![](https://ddwcdn.b-cdn.net/wp-content/uploads/2023/08/Pharma_chemie_labor_pixa_1200-807x538.jpg)
Gute Aussichten im Pharmageschäft
Die pharmazeutische Industrie nimmt Fahrt auf. Treiber ist das Auslandsgeschäft, während die Bestellungen von Kunden aus Deutschland enttäuschen.
Nachdem die hohen Energiekosten, Lieferkettenstörungen sowie auslaufende Nachfrageimpulse bei Impfstoffen und Corona-Medikamenten das Pharmageschäft im vergangenen Jahr vorübergehend gedämpft hatten, befindet sich die deutsche Pharmaindustrie seit Jahresbeginn wieder auf Wachstumskurs, meldet der VCI.
Produktion und Branchenumsatz legten gegenüber den Vormonaten zu. Auch der Preisanstieg setzte sich fort, so der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Laut GKV-Preisindex, der die Entwicklungen auf dem Arzneimittelmarkt besser abbildet als der amtliche Erzeugerpreisindex, stiegen die Pharmapreise um 0,6 Prozent. Getragen wurden die Geschäfte von der Nachfrage aus dem Ausland. Insbesondere die Bestellungen aus Nordamerika nahmen kräftig zu. Zuletzt zog aber auch das wichtige Europageschäft wieder an.
Schwaches Inlandsgeschäft
Dagegen enttäuschten die Bestellungen von Kunden aus Deutschland. Im Inlandsgeschäft lässt die Belebung weiter auf sich warten. Der Inlandsumsatz lag erneut unter Vorjahr. Dank des guten Auslandsgeschäfts, das zuletzt rund 65 Prozent der Gesamtumsätze ausmachte, stieg der Pharmaumsatz insgesamt kräftig. Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Lage mehrheitlich zufrieden. Auch die weiteren Aussichten werden stabil bis positiv bewertet. Insbesondere das Exportgeschäft dürfte weiterhin gut ausfallen.
VCI-Chef-Volkswirt Henrik Meincke kommentiert die aktuelle Lage: „Unsere Pharmaunternehmen sind mit ihren Produkten auf den Weltmärkten gut aufgestellt. Die Geschäfte laufen immer besser. Während aber das Auslandsgeschäft kräftig zulegt, dämpfen knappe Kassen im Gesundheitswesen die Verkäufe im Inland.“
Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2023 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 245 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Schreibe einen Kommentar