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Tausend Unternehmer demonstrierten beim Wirtschaftswarntag
Mehr als tausend Unternehmer gingen vor dem Brandenburger Tor in Berlin beim bundesweiten Wirtschaftswarntag auf die Straße, weitere in Städten wie Hamburg, München oder Stuttgart. Sie forderten die Wende in der Wirtschaftspolitik.
Im ganzen Land machten hunderte Unternehmen mit Protestaktionen an den Werkstoren auf die schlechte Wirtschaftspolitik aufmerksam. Eine mit 140 Verbänden bislang größte jemals in Deutschland gebildete Wirtschaftsallianz hatte zu der Aktion aufgerufen, die mit SOS-Sirenengeheul begann. Auch in München, Hamburg und Stuttgart forderten Unternehmer bei Kundgebungen eine neue Wirtschaftspolitik. In Berlin sprachen neben der Präsidentin der Familienunternehmer unter anderem auch Vertreter von BGA, dem Baugewerbe, den Selbständigen und Gesamtmetall sowie die Unternehmerlegende Arndt Kirchhoff.
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Die Politik soll mittels geringerer Steuerbelastung, weniger bürokratischer Vorgaben, einer Deckelung der Sozialabgaben, geringerer Energiekosten und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, so die Forderung der Teilnehmer. Deutschland brauche eine angebotsorientierte Marktpolitik, die den Standort Deutschland und die internationale Wettbewerbsfähigkeit fördert. Nur mit einer umfassenden Wirtschaftswende könnten die Unternehmen international konkurrenzfähig und der Wohlstand erhalten bleiben.
„Wir sind regelrecht abgestürzt“
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Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER zum Wirtschaftswarntag: „Wir wollen deutlich machen, was sich an der Wirtschaftspolitik in Deutschland ändern muss. Und zwar so schnell wie möglich. Denn der deutschen Wirtschaft geht es schlecht. Richtig schlecht“. – So schlecht, dass viele Familienunternehmer am Standort Deutschland mittlerweile wenig oder gar nicht mehr investierten. “ Der Standort Deutschland ist im internationalen Vergleich schon seit vielen Jahren langsam immer weiter abgerutscht. Aber die letzten drei Jahre sind wir regelrecht abgestürzt. Das hätte eine kluge Wirtschaftspolitik verhindern müssen“, so Ostermann.
„Weitreichende Reformen statt homöopathischer Symbolpolitik“
Auch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft beteiligte sich an dem Aktionsbündnis vor Ort und nahm mit einem folierten Container mit der Aufschrift „SOS-Die deutsche Wirtschaft ist in Gefahr“ an der Berliner Kundgebung teil. INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben: „Normalerweise demonstrieren Unternehmer nicht, aber dieser Tag zeigt, wie ernst die Lage ist – wenn so viele auf die Straße gehen.“ Alsleben fordert „weitreichende Reformen statt homöopathischer Symbolpolitik und beruhigend therapeutischer Ansprachen. Seit Monaten erhalten wir alarmierende Zahlen aus der Wirtschaft, doch die Politik handelt nicht. Der Wirtschaftswarntag ist ein erneuter Weckruf an alle Parteien, endlich die Wirtschaftswende einzuleiten.“
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