
Wenn der Markt sich dreht: Mitdrehen!
Deutsche Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, haben in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass sie sich auf den globalen Märkten sehr gut gegen nationale und internationale Konkurrenz durchsetzen können. Diese Position, dieses hart erarbeitete Selbstbewusstsein und diese positive Stimmung gilt es nun zu nutzen, um sich auch in Zukunft auf den immer schneller wandelnden Märkten zu behaupten. Denn der Wandel in der Wirtschaft erfordert mehr Dynamik in den Unternehmen. – Ein Praxisbericht von der Innovationsfront.
Viele Unternehmen haben hart daran gearbeitet, Ihre Kunden und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen und die Organisation viel mehr als noch vor zehn Jahren auf diese Anforderungen auszurichten. Dies bedeutet, dass sich die Unternehmen sehr intensiv und konsequent mit den Erwartungen Ihrer Kunden auseinander gesetzt haben. Durch dieses Handeln stehen viele Unternehmen nun vor einer ganz besonderen Herausforderung – Dynamik in der eigenen Organisation!
Was vielen Unternehmen und ihren Mitarbeitern nach wie vor sehr schwer fällt, ist die ständige Anpassung ihrer Arbeitsweisen und Leistungen an die sich permanent weiter entwickelnden Kundenerwartungen. Diese Dynamik und innovative Weiterentwicklung wird aber zukünftig ein Schlüsselmoment für den weiteren Erfolg sein! Sehr innovative Unternehmen, die es schaffen, sich immer wieder mit den sich ändernden Anforderungen auseinander zu setzen und dieses Wissen in ihre eigenen Produkte und Prozesse einfließen zu lassen, werden sich mittel- und langfristig am Markt durchsetzen.
Sicher ist diese Entwicklung noch nicht in allen Branchen gleich stark angekommen, doch es ist zu erwarten, dass dies nach und nach in fast allen Branchen zum Alltag werden wird. Wir stellen diesen Trend schon seit einigen Jahren fest und bereiten unsere Kunden und dort vor allem deren Mitarbeiter auf diese „Innovationskultur“ vor. Und wir sind davon überzeugt, dass der Schlüssel zu diesem Erfolgsrezept – der Mensch ist!
Nur in den Unternehmen, in denen es gelingt, die Mitarbeiter in allen Bereichen des Unternehmens von der Notwendigkeit und dem persönlichen Nutzen dieser permanenten Veränderungsstrategie zu überzeugen, wird es auch gelingen, die Kunden mit innovativen Prozessen (Services) und Produkten zu begeistern und langfristig zu binden. Innovationen anzuschieben und erfolgreich an den Markt zu bringen, ist eine sehr herausfordernde aber auch sehr motivierende Aufgabe.
Viele Ideen bleiben liegen
In vielen Unternehmen werden guten Ideen, aus denen am Ende Innovationen entstehen können, jedoch gar nicht erst aufgegriffen und somit auch nicht weiter verfolgt. Die Menschen, die dort tätig sind, halten gerne an alten Strukturen fest und haben ganz einfach Angst vor den daraus folgenden Veränderungen. Die Gründe für eine derartige Reaktion finden sich in der Kultur der in diesen Unternehmen tätigen Mitarbeiter. Ganz nach dem Motto „Never change a winning team“ werden Veränderungen auf allen Ebenen oft schon früh im Keim erstickt.
Die logische Konsequenz aus dieser Beharrungsstrategie ist nicht selten ein echtes Krisenszenario. Natürlich führt auch die Not zu Veränderungen. Jedoch haben Veränderungen In einem solchen Krisen-Umfeld in der Regel sehr negative Folgen für die beteiligten Mitarbeiter. Denn auf die oftmals ursächlichen Absatzprobleme – eine Folge nicht veränderter Produkte und Prozesse – reagieren viele Manager, Banken und Anteilseigner noch immer mit Rationalisierung, Kostensenkung und Personalabbau, und nicht mit Innovation! Begleitet werden „Veränderungen“ in diesen Unternehmen demnach immer wieder von schlechter Stimmung, persönlichen Schuldzuweisungen und einer Kultur des Misstrauens – bei vielen Mitarbeitern also mit Angst. Diese Erfahrungen gilt es umzukehren und positiv zu belegen.
