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Die Gewinner und Verlierer im Mittelstandsranking im August
Viel los im Ranking Mittelstand 10.000 im August: Neue Geschäftszahlen und Unternehmenskennziffern sowie eine Neugewichtung des DDW-Rankingindex haben zu erheblichen Verschiebungen geführt. Hier die Gewinner und Verlierer.
In Zahlen: 1.387 Unternehmen haben es neu in das Ranking geschafft, entsprechend mussten ebensoviele das Ranking verlassen. 4.939 Unternehmen haben sich in ihrem Rankingplatz verschlechtert, 3.666 konnten sich verbessern. Nur acht Firmen konnten ihre Platzierung halten.
Zu den Veränderungen geführt haben die laufenden Recherchen der DDW-Rankingredaktion sowie die jetzt gehäuft eintreffenden Meldungen der Geschäftszahlen des vergangenen Jahres durch die Unternehmen. Aber auch eine partielle Neugewichtung des dem Ranking zugrunde liegenden Scorings hat Auswirkungen gezeigt (siehe Kasten).
Der kumulierte Gesamtumsatz liegt um 24,5 Milliarden höher als im Vormonat (was vor allem auf die neuen Umsatzmeldungen zurückzuführen ist), und beträgt nunmehr 961 Milliarden Euro. Die im Ranking vertretenen 10.000 Mittelstandsunternehmen stellen weltweit 5,17 Millionen Arbeitsplätze – ein deutliches Plus zur Vorversion.
In der Verteilung nach Segmenten bleiben die Industrieunternehmen mit 52 Prozent (vorher: 53) und der Handel mit 17 Prozent (vorher: 18) nahezu unverändert. Die Dienstleistungsunternehmen können um zwei Prozentpunkte auf 31 Prozent zulegen.
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Das hat sich in der Zusammenstellung des Rankings geändert
Bei 6 der 15 dem Ranking zugrundeliegenden Scoringfaktoren wurden im August Modifizierungen vorgenommen. Der Anteil von Umsatz und Mitarbeiterzahl zur Ermittlung des Scoringwertes pro Unternehmen wurde um jeweils 5 Prozentpunkte angehoben. Allerdings wurden im gleichen Zuge die Werte, die zur Erreichung der vollen Punktzahl in diesen Segmenten ausreichen, gesenkt. So liegt dieser bei der Mitarbeiterzahl jetzt bei 1.000 Mitarbeitern. Im Ergebnis führt dies zu einer stärkeren Differenzierung im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen. Geringfügig gesenkt wurden der Scoringanteil für die Bereiche „Social-Media-Aktivitäten“, „Mobile-Relevanz“ (beide sind zusammen mit dem Sistrix-Wert laufend abgerufene Zahlen) und Alter des Unternehmens; hingegen neu eingerichtet ein Scoringanteil für die Frage, ob ein Unternehmen ISO-zertifiziert ist oder nicht (dieser Abfragepunkt ist indes erst im Beginn der Erfassung). Neu eingerichtet wurden zudem Bewertungsmaßstäbe für die Vollständigkeit der von den Unternehmen genannten Kennzahlen als Indikator für eine transparente Unternehmenspolitik und im Sinne einer tendenziellen Höhergewichtung vollständig aussagekräftiger Profile.
Die höchsten Neueinstiege
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Neu in das Ranking haben es nicht nur Unternehmen „von unten“, sondern auch „von oben“ geschafft, da das DDW-Ranking Unternehmen bis eine Milliarde Euro erfasst. Ein Beispiel für einen solchen Neueinstieg ist die Arnstorfer Lindner Group KG auf Rang 7 (nicht zu verwechseln mit Lindner Hotels aus Düsseldorf, Rang 509), die jetzt mit einem Umsatz von 950 Millionen Euro gelistet ist. Das Familienunternehmen ist Europas führender Spezialist für die Gebäudehülle, den Komplettausbau, Isoliertechnik und alle baurelevanten Dienstleistungen. Ebenso ist der Neueinstieg der SMA Solar Technology AG aus Niestetal aus Platz 156 durch den Umsatzrückgang unterhalb der Milliardengrenze zu erklären.
