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Grand Dame an der Alster: Das Hotel Vier Jahreszeiten wird 125
Das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg feiert in diesem Jahr 125 Jahre. Ein guter Grund, der Grand Dame unter den deutschen Luxushotels einen Besuch abzustatten – und es hat uns so gut gefallen, dass wir das Hotel in drei Tagen kaum verlassen haben.
Ein Besuch im Vier Jahreszeiten beginnt strenggenommen vor dem Hotel, denn wir fahren vor und es dauert nur Sekunden, bis zwei freundliche Wagenmeister in scharlachroter Uniform uns in Empfang nehmen. Das Gepäck ist so versorgt und der nächste Blick fällt in die neu gestaltete Empfangshalle. Es heißt hier nicht Lobby, und damit verstehen wir sogleich, man hat hier Wurzeln und Traditionen und braucht sich nicht Anglizismen zu bedienen. Allem aktuellen Personalmangel zum Trotz scheint im Hotel Vier Jahreszeiten keiner zu fehlen, der uns als Gast das Leben erleichtert und wir werden wieder überaus freundlich in Empfang genommen. Besagte Empfangshalle ist jüngst renoviert worden und die hellen Möbel bringen nun Leichtigkeit zu den wunderbaren Antiquitäten und Wandtäflungen des Hauses.
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Auch unser herrlich großes Altbau-Zimmer mit Alster-Blick in der Belle-Etage ist, wie alles im Haus, geschmackvoll renoviert – in dem uns aus der Empfangshalle bekannten Mix aus Antiquitäten und modernen Klassikern. Der Ruf des Hotels weckt hohe Erwartungen und diese werden auch im Zimmer mehr als erfüllt. Von weiteren Ausführungen will der Autor hier absehen, auch weil zu offensive Werbung sicher nicht dem Stil des Hauses entspricht – und uns in die Bredouille journalistischer Neutralitätspflicht. Es bleibt dem geneigten Leser selbst anzureisen und unserer uneingeschränkten Empfehlung zu folgen.
Familienunternehmer Kurt Dohle: 25 Millionen Investment in sein Privathotel
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Ich möchte stattdessen lieber ein wenig über die Menschen schreiben. Denn das Vier Jahreszeiten hat viele Gesichter, die es prägen und viele Seelen, die es mit Leben füllen. Im Hintergrund steht Familienunternehmer Kurt Dohle (HIT Märkte), dem das Haus seit 2013 gehört und der in den vergangenen acht Jahren rund 25 Millionen Euro in die Zukunft des Hotels investiert hat. Damit konnten zum 125. Geburtstag alle Projekte umgesetzt werden, um dem Gast in allen Bereichen zeitgemäßen Luxus bieten zu können. Das Hotel steht heute vor und hinter den Kulissen besser da als je zuvor und man kann den Gästen höchsten Standard und den Top-Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze bieten.
Das finanzielle Bekenntnis des Eigentümers zu seinem Privathotel hat sich auch zu Zeiten der zahlreichen Lockdowns gezeigt. Denn im Vier Jahreszeiten wurden die Gehälter der Mitarbeiter während der Kurzarbeit kurzerhand aufgestockt, damit keiner Einbußen hatte und schlussendlich dem Betrieb treu blieb.
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Wirft man im Hotel Geld aus dem Fenster, kommt es durch die Tür wieder herein
Der Mann im Vordergrund ist Hoteldirektor Ingo Peters, der in diesem Jahr sein eigenes Jubiläum feiert. Der 60-Jährige ist seit 25 Jahren als geschäftsführender Direktor in der Verantwortung und seine Verbindung zum Haus ist eng, denn das Vier Jahreszeiten war 1981 als Page auch der Start seiner Hotelkarriere. Nach Stationen auf der ganzen Welt kam er zurück und steht mit seinen rund 300 Mitarbeitern für das Credo seines Hauses: „Es soll so sein, als bewirten wir zu Hause gute Freunde. Dabei sind wir erstklassige Gastgeber und professionelle Dienstleister„. Damit sorgt Peters auch dafür, dass die Zahlen stimmen, denn: „Sparen kann jeder – aber immer nur einmal. Wir investieren, um Umsatz zu schaffen. Es klingt flapsig, trifft indes den Kern: Wirft man im Hotel Geld aus dem Fenster, kommt es durch die Tür wieder herein. Unsere Umsatzzahlen beweisen es.“
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Unser liebster Ort im Hotel wurde die denkmalgeschützte Wohnhalle, in der wir die Nachmittage und die Abende verbrachten. Die dunkle Holztäfelung und die plüschigen Möbel passen für uns herrlich zu Hamburg und lassen uns an bekannte Reeder und Kaffeeröster denken, die hier bei Zigarre und Cognac Piano-Musik lauschten. Geraucht werden darf hier nicht mehr, aber es gibt tatsächlich eine kleine Raucherbar mit Empore, die wie ein kleiner Pub wirkt und auch diese Tradition aufrecht erhält.
Mittags Treffpunkt der Hamburger Gesellschaft: Der Grill im Vier Jahreszeiten
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Eine Tür weiter ist der Grill des Vier Jahres Zeiten. Reservierung ist hier nicht nur erbeten, sondern unbedingt erforderlich, denn Mittags trifft sich hier das elegante Hamburg zum Lunch. Und wer gerne beobachtet, der findet hier exzellente Unterhaltung und bewahrt in dieser garantiert „Poké Bowl freien Zone“ eine perfekt zubereitete Lobster Bisque, Steak Tartare und Boeuf Stroganoff vor dem Aussterben. Wir konnten übrigens gar nicht genug davon bekommen.
Nach soviel beherztem Essen spazieren wir in der Nachmittagssonne die Binnenalster entlang, bewundern die Harvestehuder Villen und die kleinen Segelboote, die sich im Wasser spiegeln und kehren zurück in die Wohnhalle, unser Wohnzimmer auf Zeit, treffen liebe Freunde und die Welt ist in Ordnung.
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