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Sommer in Bern: Ein Streifzug durch Geschichte, Kultur und Lebensart
Bern, die beschauliche Hauptstadt der Schweiz, ist reich an Geschichte, Kultur und bietet viel Natur. Als politisches Zentrum des Landes und UNESCO-Weltkulturerbe ist sie so deutsch wie international. – Grund genug für einen Besuch, zumal in einem Juwel der Schweizer Hotellerie / Stilvoll reisen
Herzog Berchtold V. von Zähringen – klar, denn kennen Sie. Ist er doch der Gründer der Stadt Bern im 12. Jahrhundert. Kennen Sie auch die Legende, wonach dessen Jagdglück etwas mit dem Namen der Stadt zu tun hat? E soll nämlich ein von ihm erlegter Bär sein, der der Stadt ihren Namen verlieh.
Der geneigte Leser merkt schon: Wir hatten bei unserem Besuch viel Muße einzutauchen in Geschichte und Natur, in die Lebensart der Stadt und auch ihre urbanen Qualitäten.
Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe
Doch zunächst zu unserem Herzog und jenen, die ihm folgten. Bern entwickelte sich schnell zu einem wichtigen mittelalterlichen Handelszentrum und trat 1353 der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Das mittelalterliche Stadtbild ist bis heute weitgehend erhalten geblieben, welches besonders in der Altstadt an den gut erhaltenen Sandsteinbauten, malerischen Gassen und historischen Türme erkennbar ist. Seit 1983 gehört die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Auch kulturell bietet Bern ein reiches Angebot wie das Zentrum Paul Klee welches mit rund 4.000 Werken das größte, dem Künstler gewidmete Museum weltweit ist. Die geschwungene Architektur des Gebäudes, entworfen von Renzo Piano, ist selbst ein Kunstwerk.
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Lebensqualität, Natur und der Berner Volkssport Nr. 1
Bern bietet eine perfekte Balance zwischen urbanem Leben und naturnahem Erleben. Die zahlreichen Parks, Grünanlagen und pittoreske Architektur, eingebettet in die hügelige Landschaft, sind einzigartig in Europa. Die Aare schlängelt sich malerisch durch die Stadt, bietet im Sommer zahlreiche Möglichkeiten zum Schwimmen und Kanufahren.
Sich im erfrischenden Wasser der Aare treiben zu lassen ist der Berner liebstes Vergnügen und Volkssport Nr. 1. Es gibt gut sichtbare Ein- und Ausstiegsstellen doch die Aare ist nicht ungefährlich und nur für mit dem Fluss vertraute Schwimmer geeignet. Die meisten Berner Kinder steigen daher zum ersten Mal mit den Eltern in die Aare, alle anderen suchen sich am besten einen erfahrenen Einheimischen, damit es auch sicher zum Vergnügen wird.
Zugegebenermaßen haben wir uns dieses Vergnügen versagt; wir hatten einen guten Grund. Uns zog es in unsere Heimstatt auf Zeit, den Schweizerhof Bern. Das Juwel der Schweizer Hotellerie wollten wir uns genauer ansehen.
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Der Schweizerhof Bern: Ein Juwel der Schweizer Hotellerie
Der Schweizerhof Bern, das renommierte Fünf-Sterne-Hotel im Herzen der Schweizer Hauptstadt, gilt als Symbol für Luxus, Geschichte und Gastfreundschaft. Mit seiner reichen Vergangenheit und den regelmäßigen Modernisierungen hat sich der Schweizerhof Bern seinen Ruf als eines der bekanntesten Grand-Hotels in Europa bis heute erhalten.
1859 eröffnet, zog der Schweizerhof schnell internationale Klientel an, welche den Charme und Komfort des Hauses zu schätzen wusste. Während der beiden Weltkriege diente das Hotel als Zufluchtsort. Viele Gäste aus der ganzen Welt, darunter Diplomaten und Künstler, gründeten den Ruf des Schweizerhof Bern als bedeutendes kulturelles und soziales Zentrum der Stadt, der bis heute prägt.
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In der Lobby-Lounge läßt sich wegen der vielen Berner, die sich hier am Nachmittag zum Aperitif treffen, selten ein Tisch ergattern, auch im Restaurant bilden die Einheimischen die Mehrheit, was vor allem für die Qualität und das herrliche Ambiente spricht.
Kulinarische Highlights
Zuletzt im Jahr 2011 renoviert, hat der Schweizerhof Bern seinen historischen Charme bewahrt und gleichzeitig alles auf den neuesten Stand gebracht. Ein besonderes Highlight ist tatsächlich die Lobby-Lounge, die mit ihren hohen Decken, prächtigen Kronleuchtern und eleganten Möbeln das Herz des Hotels bildet.
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Das historische Ambiente spiegelt sich vor allem im Restaurant Jack’s Brasserie wieder, in der auf besondere Weise die Tradition Schweizer Küche gepflegt wird. Das Tartar wird natürlich am Tisch zubereitet, Entrecote „Cafe de Paris“ und Wellington zelebriert, Glace und Sorbet bilden den süßen Abschluss. Das mit 14 Gault Millau Punkten ausgezeichnete Restaurant feiert in diesem Jahr das 165-jährige Jubiläum. Mit monatlichen Nostalgie-Menüs aus verschiedenen Epochen des Hotels erinnert man an die kulinarische Vergangenheit, persönlich präsentiert von den ehemaligen Küchenchefs.
