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Das ist das Wirtschaftswort des Jahres 2021
Die Jury 2021
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Wie im Vorjahr fußt die Jurywahl auf Begriffen, die nach einer Medienanalyse der Hamburger Agentur REINSCLASSEN neu in diesem Jahr in den Wortschatz der Öffentlichkeit kamen und dort überproportional oft eingesetzt wurden.
Die neuen Worte, die sich in der Shortlist der Medienanalyse finden, zeugen meistenteils von der Pandemie und den damit zusammenhängen Maßnahmen, wie „Impfnationalismus“, „Kontaktloser Urlaub“, „Brücken-Lockdown“, „Boostern“ und – natürlich – dem allbekannten Wortungeheuer „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“. REINSCLASSEN-Inhaber und Jury-Mitglied Armin Reins: „Nichts macht die Menschen anscheinend kreativer als riesige Herausforderungen. Und das aus gutem Grund. Denn neue Realitäten erfordern eine Benennung, damit wir sie begreifen und verarbeiten können“.
Von den Themen, die Wirtschaft und Gesellschaft in 2021 bewegt haben, zeugen auch neue Worte wie „Cancel Culture“, „Empörungsgesellschaft“ oder „Schwurbelsprache“. Aber auch viele Begriffe rund um das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie fanden häufige Verwendung. In der Liste der neuen Wörter 2021 finden sich dazu beispielsweise „Klimastreik“, „Energiearmut“ und „Klimafaschismus“.
Die Wahl der Jury aus Persönlichkeiten aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft fiel letztlich auf diese Worte:
Für Jurymitglied Armin Reins steht ‚woke‘ bzw. ‚Wokeness‘ zurecht als das Wirtschaftswort des Jahres. Der Begriff bezeichne das korrekte sprachliche, ästhetische und politische Verhalten rund um die Themenfelder Diversität, Klimabewusstsein, Veganismus, Gender-Gerechtigkeit und Antirassismus und habe als neue Sprachvariante die bisherigen Begriffe wie ‚Political Correctness‘ oder ‚Nachhaltigkeit‘ weitgehend verbannt. „Wokeness hat beispielsweise Einzug gehalten in der Werbung, wo kaum noch ein Spot ohne Signalbilder von Diversität auskommt. Stellenanzeigen werden ‚gegendert‘ und ganze ‚woke‘ Produktlinien sind entstanden – von Kleidung bis zu veganem Wasser“, so Reins. Bemerkenswert sei zudem die seltene Gleichzeitigkeit, dass der Begriff sowohl in der Selbstbeschreibung der Verfechter, als auch von Gegnern gleichermaßen Anwendung fände. Viele nutzten „woke“ schon nicht mehr als Begriff für „Political correctness“ sondern bereits für „Political over-correctness“.
Für Jurymitglied Frank Dopheide, Inhaber der Agentur human unlimited und ehemaliger Handelsblatt-CEO, trifft der Begriff den Zeitgeist: „Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Unternehmen mit ihrem Wachstum, Profit und Beschäftigungszahlen aus der Diskussion um Ungerechtigkeiten, Diskriminierung und andere schädliche Nebenwirkungen rausreden können. Kund*in, Mitarbeiter*in und Meinungsbildner*in haben die Augen und Ohren überall und ihre Stimme ist lauter als je zuvor“, so Dopheide. Unternehmen, die sich „asozial“ verhielten und auf Kosten anderer profitierten, würden an den Pranger gestellt. „Das Jahr 2021 hat diese Entwicklung sprunghaft beschleunigt. Wir sollten uns darauf einstellen. Es gilt, was immer schon galt – was rauskommen kann, kommt raus. In WOKE Zeiten schneller und lauter als je zuvor“, so Dopheide.
Auch für Michael Oelmann, Herausgeber von DDW Die Deutsche Wirtschaft und Sprecher der Jury, sind die Worte 2021 eine gute Wahl: „Drei Worte kommen auf die ersten Plätze, die drei Themen des Jahres 2021 trefflich auf den Punkt bringen. Im Wort ‚Bundes-Notbremse‘ schwingt förmlich alles mit, was passiert, wenn deutsche Gründlichkeit auf akuten Handlungsdruck trifft – auch wirtschaftlich. ‚Lieferengpass‘ symbolisiert die unerwarteten Kollateralschäden und Fragilität der globalen Wirtschaft in der Folge der Pandemiemaßnahmen.“ Und das Gewinner-Wort ‚woke‘ stehe letztlich stellvertretend für die aktivistische Moralität rund um Themen wie Diversität, Gendern oder Nachhaltigkeit, der sich kaum einer mehr entziehen kann – ob er will oder nicht. Auch nicht die Wirtschaft“, so Oelmann.
Einen kritischen Blick auf Wokeness in den Unternehmen hat das Jurymitglied Jan Fleischhauer, wenngleich der Journalist und Kolumnist dem Wort aufgrund seiner Bedeutung selbst seine Stimme gegeben hat: „Es ist ein unschlagbares Angebot an den Kapitalismus: Man redet einfach ein bisschen anders, gendert, nimmt zwei fremdklingende Namen in den Aufsichtsrat und – bingo! – ist man von allen Nachstellungen freigestellt und muss an den Verhältnissen selber gar nichts ändern.“
www.wirtschaftswort-des-jahres.de
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