Zu den Unternehmen, die neu erfasst wurden, gehört die CWS-boco Gruppe. Die Haniel-Tochter konnte mit einem Scoringwert von 556 sogleich auf Rang 109 einsteigen. Das Unternehmen ist der wohl bekannteste deutsche Anbieter für Berufsbekleidung im Mietservice. Ebenfalls als Holding neu bewertet und auf Platz 144 hoch eingestiegen ist die Salzbergener H&R AG. Die H&R Group ist eine Konzernholding, deren Tochterunternehmen in der Entwicklung und Produktion hochspezialisierter Chemieprodukte für verschiedene Industrien tätig sind.
Die 10 höchsten Neueinstiege:
- Lindner Group KG, Platz 17
- CWS-boco Gruppe, Platz 109
- H&R AG, Platz 144
- SMA Solar Technology AG, Platz 156
- Auktion & Markt AG, Platz 535
- WORTMANN Unternehmensgruppe, Platz 546
- Jürgens Gruppe, Platz 758
- HANS KOLB Wellpappe GmbH & CO. KG, Platz 825
- Denios AG , Platz 954
- Fuchs & Söhne GmbH, Platz 981
Die größten Platzveränderungen (ohne Neueinstiege):
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3.666 Unternehmen konnten ihren Rang verbessern. Den größten Sprung aufgrund neuer Geschäftskennzahlen und der Neugewichtung des Scortingindex hat der Automobilzulieferer PMG Holding GmbH aus Füssen gemacht. Das Unternehmen ist um 7.870 Plätze auf Rang 1.153 gestiegen. Die Powder Metal Group (PMG) ist auf Mobilitätslösungen in Stahl spezialisiert. Einen ähnlichen hohen Sprung, allerdings auf Platz 2.230, hat die Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. Kommanditgesellschaft aus Bramstedt gemacht. Das Unternehmen ist Spezialist für elektrotechnische Dienstleistungen und Schaltanlagen.
Die 10 größten Aufsteiger:
- PMG Holding GmbH von Platz 9023 auf Platz 1153
- Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. Kommanditgesellschaft von Platz 9836 auf Platz 2230
- L. Ibarz, Glas- und Gebäudereinigung, GmbH von Platz 9638 auf Platz 2204
- Prime Hotelservice International GmbH von Platz 9427 auf Platz 2189
- WSM Wachschutz GmbH von Platz 9392 auf Platz 2243
- KRISTALL Bäder AG von Platz 9772 auf Platz 2659
- Gebäudereinigung Merkur Horst Hartmann GmbH von Platz 9610 auf Platz 2502
- TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG von Platz 8107 auf Platz 1149
- Herrmann Systemgastronomie GmbH von Platz 9907 auf Platz 3069
- reinEx Dienstleistungen GmbH von Platz 9335 auf Platz 2523
Von den 4.939 Unternehmen mit verschlechterten Positionen mussten diese Unternehmen die meisten Plätze abgeben:
- „CEDON“ MuseumShops GmbH, von Platz 3512 auf Platz 9049
- Metzgerei Braidt GmbH, von Platz 4384 auf Platz 9896
- Lepi-Schuh GmbH Fachmarkt für Schuhe und Lederwaren, von Platz 4445 auf Platz 9916
- Hoesch & Partner GmbH, von Platz 4357 auf Platz 9810
- Häberlein & Mauerer AG, von Platz 4184 auf Platz 9509
- ALSTERKRUG Hotel (GmbH & Co. KG), von Platz 4684 auf Platz 9941
- Seidl Confiserie GmbH, von Platz 4743 auf Platz 9986
- Geflügelhof Schönecke GmbH, von Platz 3933 auf Platz 9070
- GIORGIO PASSIGATTI GMBH, von Platz 3686 auf Platz 8775
- Diamant Software GmbH & Co. KG , von Platz 4726 auf Platz 9716
Veränderungen bei den Top-100:
13 Unternehmen haben es neu in die Top-100 geschafft, darunter die größten Aufsteiger MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG um 387 Plätze auf Rang 61, Vergölst GmbH um 71 Plätze auf Rang 71 und Kötter Unternehmensgruppe um 65 Plätze auf Rang 63.
FERCHAU Engineering GmbH und die Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG verlieren zwar beide 46 Rangplätze, bleiben aber im Top-100-Ranking (Platz 76 bzw. 92). BITZER SE und Europa-Park GmbH & Co Mack KG büßten je 36 Plätze ein, schaffen es mit Rang 99 und 100 aber knapp nach wie vor unter die Top-Platzierten.
