Die 10.000 wichtigsten Industrieunternehmen – wer besonders stark performed

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Industrie in Deutschland: Viele Konjunktur-Indikatoren lassen einen Abwärtstrend befürchten. Doch nicht alle sind davon betroffen. Wer wächst, zeigt das aktuelle Industrie-Ranking von DDW.

Das Ranking der 10.000 wichtigsten Industrieunternehmen stellt in laufender Ermittlung die zentralen Vertreter der deutschen produzierenden Wirtschaft zusammen. Viermal jährlich geht die Datenbank in neuer Version an seine Nutzer und bildet dadurch die dynamischen Veränderungen der Unternehmenslandschaft ab.

Jetzt ist das Ranking neu erschienen. Wir zeigen, wer zu den Gewinnern und Aufsteigern zählt.

Das größte Unternehmen Deutschlands ist – natürlich – auch die Nr. 1 der Industrieunternehmen: Volkswagen AG. CEO Oliver Blume konnte bei der  Jahrespressekonferenz im März in Berlin mit 322,3 Milliarden Euro Umsatzerlöse rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr vermelden (Bild: Volkswagen AG)

Veränderungen im Ranking

Das Ranking wird viermal jährlich erstellt, um die dynamischen Veränderungen in der Unternehmenslandschaft abzubilden. Gegenüber der Vorversion von Ende 2023 gab es diese Bewegungen im Ranking:

  • Neueinsteiger: 102 Unternehmen haben sich neu für die Top-10.000 qualifiziert
  • Ranggewinner: 7.579 Unternehmen verbesserten sich ihren Platzierungen.
  • Rangverlierer: 2.112 verloren Rankingplätze
  • 207 blieben unverändert in ihren Platzierungen.

In der Gesamtbetrachtung stellen sich 10.000 Top-Industrieunternehmen so dar:

  • Gesamtumsatz: Alle 10.000 wichtigsten Industrieunternehmen zusammen stehen für einen weltweiten Umsatz von 3,89 Billionen Euro. In der Vorversion waren es 3,78 Billionen.
  • Milliardäre: 419 Industrieunternehmen in Deutschland machen mehr als eine Milliarde Euro Jahresumsatz. Ende 2023 waren es noch 389 Umsatzmilliardäre
  • Einstieg: Der „Einstiegsumsatz“ für Platz 10.000 liegt bei 4,3 Millionen Euro (Vorversion: 3,0 Millionen Euro).
Engelhard Arzneimittel – unter anderem mit dem pflanzlichen Hustensaft Prospan Weltmarktführer – hat das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem Umsatz-Rekord abgeschlossen und mit 166 Millionen Euro eine Steigerung zum Vorjahr um 50 Prozent verzeichnen –bislang die Umsatz-Top-Performance unter den deutschen Industrieunternehmen des Rankings. Die Brüder Richard und Oliver Engelhard führen das Familienunternehmen, das im vergangenen Geschäftsjahr sein 150-jähriges Firmen-Jubiläum feierte (Bild: Unternehmen)

Die Umsatzgewinner

Nach aktuellem Stand der vorliegenden April-Version (es liegen noch längst nicht alle Bilanzkennziffern für 2023 vor), wachsen die deutschen Industrieunternehmen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 6 Prozent.

77 Prozent der Unternehmen wuchsen, 23 Prozent verloren Umsatzanteile.

Haupt-Gewinnerbranchen sind nach jetzigem Stand Fahrzeugbau, Nahrungsmittel und Automobilzulieferer. Haupt-Verliererbranchen sind Chemie, Verpackungen und Elektrotechnik.

Die Top-10-Umsatzperformer

Stand: April 2024 auf Basis der Umsätze 2023 zu 2022
  1. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Niederdorfelden (Pharmaindustrie): Umsatzentwicklung 50 % (166 Mio. Euro)
  2. Auer Lighting GmbH, Bad Gandersheim (Leuchtenhersteller): Umsatzentwicklung 44 % (46,6 Mio. Euro)
  3. MAN SE, München (Nutzfahrzeuge): Umsatzentwicklung 31 % (14.800 Mio. Euro)
  4. Dr. Johannes Heidenhain GmbH, Traunreut (Messtechnik): Umsatzentwicklung 30 % (1.300 Mio. Euro)
  5. HELLA GmbH & Co. KGaA, Lippstadt (Automobilzuliefererindustrie): Umsatzentwicklung 30 % (8.100 Mio. Euro)
  6. Bernard KRONE Holding SE & Co. KG, Spelle (Fahrzeugbau): Umsatzentwicklung 26 % (3.159 Mio. Euro)
  7. Südzucker AG, Mannheim (Nahrungsmittel): Umsatzentwicklung 25 % (9.498 Mio. Euro)
  8. Faber-Castell AG, Stein (Schreib- und Zeichengeräte): Umsatzentwicklung 24 % (649,2 Mio. Euro)
  9. CLAAS KGaA mbH, Harsewinkel (Landtechnik): Umsatzentwicklung 24 % (6.100 Mio. Euro)
  10. Griesson – de Beukelaer GmbH & Co. KG, Polch (Lebensmittel): Umsatzentwicklung 22 % (691 Mio. Euro)

