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Die Gewinner und Verlierer im Mittelstandsranking im Juli
Viel Bewegung im Ranking „Mittelstand 10.000“, das die relevanten Marktakteure der deutschen Wirtschaft bis 1 Milliarde Euro Umsatz erfasst: Mit Eingang der frischen Bilanzzahlen für 2016, aber auch durch strukturelle Veränderungen in der Ermittlung des Scoringwerts gab es Platzierungsveränderungen in allen Rankingbereichen. Hier die Auf- und die Absteiger im Juli.
Nicht nur neue Geschäftszahlen und tiefgreifende Neurecherchen haben zu den Veränderungen geführt. Auch beim zugrundeliegenden Scoringwert wurden für die jetzt vorliegende Juli-Version Änderungen vorgenommen. So wurde der Mittelwert für die Berücksichtigung von Mitarbeiterzahlen und des Unternehmensalters modifiziert. Der Redaktionswert für von den Unternehmen bereitgestellte Angaben wurde erhöht. Auch der Sistrix-Wert, der die Wahrnehmung eines Unternehmens im Netz und den sozialen Medien misst, wurde turnusmäßig aktualisiert.
Mittelstands-Ranking mit Veränderungen auf ganzer Linie
Im Ergebnis haben es 442 Unternehmen neu in das Ranking geschafft, 5.075 stiegen in ihren Platzierungen im Verhältnis zu letzten Version, 4.476 mussten Platzeinbußen verzeichen. Gerade einmal sieben Platzierungen blieben unverändert. Verlassen haben das Ranking Unternehmen nicht nur „nach unten“, sondern auch „nach oben“: Die Umsatzgrenze für das Mittelstandsranking liegt bei einer Milliarde Euro Jahresumsatz. Diese Unternehmen finden sich indes nun weitestgehend im Ranking der größten Familienunternehmen, das nicht in der Umsatzhöhe begrenzt ist.
Die Mehrzahl sind Industrieunternehmen
Von den 10.000 Top-Mittelständlern sind nunmehr 5.261 der Industrie zuzurechnen, 2.902 sind Dienstleister und 1.837 Handelsunternehmen. Zusammen erwirtschaften sie fast eine Milliarde Euro Jahresumsatz (936,2 Milliarden) – und dies, obwohl milliardenschwere „Mittelständler“ nicht erfasst sind. Insgesamt stellen sie 4,7 Millionen Arbeitsplätze.
Die Neueinstiege
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Der höchste Neueinstieg auf Platz 10 ist die Kathrein Gruppe, was allerdings mit dem Umsatzrückgang aufgrund ihrer Restrukturierung zu tun hat. Kathrein war zuvor oberhalb der Umsatzgrenze. Zu den neurecherchierten Einsteigern zählen Unternehmen wie der Autohändler Graf Hardenberg GmbH auf Platz 745, der Reinigungs- und Desinfektionsspezialist Meiko aus Offenburg oder der Elektrohändler Kappenberger + Braun aus Cham auf Platz 2.194.
In den unteren Rängen haben es beispielsweise die Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG (Dormettingen, Platz 9.997), das Speditionsunternehmen Paul Guse GmbH (Diepholz, Platz 9.995) oder die Automaten Pütz OHG (Troisdorf, Platz 9.995) neu in das Ranking geschafft.
Alle 442 Neueinstiege sind im Update enthalten, das den Lesern mit Bezug der Datenbank turnusmäßig zur Verfügung gestellt wird.
Die Absteiger
Von den Rankingveränderungen betroffen waren namhafte Unternehmen wie der Komponentenhersteller KLINGSPOR AG aus Haiger (35 Plätze auf Rang 487), die Albrecht Kind GmbH aus Gummersbach (74 Plätze auf 1.280) oder der Möbelhändler Rauch-Gruppe aus Freudenberg am Main (111 Plätze auf 326).
