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“Heute sind wir alle Ukrainer, oder alle verloren“
Unser Ehrenpreisträger “Innovator des Jahres“ des Jahres 2019, Dr. Wladimir Klitschko, richtete einen eindringlichen Appell an die freie Welt, die Ukraine weiter und mehr zu unterstützen. Derweil läuft die von seinem Hamburger Büro aus koordinierte Hilfsaktion der Wirtschaft auf Hochtouren. Weitere Unterstützung ist gefragt.
Dr. Wladimir Klitschko beschreibt seit Wochen in dramatischen Worten den Kampf seiner Landsleute in der Ukraine, dem er sich angeschlossen hat (DDW berichtete). Zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind er und sein Bruder, der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko, zu den prägenden Köpfen des Freiheitskampfes geworden, deren Schicksal Menschen in aller Welt verfolgen und berührt.
Dr. Wladimir Klitschko begleitete heute eine ukrainische Delegation zu Regierungsgesprächen in Berlin. Er hat sich zudem mit einer Videobotschaft zu Wort gemeldet, die wir hier dokumentieren:
„Dies ist nicht die Zeit, um sich an die Schrecken des Krieges zu gewöhnen“
Von Wladimir Klitschko
Das erste Opfer des Krieges ist stets die Wahrheit. Es ist kein Konflikt oder eine „besondere Militäroperation“ – dies ist ein Krieg! Das bedeutet Tränen, Blut, Rauch, Schreie und das Schweigen der Toten.
Es genügt nicht, wenn die freie Welt uns jetzt Beileidsbekundungen sendet. Sie sollte uns darüber hinaus auch Waffen zu unserer erteidigung schicken. Sie können uns auch an der wirtschaftlichen Front helfen, indem Sie Druck und Isolation aufbauen gegen Putins Russland, das diesen verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat und das auf Ihre Unentschlossenheit zählt. Wir müssen unter allen Umständen die Finanzströme trockenlegen, die diese Tötungsmaschinerie finanziert.
Völker Europas, Völker der freien Welt! Dies ist nicht die Zeit, um sich an die Schrecken des Krieges zu gewöhnen. Der heldenhafte Widerstand des ukrainischen Volkes kann nicht unbegrenzt aufrechterhalten werden. Entweder sind wir alle Ukrainer, oder wir sind alle verloren! Entweder wir schaffen es nicht, jetzt Einigkeit zu zeigen: Dann werden wir einer nach dem anderen dafür bezahlen. Oder wir vereinen uns und dann können wir gemeinsam Frieden schaffen. Und das werden wir!
Dieser Beitrag wurde von DDW aus dem Englischen übersetzt. Das Original können Sie hier lesen
Bild oben: Michael Pfeiffer / Quelle: Klitschko LinkedIn
#WeAreAllUkrainians: Unternehmer können Wladimir Klitschko und den Ukrainern unbürokratisch, konkret und sofort helfen
Die Geschäftsführerin seines Unternehmens in Hamburg, Tatjana Kiel, agiert unter dem Motto #WeAreAllUkrainians aktuell als Vermittlerin zwischen diversen Partnern, um Hilfstransporte auf die Beine zu stellen. Gebraucht werden: Lebensmittel, Wasser, Benzin, Medikamente und medizinische Hilfsmittel, Decken – in großen Mengen.
Sie schreibt zum Stand der Hilfsaktion:
„Die Welt ist seit dem 24. Februar eine andere. Und auch meine Welt ist seitdem eine komplett andere!
Während ein Teil meines Teams weiter unsere Business-Projekte umsetzt, ist meine Aufgabe jetzt rund um die Uhr auf den Support für die Ukraine und die Initiative #WeAreAllUkrainians ausgerichtet. Um den Kampf von Dr. Wladimir Klitschko und Vitali Klitschko für Freiheit und Demokratie zu unterstützen, den sie mit ihren unfassbar mutigen Landsleuten kämpfen.
Von ihnen erfahre ich, was gerade am dringendsten benötigt wird und damit beginnt die Arbeit: Unter dem Dach von #WeAreAllUkrainians bündeln wir die Synergien von inzwischen mehr als 200 Kontakten aus Unternehmen und Einzelpersonen, die sich mit unglaublichem Engagement einbringen.
Wir haben 4 Task Forces entwickelt, die sich schwerpunktmäßig um diese Themen kümmern:
- TASK FORCE 1: Bereitstellung und Transport von Gütern wie Lebensmittel, Wasser und (Schutz-) Kleidung sowie medizinische Artikel in großem Stil (Die Vorgabe: sortenreine, vollständige Paletten mit langem MHD).
Ein großer Dank an dieser Stelle noch mal an die Unterstützer der 1. Stunde, mit deren Hilfe bereits tonnenweise dringend benötigte Lebe
nsmittel, Wasser etc. in Kyiv angekommen sind und weitere unterwegs sind: Deutsche Bahn, Dirk Rossmann GmbH, Lidl in Germany, Winfried Rothermel mit abcPremium, Unilever DACH, Danone DACH, The Social Chain AG- TASK FORCE 2: Hilfen für geflüchtete ukrainische Staatsbürger, d.h. Transportmöglichkeiten sowie Einrichtung von Übergangsunterkünften wie z.B. Containerdörfern
- TASK FORCE 3: Finanzierungshilfen, z.B. für die Staatskasse von Kyiv über den Fond „Future Kyiv“, um die dringend nötige Infrastruktur der Hauptstadt weiter zu stabilisieren, indem Gehälter von Krankenschwestern, Ärzten, Polizisten etc. gesichert werden
- TASK FORCE 4: Hier geht es um den Aufruf, laut zu sein, Haltung zu zeigen gegen das große Unrecht, was mitten in Europa geschieht und die Ukrainer mit aufklärenden Botschaften zu unterstützen.
Das gilt für jeden von uns. Wir alle sind die #Influencer, die es braucht, um laut herauszuschreien, dass der Krieg ein Ende haben muss. Nutzt eure Stimme, auf den Demonstrationen, in euren sozialen Netzwerken, am heimischen Küchentisch. Sprecht darüber!
Wie Wladimir uns aus Kiew zugerufen hat: Das Schlimmste, was wir tun können, ist nichts zu tun. Deshalb tun wir täglich alles, was uns möglich ist.“
Quelle: LinkedIn
Wenn auch Sie Güter in großem Umfang (Modifikationen siehe Beitrag DDW) bereitstellen können, melden Sie sich bitte über die Website #weareallukrainians
Und ja, auch als Einzelner, als Privatperson kann man etwas bewegen. Hier ein Überblick über Angebote und Hilfsaktionen: https://lnkd.in/gpfRjJK6.
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