Kulturschatz und magischer Ort: Venedig in der Nebensaison

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Der Frühling tut sich noch etwas schwer in unseren Breitengraden. Wir wollten daher ein wenig vorgreifen und sind nach Italien gereist: nach Venedig / Rubrik Stilvoll reisen

Venedig steht bei vielen auf der Wunschliste, wenngleich die hartnäckigen Berichte über eine „stinkende Lagune“ und Horden von Bustouristen und Kreuzfahrtgästen viele davon abhalten. Doch seit 2020 hat sich einiges verändert, und es gehört zu den wenigen positiven Randerscheinungen von Covid, dass jener Massentourismus auch in diesem Jahr wohl wieder ausbleibt. Daher heißt es auch für uns: „auf nach Venedig“!

Wir reisen mit dem Auto an, lässt sich doch auf dem Hin- und Rückweg noch einiges entdecken und so zugleich ein wunderschöner einwöchiger Roadtrip durch das nördliche Italien gestalten, mit Stopps z.B. in Bozen oder am Gardasee. Die Anreise nach Venedig mit dem eigenen PKW ist denkbar unkompliziert: es gibt große Parkhäuser, wahlweise am Flughafen oder am Eingang der Lagunenstadt (ob es hingegen günstiger ist als andere Verkehrsmittel, möchte man in diesen Tagen nicht hinterfragen). Die Hotels auf der Insel lassen sich dann stilecht mit dem Boot erreichen.

Lido di Venezia – mondänes Seebad mit luxuriösen Hotels

Wir beziehen Quartier am „Lido“.  Der Lido di Venezia (von lateinisch litus = Strand, Küste) ist eine der Venedig vorgelagerten Inseln, welche die Lagune von Venedig von der offenen Adria trennt. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Lido ein mondänes Seebad mit luxuriösen Hotels und bildet die Kulisse für Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig. Mit der Autofähre geht es bis zum Anleger des Hauptortes Lido und von dort sind es nurmehr wenige Meter zum Hotel Excelsior Venice Lido Resort, einem venezianisch-maurischen Hotel Palast der Belle Epoque. Im Spätsommer bildet das Excelsior das Epizentrum der Filmfestspiele Venedig, doch nun, in der Vorsaison liegt es herrlich ruhig am Strand und auch sonst scheint alles ein wenig verschlafen. „Der Lido“ wirkt auf uns wie ein charmantes, besseres italienisches Wohnviertel mit Villen der Jahrhundertwende, tollen Restaurants, kleinen Geschäften und 11 Kilometern Sandstrand.

Die neugestaltete Terrasse des Hotel Excelsior Venice Lido Resort

Mission erfüllt

Unsere erste Italien-Sehnsucht stillen wir bei Cappuccino und frühlingshaften 18 Grad auf der spektakulären Sonnenterrasse des Hotels. Mission erfüllt.

Etwa 15 Minuten braucht es mit dem eleganten Holzboot des Hotels bis zur Piazza San Marco, und entlang der Route lassen sich die ersten bekannten Inseln und Paläste entdecken. Am Dogenpalast angekommen bestätigt sich, was wir erhofft hatten: Die Stadt ist mäßig besucht und wir beginnen einen vergnüglichen Stadtbummel. Neben den bekannten historischen Sehenswürdigkeiten ist Venedig ja vor allem berühmt für moderne Kunst und Architektur.

Mit dem prächtig restaurierten Holzboot des Hotels geht es stündlich zur Anlegestelle Piazza San Marco

Peggy Guggenheim Collection

Ein „must see“ ist die die Sammlung Peggy Guggenheim – das bedeutendste Museum für europäische und amerikanische Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Italien. Peggy selbst, die Nichte des New Yorker Industriellen Solomon R. Guggenheim, gründete das Museum 1951 im Palazzo Venier dei Leoni am Canale Grande, ihrem ehemaligen Wohnhaus. Bis heute zeigt die Solomon R. Guggenheim-Stiftung New York Werke von Picasso, Pollok, Mirò, Kandinsky und De Chirico. Gerade laufen die Vorbereitungen für die Sonderausstellung „Surrealism and Magic: Enchanted Modernity„, welche ab 9. April 2022 für Besucher geöffnet ist. Etwa 60 Werke aus über 40 internationalen Museen und Privatsammlungen zeigen wie Magie und Okkultismus den Surrealismus beeinflussten.

Direkt am Canale Grande: Ehemals mondänes Privathaus der Guggenheims, seit 1951 spektakuläres Privatmuseum

Kunstbiennale 2022 startet am 23. April 2022

Im Wechsel mit der Architektur Biennale findet seit 1895 alle zwei Jahre die Biennale di Venezia statt. Dieses Jahr steht demnach wieder im Zeichen der Kunst: 213 Künstlerinnen und Künstler aus 58 Ländern sind dafür ausgewählt worden. Es werden 1.433 Werke und Objekte gezeigt, darunter 80 neue, speziell für diese Edition konzipierte Projekte.

An der Biennale beteiligen sich 80 nationale Pavillons in den Giardini, im Arsenale und in der Stadt. Zum ersten Mal überhaupt dabei sind Kamerun, Namibia, Nepal, Oman und Uganda; und in diesem Jahr erstmals mit eigenen Pavillons: Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan. Im Palazzo delle Prigioni zeigt Taiwan mit Leihgaben aus dem dem Taipei Fine Arts Museum eine Ausstellung unter dem Titel „Impossible Dreams“. Unmöglich bedeutet „noch nicht möglich“, eine Beschreibung eines Zustands und eine Hoffnung auf bessere Dinge, Menschen und zukünftige Welten. Ein zeitgemäßer Wunsch in diesen Tagen.

Ein wichtiger Protagonist in der Geschichte Venedigs: der Moretto

Weiter geht unser Spaziergang durch die Lagunenstadt und wie es sich gehört suchen wir, ob wir ein Erinnerungsstück ergattern können, das eventuell nicht aus einem Magnetsticker für den Kühlschrank besteht. Tatsächlich finden wir ein besonderes Souvenir aus Venedig bei Jesurum, in der Calle Veste. Seit 1870 stellt man feinste Tischwäsche und Heimtextilien her. Die Samtpantoffeln und Handtücher bestickt mit dem „Moretto“, einem historischen Symbol Venedigs haben bereits Kultstatus.

Das Tropicana Restaurant: Stammlokal der Filmfestspiele von Venedig

Das Tropicana, das Gourmet Restaurant des Hotel Excelsior Venice Lido Resort

Das Flair rauschender dinées mit Sophia Loren und Kirk Douglas bei den Filmfestspiele in den 1960er-Jahren empfängt uns im Tropicana, dem Gourmet Restaurant des Hotel Excelsior Venice Lido Resort. Die Location ist atemberaubend – ob innen oder auf der Terrasse direkt am Strand – und die Eleganz des Restaurants und der wunderbar klassische Service spiegelt sich auch in der Speisekarte. Traditionelle mediterrane Gerichte und Spezialitäten des Veneto werden modern in Szene gesetzt. Unser charmanter Oberkellner hat lange in Deutschland gearbeitet und bedient uns versiert und formvollendet. Nicht nur das Menu, sondern auch der empfohlene Barbaresco waren einfach köstlich.

Die Zimmer des Hotel Excelsior sind die größten in Venedig und auch hier trifft man auf die für Venedig typischen maurischen Elemente, gepaart mit Möbeln und Stoffen inspiriert von den 1960er und 1970er Jahren, der großen Zeit Italiens, wo die Mode entweder aus Paris oder aus Mailand kam.

www.hotelexcelsiorvenezia.com

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