Ochsner Sport SE aus Ottobrunn (jetzt Platz 9.771), die Sack Mediengruppe GmbH & Co. KG aus Köln (jetzt Platz 9.736) und die Solida Textil- und Netzwaren – Manufaktur GmbH & Co. KG aus Helmstedt (jetzt Platz 9.456) mussten im neuen Ranking die stärksten Platzeinbußen verzeichnen.
Viel los bei den Top-100-Mittelständlern
Plätzerücken auch in den Top-Platzierungen. Nur drei Unternehmen blieben unverändert. Die neue Nummer 1 im Mittelstandsranking ist der Automatisierungsspezialist ifm stiftung & Co KG aus Essen, der 39 Plätze gut machen konnte. Um 32 Plätze auf den Platz Nummer 2 ist die WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG aus Klingenberg gekommen. Der Mess-Regeltechniker konnte das siebte Jahr in Folge ein Umsatzwachstum vermelden. Platz 3 (+ 3 Plätze) belegt jetzt MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG aus Wiesbaden.
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Den größten „Satz“ in die Top-100 schaffte die RECARO Holding GmbH. Der Stuttgarter Sitzspezialist konnte sich um 392 Plätze auf Rang 87 verbessern. Auch die Wanzl Metallwarenfabrik GmbH aus Leipheim konnte um 384 Plätze stark zulegen und findet sich nun auf Rang 94.
Um 49 Plätze nach unten ging es hingegen für die Nürnberger I. K. Hofmann Gruppe (jetzt auf Rang 76). Der mitarbeiterstarke Personaldienstleister war indes wie fast alle Branchenkollegen von der Neugewichtung des Anteils der Mitarbeiter am Scoringwert betroffen. Auch für Harry-Brot aus Schenefeld ging es um 42 Plätze deutlich nach unten (jetzt Rang 70).
Hamburg festigt seinen Platz als Top-Mittelstandsstandort
In 2.937 Städten finden sich nunmehr die neuen 10.000 wichtigsten Mittelstandsunternehmen. Nach wie vor mit weitem Abstand die meisten Unternehmen daraus finden sich in Hamburg, dass mit 365 Unternehmen eines mehr als zuvor vorweisen kann. Berlin auf Platz 2 kann jetzt sogar 262 Top-Mittelständler und damit 9 mehr vermelden; auch München kann mit 217 Unternehmen (+ 5) seine Position als Platz 3 festigen. Köln, Bremen, Nürnberg, Düsseldorf, Stuttgart, Bielefeld und Hannover folgen nach wie vor bis Platz 10.
Neu in den Top-100 der Städte mit den meisten großen Mittelstandsbetrieben sind Hamm, Minden, Fellbach, Schwäbisch Hall, Wertheim und Erfurt.
Bundesländer: Bremen gewinnt 2 Plätze
In der Rangliste der Bundesländer mit den meisten Top-Mittelständlern bleibt es vorne, wie es war: Nordrhein-Westfalen (2.226 Unternehmen, + 6) liegt vor Bayern (2.103, + 4) und Baden-Württemberg (1.804, + 76).
Bremen macht zwei Plätze gut und liegt jetzt auf Rang 12 (118 Unternehmen). Schlusslichter bleiben das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.
Im Kreis-Vergleich liegt der Märkische Kreis ganz vorne
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Neu ausgewertet für die neue Rankingversion wurden jetzt erstmals auch die Kreise nach Anzahl von Top-Mittelstandsunternehmen am Standort. Hier liegt der Märkische Kreis mit 151 Unternehmen vor dem Landkreis Hannover mit 104 und dem Kreis Esslingen mit 97 Unternehmen.
Das Gesamtranking mit 10.000 Unternehmen ist hier im DDW-Leserservice als Liste im Excel-Format erhältlich. Es enthält neben Umsatz- und Mitarbeiterangaben aus die Adress-, Mail- und Webdaten , eine Beschreibung des Tätigkeitsfeldes, des Segments und der Branche jedes Unternehmens, sowie Informationen über Gründungsjahr, Inhaberfamilie und Anrede des Geschäftsführers / CEO.
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