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Die Betriebsrente braucht eine Effizienz-Revolution
In Sonntagsreden und in den Medien wird immer darauf hingewiesen, dass die zusätzliche Vorsorge zur gesetzlichen Rentenversicherung notwendig ist, um die drohende Rentenlücke zu schließen. Der Befund ist zwar richtig. Aber um das im Prinzip bewährte Modell der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und in weiten Teilen der Unternehmenslandschaft zu etablieren, braucht es mehr. Mehr als gute Worte. Und erst Recht mehr als staatliche Zwangsmodelle, wie sie – leider – immer öfter diskutiert werden.
Die Diskussionüber Altersarmut, Niedrigzinsphasen oder Verbreitungsgrade von Betriebsrenten hilft gar nicht. Fakt ist, dass die gesetzliche Rentenversicherung auf Dauer einer wachsenden Gruppe von Rentnern den notwendigen Standard nicht mehr bieten kann und der überwiegende Teil der Menschen nicht in der Lage ist, aus dem verfügbaren Einkommen nennenswerte Vorsorge zu treffen. Der finanzielle Abstieg im Alter kommt – auch für die Fleißigen, die viele Jahre gearbeitet und im schlimmsten Fall sogar noch die falschen Vorsorgeprodukte gekauft haben. Die private Vorsorge wäre ein Irrweg gewesen, wenn sich im Alter nach Jahrzehnten des Sparens und Konsumverzichts herausstellt, dass hohe Kosten, mangelnde Verzinsung und Inflation zu etwas geführt haben, das nicht einmal den Namen „Zubrot“ verdient. Dabei könnte die Altersvorsorge für einen Großteil der Bevölkerung so effizient und einfach sein, wenn sich Arbeitgeber wieder auf ihre Stärken besinnen und ihren Mitarbeitern entsprechende Rahmenbedingungen bieten. Nur hat niemand Interesse, sie hierzu zu ermutigen. Im Gegenteil: Für Politik, Finanz- und Versicherungswirtschaft passt der altruistische fürsorgliche emanzipierte Arbeitgeber nicht ins Geschäftsmodell.
bAV aus ihrer Komplexität und Bürokratie befreien
Insbesondere Geringverdiener, aber auch immer mehr andere Arbeitnehmer laufen Gefahr, im Alter auf Sozialleistungen angewiesen zu sein. Die bAV kann einen maßgeblichen Beitrag zur Problemlösung leisten. Doch dazu muss die bAV aus ihrer Komplexität und von ihrem bürokratischen und administrativen Aufwand befreit werden. Erst wenn sie – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer – transparenter und einfacher wird, wird sie auch in viel größerem Maße in ihren Vorteilen begriffen und genutzt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es einer Effizienz-Revolution, und dies setzt den Eintritt in das digitale Zeitalter voraus. Früher war bAV etwas Betriebsinternes. Der Arbeitgeber stellte eine Pensionsordnung auf und verwaltete sie auch. Im heutigen Verständnis ist bAV ein Produkt auf einem Markt den nur Experten überschauen.Arbeitgeber haben kaum klare Vergleichsmöglichkeiten aus den mannigfachen Angeboten. Auch betriebsintern ist im Zeitverlauf häufig eine nur von Spezialisten zu beherrschende Vielfalt von Versorgungsregelungen entstanden oder es müssen vom Arbeitnehmer mitgebrachte Zusagen integriert werden. Das kostet und macht es gerade für kleinere und mittelständischeUnternehmen fast unmöglich, bAValsBindungsinstrument fürFachkräfte zu nutzen – wie es die großen Unternehmen mit eigenen Expertenstäben längst tun.
Digitalisierung muss Einzug halten
Die Lösung liegt in der Entwicklung von Standards und in der Etablierung einfacher, cloud-basierter Verwaltungslösungen, wie sie längst in anderen Bereichen unserer Wirtschaft Einzug gehalten haben. Die klassische Unterscheidung in die fünf „Durchführungswege“ und damit einhergehende unterschiedliche steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Behandlung ist überholt, da die administrativen Elemente heute durch Digitalisierung der Prozesse deutlich kostengünstiger und effizienter abgebildet werden können und flexibel mit allen möglichen Finanzierungsformen kombinierbar sind.
Als gemeinnütziger Verein Deutsche Betriebsrente Datentreuhand e.V. widmen wir uns daher dem Aufbau einer anbieterunabhängigen, webbasierten „digitalen Betriebsrente“. Sie leistet einengewichtigen Beitrag zur Effizienz-Revolution und machtdie bAV für ihre Nutzer transparent, einfach und smart. Arbeitgeber werden ihre bAV-Verträge ohne hohen administrativen Aufwand pflegen und bedienen können. Die Auswahl wird durch die Vergleichbarkeit der Produkte übersichtlicher sein. Arbeitnehmer können jederzeit und von jedem Ort exakte Berechnungen des Leistungsstands auf Knopfdruck abrufen. Als „digitale Betriebsrente“ kann die bAVfürgroße Teile derBevölkerung zu dem werden, was sie wahrhaft sein kann: Eine echte „dritte Säule“ der Altersvorsorge.
Weitere laufende Informationen zum Projekt gibt es durch formlose Anmeldung unter newsletter@deutsche-betriebsrente.de
Kontakt
Deutsche Betriebsrente Datentreuhand e.V
Gisbert Schadek
Geschäftsführer des Versorgungsverbandes deutscher Wirtschaftsorganisationen (VdW) und Vorstand des Deutsche Betriebsrente Datentreuhand e.V. (DBR)
Solinger Straße 22
40764 Langenfeld
02173-93778-25
info@deutsche-betriebsrente.de
www.deutsche-betriebsrente.de
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