Die Industrieliste Deutschland als Liste bestellen
Das vollständige Gesamtranking der wichtigsten deutschen Industrieunternehmen Familienunternehmen ist im DDW-Leserservice als Liste im Excel-Format erhältlich. Optional stehen Datenbanken mit den 1.000, 3.000 oder 10.000 wichtigsten Unternehmen zur Verfügung. Hier die Bestellinfos

Die Auer Lighting GmbH ist der führende Partner der Beleuchtungsindustrie zur Entwicklung und Herstellung innovativer Lichtlösungen und konnte 2023 ein Plus von 44 % in der Umsatzentwicklung auf 46,6 Mio. Euro in 2023 verzeichnen. Mit optischen Glaskomponenten und Beschichtungen ist man in den Anwendungsfeldern digitale Projektion, Automobil-, Architektur und Bühnenbeleuchtung tätig. 1948 gegründet als Auer Glaswerke GmbH ist Auer Lighting heute ein Tochterunternehmen der amerikanischen Gruppe Advanced Lighting Technologies (ADLT) (Bild: Unternehmen)

Neu im Ranking

Dies sind die 10 höchsten Platzierungen unter den 102 Neueinsteigern im Ranking:

  1. OKEL GmbH & Co. KG (Diemelstadt, Bau): Neu auf Rang 4.259
  2. Lumenis (Germany) GmbH (Dreieich, Medizintechnik): Neu auf Rang 5.713
  3. IMI Germany Holding B.V. & Co. KG (Alpen, Mess-Regeltechnik): Neu auf Rang 5.866
  4. Clößner GmbH Maschinenbau und NC-Technik (Ehringshausen, Rüstungsindustrie): Neu auf Rang 5.891
  5. SCHÜLER Wehrtechnik GmbH (Limburg a. d. Lahn, Rüstungsindustrie): Neu auf Rang 6.001
  6. Th. Buschhoff GmbH & Co. (Ahlen, Maschinenbau): Neu auf Rang 6.012
  7. Schmalenberger GmbH + Co. KG (Tübingen, Maschinenbau): Neu auf Rang 6.087
  8. DREHTAINER GmbH Spezial Container und Fahrzeugbau (Lüttow-Valluhn, Rüstungsindustrie): Neu auf Rang 6.105
  9. ASKION GmbH (Gera, Medizintechnik): Neu auf Rang 6.146
  10. Greenerity GmbH (Alzenau, Energie): Neu auf Rang 6.187

Gewinner im Spitzensegment

In den Top-10 blieben die ersten fünf Plätze unverändert: Es führt die Volkswagen AG vor der Mercedes-Benz AG, E.ON SE, der BMW GROUP und der Robert Bosch GmbH (siehe Bild oben). Neu in den Top-10 ist die BP Europa SE auf Rang 9.

Die 10 höchsten Ranggewinner in den Top-100:

  1. CLAAS KGaA mbH: +16 Plätze auf Rang 68
  2. HELLA GmbH & Co. KGaA: +15 Plätze auf Rang 54
  3. TotalEnergies Holdings Deutschland GmbH: +14 Plätze auf Rang 23
  4. Ford-Werke GmbH: +10 Plätze auf Rang 28
  5. Nordex SE: +10 Plätze auf Rang 64
  6. MAN SE: +9 Plätze auf Rang 36
  7. Krones AG: +8 Plätze auf Rang 89
  8. BP Europa SE: +7 Plätze auf Rang 9
  9. Infineon Technologies AG: +5 Plätze auf Rang 31
  10. Diersch & Schröder GmbH & Co. KG: +4 Plätze auf Rang 96

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Bild oben: Bosch, das fünftgrößte deutsche Industrieunternehmen, bringt seinen Kunden Technologien für nachhaltige Energienutzung, wie beim jüngst vorgestellten Fuel-Cell-Power-Module. Es ist das komplexeste System, das Bosch je entwickelt hat. Ein in Feuerbach gefertigtes Brennstoffzellen-Antriebssystem besteht aus mehreren hundert Einzelteilen, wiegt über 500 Kilogramm und nimmt eine Grundfläche von rund 1,5 Quadratmetern ein (Bild: Bosch).

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