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Ex-FAZ-Herausgeber Müller-Vogg in DDW-TV: „Industrie hat es sich in der Asylfrage zu leicht gemacht“
Der langjährige Mitherausgeber der F.A.Z., Publizist und Buchautor Dr. Hugo Müller-Vogg wirft in der Sendung „Im Dialog“ von DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFT der deutschen Industrie vor, keine glaubwürdige Haltung in der Asylfrage zu haben.
„Die Wirtschaft sagt, die Guten picken wir raus, und die anderen schicken wir zum Sozialamt“, sagte Müller Vogg im Interview auf DDW-TV. Man teste die Migranten in Praktika und „verkauft sich dann noch als Wohltäter der Gesellschaft“. Die Wirtschaft habe es in der Vergangenheit versäumt, eine gezielte Anwerbung von Fachkräften im Ausland zu betreiben, so Müller-Vogg.
Im Bundestag vermisse er marktwirtschaftliche Positionen. Es stehe zu befürchten, dass Deutschland mit der Wirtschaft ins Hintertreffen geraten könnte, weil man sich auf den Erfolgen ausruhe. In der Infrastruktur gäbe es schon heute erhebliche Investitionsmängel: „In manchen Entwicklungsländern kommt man schneller ins Internet, als in Deutschland“, so Müller-Vogg.
„Angela Merkel hatte keinen Plan“
Zur Asylproblematik sagte der Publizist, „Andrea Merkel hatte keinen Plan“, als sie im vergangenen Herbst die Grenzen geöffnet habe. „Es fehlte der zweite Schritt der Entscheidung, nämlich zu sagen, dass dies nur eine vorübergehende Öffnung ist“, so Müller-Vogg im Gespräch mit Michael Oelmann.
In dem Sendeformat „Im Dialog“ äußerte sich Hugo Müller-Vogg auch zum medialen Wandel: „Das Monopol der etablierten Medien und das Schweigekartell sind durchbrochen“, sagte er mit Blick auf alternative Medienformen im Internet. Diese Entwicklung sei noch nicht zuende.
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