Was uns sonst noch gefallen hat
Die Annehmlichkeiten eines 5-Sterne Hotels hat man mit ausreichendem finanziellen Investment schnell zusammen. Doch der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Doch auch hier verteidigt der Schweizerhof Bern die Traditionen und Tugenden der Schweizer Luxushotellerie mit Bravour. Wir haben selten so aufmerksame und freundliche Mitarbeiter erlebt. Kleine Extras und große Gesten begleiten unseren Aufenthalt. Unser besonderes Highlight war das Valet Parking. Denn zur Abreise erhielten wir unser E-Auto sogar voll geladen zurück.
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Bern sinnlich entdecken
In Kooperation mit dem Berner Duftatelier Art of Scent hat der Schweizerhof für uns eine ganz besondere Stadtführung organisiert, die Berns Wahrzeichen mit charakteristischen Düften verbindet. Auf dieser einzigartigen Tour können Gäste die Stadt auf eine ganz neue, sinnliche Weise entdecken.
Welche Düfte erinnern an den Berner Sandstein? Wie riecht der Gerechtigkeitsbrunnen in der Kramgasse? Und welche Aromen könnten früher das „Wöschhüsi“ im Mattequartier erfüllt haben? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Führung «Bern der Nase nach». Der Schweizerhof und Brigitte Witschi vom Duftatelier Art of Scent haben gemeinsam ein Erlebnis geschaffen, das nicht nur mit einer charmanten Stadtführerin und beeindruckenden Ansichten, sondern auch olfaktorisch beeindruckt.
Am Ende dieses außergewöhnlichen Rundgangs erwartet uns ein kleiner Parfum Workshop: Unter der fachkundigen Anleitung von Brigitte Witschi kreieren wir aus dem riesigen Angebot an Aromen zu unserem persönlichen Duft. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Souvenir an unseren Besuch in der Schweizer Hauptstadt.
Brockis in Bern: Ein Paradies für Vintage-Liebhaber
Bern, eine Stadt bekannt für ihre reiche Kultur, beeindruckende Architektur und bedeutenden Museen, ist auch ein Geheimtipp für Liebhaber von Vintage-Möbeln und Antiquitäten. Die sogenannten „Brockis“, schweizerdeutsch für Secondhand-Läden oder Flohmärkte, bieten eine unglaubliche Vielfalt, von einfachem Kitsch über antike Möbel bis hin zu Kunstwerken.
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Für die Schweizer sind Brockis mehr als nur Geschäfte, in denen gebrauchte Waren verkauft werden. Sie bieten Einblicke in die Geschichte und die Lebensweise vergangener Generationen. Alte Möbel, Vintage-Kleidung und seltene Bücher erzählen Geschichten und bewahren Erinnerungen. Für viele Schweizer sind Brockis auch Orte der Nostalgie, an denen sie Gegenstände aus ihrer Kindheit oder Jugend wiederfinden können.
Bekannte Brockies in Bern
Bern beherbergt eine Vielzahl von Brockies, die jeweils ihren eigenen Charme und ihr eigenes Angebot haben. Die besten findet man im Lorraine Quartier. Unsere Tipps:
- Bärner Brocki: Dieser gehört zur GEWA (Stiftung für berufliche Eingliederung) und ist der älteste Brocki der Schweiz. Hier findet sich alles und nichts, oft auch Designerstücke, die aus den reichen Spenden der Schweizer stammen.
- HIOB International: In der Brockenstube von HIOB International finden sich Antiquitäten und Raritäten, verteilt auf mehreren Etagen. Der Verein führt regelmäßig Hilfsprojekte in verschiedenen Ländern durch und betreibt zur Finanzierung dieser Projekte Brockenstuben in der ganzen Schweiz.
- Das kleine Bröckli: Miriam Jeblis Laden ist eine Schatztruhe voller Antiquitäten, Vintage-Möbel und besonderen Accessoires. In einer versteckten Garage einer ehemaligen Autowerkstatt finden sich schöne Einzelteile, die von den Inhabern selbst restauriert und gestaltet oder aus Frankreich mitgebracht wurden.
Flohmarkt auf dem Münsterplatz
Jeden dritten Samstag im Monat von Mai bis Oktober werden Raritäten und Lieblingsstücke auch vor einem der bekanntesten Wahrzeichen Berns, dem Berner Münster, ausgestellt. Auf den Standtischen finden sich antikes Geschirr, Vintage-Jacken, exotische Tücher und vieles mehr. Der Flohmarkt ist klein, aber bietet eine feine Auswahl, ideal für Schatzsuchende, die nicht stundenlang in Kisten wühlen möchten. Der Besuch lässt sich perfekt mit einem Kaffeestopp auf der Münsterplattform kombinieren – ein wunderbares Samstagsprogramm.
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