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Heiß und kalt zum besten Entrepreneur des Landes
Sie bestechen durch unternehmerischen Mut und Innovationskraft in herausfordernden Zeiten: Die diesjährigen Preisträger des „EY Entrepreneur Of The Year“. Der Wirtschaftspreis wurde am 24. November in Berlin an Unternehmerinnen und Unternehmer in den Kategorien „Familienunternehmen“, „Innovation“, „Nachhaltigkeit“ und „Junge Unternehmen“ verliehen. Zusätzlich wurde der Ehrenpreis für außergewöhnliches unternehmerisches und gesellschaftliches Engagement vergeben.
Selten war das Spektrum der ausgezeichneten Entrepreneure so vielfältig, so nachhaltig und so überraschend, wie bei der 26. Ausgabe der Preisverleihung. Die Gewinner wurden am Abend in der Verti Music Hall bekannt gegeben, moderiert wurde die Veranstaltung von der Nachrichtensprecherin Judith Rakers.
In diesem Jahr erreichten 36 Unternehmen das Finale. Eine unabhängige Jury wählte die Unternehmerinnen und Unternehmer für den Titel „EY Entrepreneur Of The Year 2022“: den Hersteller von Sensoren im Bereich Messtechnik VEGA, den Marktführer im Dienstradleasing JobRad, den Hersteller eines innovativen Trinksystems air up sowie va-Q-tec, den Pionier in der Isolationsbranche. va-Q-tec wird zudem Deutschland bei der Wahl zum „World Entrepreneur Of The Year“ im kommenden Jahr vertreten.
Die Preisträger des „Entrepreneur Of The Year 2022“
Kategorie Familienunternehmen: Isabel Grieshaber von VEGA Grieshaber KG, Schiltach | In einer Welt, in der Produktionsprozesse durch externe und interne Faktoren immer komplizierter werden, setzt die Firma VEGA Grieshaber Maßstäbe im Bereich Messtechnik. Einfach verständlich und zuverlässig genau sind die Produkte und Lösungen, die mehr als 2.100 Mitarbeiter weltweit, gut 1.000 davon am Hauptsitz in Schiltach im Schwarzwald, entwickeln und produzieren – und das seit über 60 Jahren. Das Einsatzspektrum der innovativen Messgeräte ist dabei groß, reicht von der Kontrolle pharmazeutischer Anlagen, der Überwachungsaufgaben in der Lebensmittelindustrie bis zur Beaufsichtigung von Prozessen auf Bohrinseln, Schiffen und in Flugzeugen. Also überall dort, wo kompromisslose Zuverlässigkeit und höchste Genauigkeit gefordert sind.
Kategorie Innovation: Dr. Joachim Kuhn von va-Q-tec AG, Würzburg | Egal ob kalt oder heiß: Geht es um Isolationstechnik zählt die va-Q-tec AG aus Würzburg ohne Frage zu den besonders innovativen Unternehmen des deutschen Mittelstands. Vorbild für die Isolierleistung der va-Q-box ist eine Vakuumisolationstechnik, die sich auch in der Raumfahrt bewährt hat. Die von va-Q-tec entwickelten Vakuumisolationspaneelen funktionieren nach dem Prinzip der „Thermoskanne“. 2001 gegründet ist der Konzern Pionier in einer Branche, die aktiv am Klimaschutz arbeitet und ständig neue, energieeffizientere und rohstoffsparendere Lösungen für zahlreiche Industrien entwickelt. Sei es zu Lande in Form von Wärme- und Kältespeicherelementen in Autos oder in der Luft in Form von Spezialcontainern für den Transport über den Wolken. In den Behältern aus Würzburg werden auch die Impfstoffe gegen das Coronavirus transportiert. Aus dem Startup mit fünf Mitarbeitern ist dabei in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein Global Player mit rund 600 Mitarbeitern und Standorten auf drei Kontinenten geworden.
