Neue Metrik, neuer Look: Das hat sich im Standortranking Deutschland verändert

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Mit der neuen Version des Standortrankings Deutschland finden sich in breiter Front Veränderungen in den Platzierungen. Das hat nicht nur etwas mit der eigentlichen Unternehmensentwicklung an den Standorten zu tun. Was sich geändert hat und wie das Standortranking misst.

16 Orte konnten sich in der Februar-Version neu platzieren, 1.677 Städte stiegen, 2.333 Orte sanken in ihren Platzierungen. Viel Bewegung also im neuen Standortranking Deutschland von DDW.

Das liegt an den Veränderungen der Unternehmenslandschaft selbst– aber auch an Modifikationen des zugrundeliegenden Scoringmodells, mit dem die Städte in Deutschland hinsichtlich ihrer Unternehmens- und Wirtschaftskraft gemessen werden. Wie bereits mit der vorherigen Version angekündigt, wurden ein “Core-Update” des Rankingverfahrens vorgenommen und neue Datenpunkte einbezogen. “Die Impulse dazu kamen auch aus der Business-Community selbst, von Wirtschaftsförderungen, Medien und der Wissenschaft. Das zeigt, wie das Standortranking als Gemeinschaftsprojekt wächst und immer treffsicherer wird”, so DDW-Herausgeber Michael Oelmann.

So wurde die Optimierung hinsichtlich von “Arbeitsplätzen insgesamt”, also auch die Berücksichtigung nicht-bilanzpflichtiger Produktionsniederlassungen, aufgrund vielfacher Gespräche mit Wirtschaftsdezernenten- und förderungen umgesetzt. Die Aufnahme des Faktors “Hochschulen” ist einem Impuls von Professor Dr. Thomas Baaken vom Technologie- und Innovationsmarketing des Science-to-Business Marketing Research Centre in Münster zu verdanken. Grundlegende Daten-Unterstützung gab es von der CIMA Beratung + Management GmbH, dem Kompetenzzentrum für Stadt- und Regionalentwicklung und Marketing im öffentlichen Sektor. Weitere Detailangaben, wie die Veränderungen zur Vorversion in allen Detailtabellen, wurden auf Hinweis von berichterstattenden Medien aufgenommen.

Und dies sind die Veränderungen mit Beginn des Jahres 2025:

Aufgenommen wurden die Datenpunkte “Einwohnerzahl” und “Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten” 

Die Aufnahme der Gesamtanzahl der Beschäftigten eines Standorts ergänzt einen bisherigen “blinden Fleck”. Denn da der Hauptfaktor des Rankings die Anzahl der Top-Unternehmen an einem Standort ist, werden nicht-bilanzpflichtige Niederlassungen oder Produktionsstandorte naturgemäß nicht erfasst. Für manche Städte hat dies zu Verzerrungen geführt, da zuweilen selbst die größten Arbeitgeber am Standort nicht berücksichtigt werden konnten, da der Stammsitz der Unternehmen woanders liegt. Diese Problematik wurde nun zumindest mittelbar gelöst, weil die Anzahl der Arbeitsplätze am Standort insgesamt künftig mit einbezogen wird. “Da es uns mit dem Ranking darauf ankommt, nicht nur ‘trivial’ die schiere Größe von Städten abzubilden, haben wir das Verhältnis der Arbeitsplätze zur Einwohnerzahl in das Scoring aufgenommen”, so die Rankingmacher. Höhergewichtet sind damit auch Standorte, die als Arbeitsort auch für Menschen mit Wohnsitz in anderen Gemeinden attraktiv sind.

Ebenfalls berücksichtigt wird fortan das Verhältnis der ansässigen Top-Unternehmen zur Einwohnerzahl. Damit werden Städte höhergewichtet, die relativ zu ihrer Größe besonders viele Top-Unternehmen am Standort haben. Ausgewiesen wird der Wert als “Top-Unternehmen pro 1.000 Einwohner”.

Aufgenommen wurden Hochschulen als zusätzlicher Standortindikator

Hochschulen haben eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft, weil sie für die lokale Wirtschaft den Zugang zu Fachkräften erleichtern, naheliegende Möglichkeiten zu Forschungskooperationen und Wissenstransfer ermöglichen, oftmals als Keimzellen für Unternehmensgründungen fungieren und nicht zuletzt auch selbst einen Wirtschaftsfaktor für die regionale Wirtschaft darstellen. Die DDW-Research hat deshalb die 566 Standorte der 422 deutschen Hochschulen ermittelt. Den Städten scoringrelevant zugeschrieben werden diese wie Top-Unternehmen.

Last but not least: Das Standortranking hat einen neuen Look!

Das Standortranking Deutschland erscheint jetzt in einem neuen, zeitgemäßerem Design seines Signets. Angepasst wurden auch die Siegel, mit denen Städte ihre hervorragenden Platzierungen als weithin sichtbares Zeichen von Standortstärke kommunizieren. Manche Städte stellen das Siegel auch den ansässigen Unternehmen bereit, damit diese  “Botschafter” ihren Heimatstandort unterstützen. Verantwortlich für das neue Design ist die Klepper Markenberatung aus Münster, die die neue Designlinie entworfen hat. (Infos zur Nutzung erteilt die Rankingredaktion: corporate@die-deutsche-wirtschaft.de)

Das sind nunmehr die Faktoren, die das Standortranking in unterschiedlicher Gewichtung insgesamt berücksichtigt:

  1. Anzahl der Top-Unternehmen: sowohl absolut, als auch mit einer Höhergewichtung von besonders wertvollen Unternehmen wie Weltmarktführern oder Top-1000-Familienunternehmen.
  2. kumulierter Umsatz dieser Unternehmen
  3. kumulierte Mitarbeiterzahl dieser Unternehmen
  4. Verhältnis der Top-Unternehmen zur Einwohnerzahl
  5. Anzahl der Hochschulen
  6. Verhältnis der Arbeitsplätze insgesamt zur Einwohnerzahl
  7. Durchschnittsnoten der individuelle Standortbewertung (sofern mehr als 7 Stimmen abgegeben wurden)

Mitwirken am Standortranking
Die Relevanz des Standortrankings basiert nicht nur den laufenden Recherchen der DDW-Rankingredaktion, sondern auf der tausendfachen Mitwirkung vom Kommunen, Unternehmen, Medien sowie Lesern und Standortakteuren.
Wir laden gerne ein, Teil des Gemeinschaftsprojekts zu werden. Selbstverständlich sind alle untenstehenden Mitwirkungsmöglichkeiten Services kostenfrei.
♦ Standorte können ihre Eckdaten mittels eines Profilbogens melden (Download hier)
♦ Unternehmen können sich als Top-Unternehmen prüfen und registrieren lassen (Download Erfassungsbogen)
♦ Leser und Akteure können ihren Standort bewerten (zur Onlinebenotung)
♦ Medien können vollumfänglich über das Standortranking berichten und erhalten auf Wunsch detaillierte Daten zur Kommune oder Region (Whitepaper).
Für weitere Fragen können Sie sich jederzeit an die Rankingredaktionen wenden: rankings@die-deutsche-wirtschaft.de.

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Bild Hochschule: Nikolay Georgiev auf Pixabay

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