Die höchsten Rangveränderungen in den Top-100:
- Lindner Group KG, Neueinstieg auf Rang 17
- MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG, um 387 Plätze auf Rang 61
- Schnellecke Group AG & Co. KG, um 81 Plätze auf Rang 9
- Vergölst GmbH , um 71 Plätze auf Rang 77
- Kötter Unternehmensgruppe, um 65 Plätze auf Rang 63
- G. Siempelkamp GmbH & Co. KG, um 57 Plätze auf Rang 66
- Polifilm-Gruppe, um 52 Plätze auf Rang 98
- Krombacher Brauerei GmbH & Co KG, um 49 Plätze auf Rang 87
- BILSTEIN GROUP, um 37 Plätze auf Rang 96
- Eventim-Gruppe, um 36 Plätze auf Rang 68
Veränderungen in den Top-10:
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In die Top-10 haben es sechs Unternehmen neu geschafft, und nur ein Platz blieb unverändert: der der Nummer 1, des Essener Automatisierungsspezialisten ifm stiftung & Co KG.
Hier die neue Top-10:
- ifm stiftung & Co KG
- Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, von Rang 14
- Borgers SE & Co. KGaA, von Rang 7
- C. D. Wälzholz KG, von Rang 31
- Windmöller & Hölscher Gruppe, von Rang 23
- apetito AG, von Rang 5
- WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG, von Rang 2
- Kathrein-Gruppe, von Rang 10
- Schnellecke Group AG & Co. KG, von Rang 90
- Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co KG, von Rang 11
Veränderungen bei den Standorten:
Mit den 1.387 neuen Unternehmen haben es auch 350 Städte neu ins Ranking der Städte mit den meisten Unternehmen aus „Mittelstand 10.000“ geschafft. Insgesamt verteilen sich die 10.000 wichtigsten Mittelständler nunmehr auf 3.215 Städte, damit 278 mehr als zuvor.
Zu den Neueinstiegen gehört das beschauliche Ransbach-Baumbach aus dem rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis, das sogar gleich mit vier Unternehmen neu vertreten ist. Brandenburg an der Havel hat es mit zwei Unternehmen neu in die Liste der Städte geschafft.
Zu den Städten mit den größten Zuwächsen insgesamt zählen indes fast allesamt die Städte, die schon zuvor die meisten Unternehmen an ihrem Standort hatten. Hamburg konnte seinen ersten Platz mit 39 neuen Unternehmen, München seinen dritten Rang mit 38 und Berlin seinen zweiten Rang mit 29 weiteren Unternehmen festigen. Aber auch Leipzig, Münster und Mönchengladbach können immerhin je zwölf neue Unternehmen in den Top-10.000 verzeichnen.
Betrachtet man das Gesamtranking der Städte, das erstens nach Anzahl der Unternehmen und bei gleicher Anzahl nach dem kumulierten Umsatz sortiert ist, haben Rengsdorf (- 1.785), Nidderau (- 1.766) und Hofkirchen (- 1.761) die meisten Rangplätze verloren. Am meisten nach oben gegangen ist es indes für das sächsische Kitscher (Neueinstieg auf Rang 3.231), das hessische Groß-Rohrheim (Neueinstieg auf Platz 3.209) und die Gemeinde Extertal in NRW (Neueinstieg auf Rang 3.207).
Bei den Top-10 der Städte konnten alle Top-Standorte – bis auf den Rangtausch Stuttgarts mit Düsseldorf (jetzt 8 und 9) und dem Neueinstieg in die Top-10, Frankfurt (von 11, getauscht mit Hannover) – ihre Platzierungen halten.
Hier die Top-10 der Städte:
- Hamburg, 404 Unternehmen (+39)
- Berlin, 291 Unternehmen (+29)
- München, 255 Unternehmen (+38)
- Köln, 151 Unternehmen (+36)
- Bremen, 112 Unternehmen (+11)
- Nürnberg, 112 Unternehmen (+16)
- Stuttgart, 110 Unternehmen (+28)
- Düsseldorf, 101 Unternehmen (+10)
- Bielefeld, 72 Unternehmen (+6)
- Frankfurt am Main, 66 Unternehmen (+14)
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