Kategorie Nachhaltigkeit: Ulrich Prediger, Sandra Prediger und Holger Tumat von JobRad Holding AG, Freiburg | Manchmal beginnen wirtschaftliche Erfolgsgeschichten mit einer Absage – so wie bei der JobRad Holding aus Freiburg. Ulrich Prediger, einer der Gründer, wollte statt eines nur herumstehenden Dienstwagens ein Fahrrad von seinem Arbeitgeber. Mit diesem wäre er nicht nur schneller, sondern auch motivierter zu seinem Arbeitsplatz gelangt. Abgelehnt. Das war 2007. 15 Jahre später steigen an Spitzentagen mehr als 1.500 Jobradler zum ersten Mal auf ihre Diensträder. Über 50.000 Arbeitgeber konnten die Pioniere beim Dienstfahrradleasing von ihrer Idee überzeugen und so Tausenden Arbeitnehmern eine gesunde und umweltschonende Alternative für den Weg ins Büro bieten. Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Hauptsitz in der Nähe des Freiburger Hauptbahnhofs – nachhaltig gebaut und natürlich fahrradfreundlich zu erreichen.
Kategorie Junge Unternehmen: Lena Jüngst, Christian Hauth, Jannis Koppitz, Simon Nüesch, Tim Jäger, Fabian Schlang von air up GmbH, München | Air up ist mit dem Ziel angetreten, den Getränkemarkt zu revolutionieren. Dabei bietet air up aus München streng genommen nicht einmal Getränke an. Sondern intensiv riechende Duftringe, so genannten Duftpods. Diese überzeugen die Sinne beim Trinken von Wasser davon, dass Geschmack in der Trinkflasche ist. Retronasales Riechen macht es möglich, Gerüche durch den Mund wahrzunehmen. Auf diesem Phänomen basiert die Geschäftsidee von air up. Mit sechs Gründern gestartet ist das Team inzwischen auf über 200 Mitarbeiter gewachsen und startet nun auch in den USA durch. Zu den Investoren zählen neben dem Pepsi-Konzern auch zwei Gesellschafter aus Hollywood: das US-amerikanische Schauspieler-Ehepaar Ashton Kutcher und Mila Kunis.
Kategorie Ehrenpreis für außergewöhnliches unternehmerisches und gesellschaftliches Engagement: Daniel Hager von Hager Group, Blieskastel | Die Hager Group ist ein führender Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien. 1955 von Hermann und Dr. Oswald Hager gemeinsam mit ihrem Vater Peter gegründet, ist die Hager Group bis heute ein unabhängiges, inhabergeführtes Familienunternehmen. Im Jahr 2008 übernahm Daniel Hager die Führung und begann eine Neuausrichtung des Unternehmens. Das Ziel: Das Geschäftsmodell zukunftsfähig machen. Elektromobilität, Energieeffizienz und intelligente Gebäudetechnik – dies sind heute die Wachstumstreiber. Heute ist die Hager Group ein weltweit tätiges Unternehmen, 12.100 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg zeichnet das Unternehmen sein gesellschaftliches Engagement aus: Die „Peter und Luise Hager-Stiftung“ wurde 2010 gegründet und unterstützt seitdem internationale Projekte in unterschiedlichen Themenbereichen. Der Gesellschaft etwas zurückzugeben, darum geht es bei der Stiftung.
Kategorie Publikumspreis: Tobias Rieker und Amin Oumhamdi von MARKT-PILOT GmbH, Esslingen am Neckar | MARKT-PILOT löst eines der größten Probleme im After Sales von Maschinenbauunternehmen: die Intransparenz von Ersatzteilpreisen und -lieferzeiten im Markt. Eine KI-basierte Softwarelösung ermöglicht Maschinenbauunternehmen den Paradigmenwechsel von kostenorientierter zu marktorientierter Preisgestaltung von Ersatzteilen mit einer signifikanten Steigerung des ROI. An der Lösung arbeitet ein hoch ambitioniertes Team mit über 60 Beschäftigten an zwei Standorten, in Esslingen am Neckar und Chicago.
Über den Wettbewerb „EY Entrepreneur Of The Year“
Das „Entrepreneur Of The Year“-Programm wurde 1986 von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY in den USA ins Leben gerufen. Seither hat sich der Wettbewerb in 60 Ländern etabliert und gehört zu den weltweit renommiertesten Unternehmerpreisen. Der Wettbewerb wird in Deutschland in diesem Jahr zum 26. Mal durchgeführt.
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