dauerte es acht Jahre. Timo Krüger sagt, in dieser Zeit habe er sich gefühlt wie Will Smith im Film „Das Streben nach Glück“. Nur dass im Koffer von Handelsvertreter Smith ein Knochendichtemessgerät war und in seinem ein Navigationssystem für die Medizin. Beide wussten nicht, ob das Geschäft irgend wann noch klappt. Dass sie nicht aufgeben würden, war ihnen aber auch klar.

Timo Krüger, 42, wollte das beste computergestützte Chirurgen-Navi der Welt bauen, einfach zu bedienen und erschwinglich auch für kleinere Kliniken. Und das hat er geschafft. Mittlerweile ist fiagon mehrfach ausgezeichnet worden und weltweit werden mehr als 150.000 Op´s mit fiagon durchgeführt. Die Geschichte seines Erfolgs begann 2007. Zusammen mit seinem Freund Dirk Mucha gründete er das Start-up Fiagon. Die beiden promovierten Techniker forschten jahrelang an der Charité. Sie entwickelten ein Navigationsgerät für die Chirurgie, das ähnlich wie ein Navi fürs Auto funktioniert. „Nur, dass ich kein Auto über Straßen navigiere, sondern ein chirurgisches Instrument im Kopf des Patienten“, sagt der Erfinder. Der Maßstab der Erde schrumpft auf Kopfgröße. Das Kartenmaterial besteht aus Daten von Röntgenbildern und Computertomografen. Das Navi ist ein Messsystem, das durch Mikrosensoren gespeist wird, die in die Spitze chirurgischer Instrumente, welche auch noch biegsam sind, eingebaut sind. Diese Technologie bietet absolute Flexibilität und erlaubt es dem Chirurgen, während des Eingriffs jede Region mit nur einem Instrument zu erreichen. Besonders bei Eingriffen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neuro- und Wirbelsäulenchirgurgie und im HNO-Bereich ist präzises Arbeiten erforderlich, da lebenswichtige Organe dicht beieinander liegen: das Gehirn, die Augen und Ohren, die Halsschlagadern. Würde der Operateur bei einer Nasennebenhöhlen-OP versehentlich die Abtrennung zur Schädelbasis durchstoßen, könnte dies tödlich sein. Bisher mussten sich die Ärzte auf ihr Gefühl und ihre Erfahrung verlassen. Das Fiagon-System zeigt dem Chirurgen auf einer dreidimensionalen Karte am Bildschirm an, wo er gerade hantiert. Millimetergenau…

Das Fiagon Navigationssystem wurde entwickelt, um die Anwendung klinischer Navigation in den täglichen Abläufen zu vereinfachen. In vielen chirurgischen Eingriffen stellt das Fehlen einer integrierten Orientierungshilfe ein großes Problem dar. Der Chirurg muss dabei permanent die präoperativ aufgenommen CT-Bilddaten auf die intraoperative Situation anwenden. Das Fiagon Navigationssystem zeigt die Position des verwendeten Instruments direkt in CT- oder MRT-Bilddaten an und erlaubt die präzise Planung und Umsetzung der Operation. Das Fiagon System kann einfach in jede vorhandene OP-Umgebung integriert werden. Egal ob Endoskopieturm oder OP-Mikroskop.

 

Kontakt

Fiagon GmbH
Neuendorfstraße 23b
16761 Hennigsdorf (Berlin)
Tel.: 03302 201 21 10
info@fiagon.de
www.fiagon.de

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