Vorausschauende Anpassung vermeidet Krisenszenarien
Mit einer vorausschauenden, stetigen Anpassung der eigenen Prozesse und Produkte auf die sich wandelnden Anforderungen der Kunden können Unternehmen diese Situationen vermeiden. Mitarbeiter in derart innovativen Unternehmen arbeiten an der Zukunft ihres Arbeitsplatzes und somit mit ganz viel Spaß, guter Laune und hoch motiviert an der Weiterentwicklung ihrer Strukturen.
Eine derart erfolgreiche und sehr leistungsfähige Kultur entsteht natürlich nicht von alleine. Um eine Organisation zur Business Exzellenz, zu einer innovativen und ständig lernenden Organisation, zu führen, benötigt es zum einen einer klaren Strategie und zum anderen einer gewissen Portion sportlichem Ehrgeiz (täglich besser werden wollen) und ganz viel Disziplin (alte Dinge loslassen und neue Dinge konsequent verfolgen) bei allen Mitarbeitern.
Denkmodelle auf Innovation schärfen
Ziel sollte es sein, die Denkmodelle in den Köpfen der Mitarbeiter auf Innovation und Veränderung im Sinne der Kundenorientierung zu schärfen. Gelingt dies, greifen die Mitarbeiter notwendige Veränderungen selbständig auf und treiben diese im Sinne der erforderlichen Lösungen voran. Durch die gemeinsame Basis in den Denkmodellen entstehen gemeinsame, durch alle Bereiche des Unternehmens laufende Prozesse und Strukturen. Gelingt dies nicht, dann ist das Unternehmen gezwungen, notwendige Veränderungen mit ganz viel Aufwand und Geld zentral einzusteuern und zwischen den diversen Gruppen im Unternehmen aufwändig abzustimmen – in der Regel auf der Basis des „kleinsten gemeinsamen Nenners“ und mit ganz vielen Kompromissen. Nicht selten werden die gewünschten Effekte am Ende dann nicht erreicht und die eingeleiteten Veränderungen vollständig in Frage gestellt. Bei allen Beteiligten bleibt dann in den Köpfen hängen, dass man trotz hohem Aufwand nichts erreicht hat. nDie Ursache liegt aber oftmals im Ansatz.
Innovation als eigenständige Investition begreifen
Die Führungskräfte und Entscheider müssen lernen, gezielt in derartige Aktivitäten im Unternehmen zu investieren. Um langfristig Erfolg zu haben müssen Sie den Mut haben, in den Aufbau neuer Kompetenzen (Wissen und Prozesse) und die Verinnerlichung neuer Denkmuster zu investieren. Der Begriff des Engineering erfährt aus diesem Blickwinkel eine deutlich größere Bandbreite als dies heute in den meisten Unternehmen gesehen wird. Es geht eben nicht nur um die Entwicklung neuer Technologien. Es geht vor allem und gleich am Anfang um die Investition in Personal- und Organisationsentwicklung. Für diesen Teil des Innovationsmanagement gibt es jedoch in kaum einem deutschen Unternehmen bewusst eingestellte Budgets. Die Arbeit an der Organisation und der Weiterentwicklung der Mitarbeiter wird häufig gar nicht als eigenständige (!) Investition gesehen. In den meisten Unternehmen müssen diese Aktivitäten aus dem laufenden Geschäft finanziert und im Tagesgeschäft realisiert werden. – Auch, wenn dies objektiv aus diversen Gründen gar nicht möglich ist.
Klar ist dagegen, dass gezielt veränderte Kompetenzen, Rechte und Pflichten eine nachhaltige Innovation im Bereich der Produkte und Services in vielen Fällen überhaupt erst möglich machen. Nach derartigen Veränderungen laufen die notwendigen Anpassungen auf der Ebene der Prozesse und Produkte oftmals viel einfacher und schneller ab. Aber gerade hier tun sich deutsche Unternehmen noch immer sehr schwer. Auch wenn viele Unternehmen durchaus recht viel Geld in technische und betriebliche Weiterentwicklungen investieren – aber das Organigramm, die interne Organisation, die vereinbarten Arbeitszeitmodelle, usw. werden in diesen Zusammenhängen als gegeben angesehen und somit nur sehr selten angepasst.
Angst bei den Mitarbeitern nehmen
Auch das hat in der Regel seine Ursache in negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Wenn das Organigramm verändert wird, dann geschah dies zu oft, weil das Unternehmen im Zuge einer Krisensituation umgebaut werden musste und gewisse Stellen wegfallen sollten. Derartige Veränderungen aus der Überzeugung heraus vorzunehmen, dass die weitere Entwicklung des Unternehmens eine andere Aufteilung der Aufgaben und damit andere Rollen in der Organisation benötigt und dies zu einem nachhaltigen Wachstum und damit zu mehr Arbeit führt, ist den meisten Mitarbeitern fremd. Sie haben dies so noch zu selten bewusst erlebt und trauen diesem Gedanken in der Regeln nicht. Gelingt es aber, diese Angst zu überwinden und das Unternehmen stetig und proaktiv weiterzuentwickeln, so wird auch sehr viel mehr Energie in innovative Veränderungen fließen.
