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Marktreife Zukunft aus Lübeck
Ein Auto aus dem Drucker? Was vor einigen Jahrzehnten noch als visionärer Stoff für einen Zukunftsroman hätte herhalten können, ist heute – zumindest in der Teilefertigung und bei Modellen – Realität: Immer mehr Automobilhersteller haben das gedruckte Auto für sich entdeckt und präsentieren Woche für Woche neue Prototypen futuristischer Vehikel aus dem 3D-Drucker.
Möglich macht den Metalldruck das Selective Laser Melting, kurz SLM. Das Stahlschmelzverfahren – besser bekannt als 3D-Druck – produziert Bauteile in einem Stück, deren Herstellung durch konventionelle Gussverfahren so nicht möglich wäre. Beim selektiven Laserschmelzen werden mithilfe von CAD-Daten feinste Metallpulver durch 3D-Laserstrahlung zu fertigen Bauteilen verarbeitet. Das Resultat: hochwertige Metallprodukte in jeder Gestalt und in kürzester Zeit – denn durch die formlose Fertigung entfällt der Einsatz von Werkzeug und Formen. So können selbst Teile von kompliziertester Form in einem Vorgang gefertigt werden.
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Pionier einer Zukunftstechnologie
Der Pionier im Bereich des selektiven Laserschmelzens ist die SLM Solutions Group AG. Als weltweit führender Anbieter für metallbasierten 3D-Druck können die Lübecker auf eine große Erfahrung zurückgreifen: Bereits im Jahr 2000 führte man die SLM Technologie ein, sechs Jahre später begann man als erstes Unternehmen mit der Laserverarbeitung von Aluminium und Titan.
Besonders in Branchen, wo Bauteile mit hochkomplexen Geometrien und leichtem Gewicht gefragt sind, erfreuen sich die 3D-Metalle einer zunehmenden Beliebtheit. Das ist neben der Luft- und Raumfahrttechnik vor allem der Fahrzeugbau, aber auch die Medizin- und Dentaltechnik – unter anderem können mit den Maschinen von SLM Solutions Zahnkappen, Kronen und andere Dentalbauteile präzise und schnell hergestellt werden.
Wachstumsgeschichte aus Lübeck
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Dass in dem so zukunftsträchtigen Feld des 3-D-Metalldrucks vor allem deutsche Technologie führend ist, ist damit ein Verdienst der Lübecker Innovationsschmiede. „SLM Solutions hat früh erkannt, dass die Nachfrage –zu dem Zeitpunkt hauptsächlich aus der Automobilindustrie – nach individuellen, schnellen 3D-gedruckten Metallteilen immer stärker geworden ist“, erklärt Stefan Ritt, Head of global Marketing and Communications von SLM Solutions. Die Zahlen belegen den Erfolg der Lübecker: 2015 konnte der Umsatz auf 65,8 Millionen Euro nahezu verdoppelt werden.
Derweil wird die Expansion des Unternehmens weiter vorangetrieben – den zuletzt eröffneten Niederlassungen in Shanghai und Moskau soll eine weitere Erschließung des asiatischen Marktes folgen.
Nominiert zum „Innovator des Jahres 2017“: Die SLM Solutions Group AG ist einer der drei Kandidaten für den Preis in der Kategorie „Produkte und Technologien“. Hier zur Nominierung
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