Das Unternehmen dreht sich mit
In einer solchen Umgebung gilt es dann, neben Zeit auch entsprechende Gelder in den Aufbau neuer Kompetenzen zu stecken. Investitionen in die Weiterentwicklung einzelner Mitarbeiter oder die Veränderung ganzer Prozesse stehen bei vielen deutschen Unternehmen leider gar nicht erst in den kalkulierten Budgets. Wenn doch, dann stehen diese Positionen (Schulungen, Prozessdesign, usw.) am Ende der Budgets und sofort auf der Streichliste, wenn es nicht ganz so gut läuft, wie geplant. Gerade, wenn es nicht ganz so gut läuft, liegt es aber nicht selten an fehlender Kompetenz (Wissen, Prozesse). In diesen Unternehmen schlummern in der Regel sehr gute Ideen, die aber nicht konsequent verfolgt werden und daher wirkungslos verpuffen. Die Unternehmen, die diesen dezentral zu organisierenden Aktivitäten dagegen Raum und Kapital zur Verfügung stellen, sind extrem erfolgreich und sehr dynamisch. Wohin der Markt auch dreht, das Unternehmen dreht sich mit und hat die passende Lösung.
Mit dem aktuellen Trend zur Digitalisierung der Wirtschaft, Stichwort „Industrie 4.0“ wird sich der Trend zur Veränderung weiter beschleunigen. In einigen Branchen ist der Kunde über digitale Medien inzwischen schon zu einem aktiven Bestandteil in der Lieferkette geworden, der seine Anforderungen „online“ ohne großen zeitlichen Vorlauf an die Unternehmen heran trägt. Er kommuniziert in dem Moment mit seinen Lieferanten, in dem er sich bewusst wird, dass er jetzt eine ganz spezifische Leistung benötigt. Den Lieferanten bleibt oftmals nicht viel Zeit, um diese Leistung für diesen Kunden zu erbringen und ein genau auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt zu liefern oder einen entsprechenden Service zu erbringen. Unternehmen, die dies erkennen und diese Aufgabe proaktiv in den Alltag ihres Unternehmens integrieren, können die stetig verbesserten Möglichkeiten der „Digitalisierung“ natürlich auch nutzen, um innovative Produkte, Prozesse (Services) oder auch ganze Geschäftsmodelle auf den Markt zu bringen.
Die Kunden überraschen
Die größeren Herausforderungen liegen auch bei der digitalen Transformation nicht in der technischen Umsetzung. Die notwendigen technischen Lösungen für eine deutlich verbesserte Integration digitaler Komponenten in die Prozesse und Produkte der Unternehmen stehen in vielfältiger Form und zu wirtschaftlich akzeptablen Konditionen zur Verfügung. Mit diesen Technologien lassen sich schon heute Kundenanforderungen erfüllen, die diese noch gar nicht artikulieren, weil sie denken, dass dies noch nicht geht. In welcher Form diese Möglichkeiten von den Unternehmen in den kommenden Jahren genutzt werden hängt stark von der Offenheit und der Innovationsfreudigkeit der in den Unternehmen arbeitenden Menschen ab.
Mit der richtigen Innovationskultur überraschen die Unternehmen ihre Kunden und nehmen ihren Mitarbeitern die Angst vor den sinnvollen Veränderungen und Innovationen der kommenden Jahre. Diese Unternehmen werden ihre Position am Markt in den kommenden Jahren weiter ausbauen und ihren Mitarbeiter damit einen sicheren Arbeitsplatz mit einer sehr angenehmen Unternehmenskultur bieten können.
Deutsche Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, haben in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass sie sich auf den globalen Märkten sehr gut gegen nationale und internationale Konkurrenz durchsetzen können. Diese Position, dieses hart erarbeitete Selbstbewusstsein und diese positive Stimmung gilt es nun zu nutzen, um sich auch in Zukunft auf den immer schneller wandelnden Märkten zu behaupten. Denn der Wandel in der Wirtschaft erfordert mehr Dynamik in den Unternehmen. – Ein Praxisbericht von der Innovationsfront.
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