Deutschland taumelt weiter abwärts

Im neuesten World Competitiveness Ranking des Lausanner Research-Instituts der IMD fällt Deutschland abermals im Ranking, um zwei Positionen auf nunmehr Rang 24. Die engsten Standortwettbewerber sind mittlerweile Luxemburg und Thailand. Die ersten Plätze machen Singapur, die Schweiz und Dänemark unter sich aus.

Deutschland ist allen vom Ranking betrachteten Segmenten gefallen: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (von Platz 12 auf 13), Effizienz des Staates (27 auf 32), Unternehmenseffizienz (29 auf 35) sowie Infrastruktur (14 auf 20). Im Endergebnis heißt dies: Rang 24 (minus 2 zu 2023).

Singapur ist die neue Nummer 1

Die Leistung Singapurs als neue Nummer 1 markiert eine Rückkehr zur Top-Platzierung: Nachdem es 2020 zuletzt den ersten Platz belegt hatte, fiel es in den darauffolgenden Jahren auf den fünften, dritten und schließlich vierten Platz, während Dänemark und die Schweiz um die Macht um den Spitzenplatz kämpften. Die Daten zeigen eine besonders robuste Leistung des Inselstaates in den Bereichen Regierungseffizienz (das Ausmaß, in dem die Regierungspolitik der Wettbewerbsfähigkeit förderlich ist) und Unternehmenseffizienz (wie gut Unternehmen innovativ, profitabel und verantwortungsbewusst arbeiten).

Auf Rang 2 folgt die Schweiz (+ 1 Platz) sowie Dänemark (-2 Ränge). Irland fiel auf den vierten Platz zurück, während sich die Sonderverwaltungszone Hongkong um zwei Plätze auf den fünften Platz verbesserte und Schweden um die gleiche Anzahl Plätze auf den sechsten Platz vorrückte. Die Vereinigten Arabischen Emirate verbesserten sich um drei Plätze und belegten den siebten Platz, während Taiwan um zwei Plätze auf den achten Platz zurückfiel. Die Niederlande fielen auf den neunten Platz zurück und Norwegen stieg auf den zehnten Platz auf.

Auf regionaler Ebene verbesserte sich Ostasien, während Westeuropa „eher stagnierte“ und den niedrigsten Durchschnittswert seit 2020 erreichte.

Das Institut der Wirtschaftshochschule IMD – als „Innovationsort des Jahres 2022“ von DDW ausgezeichnet – bewertet im «World Competitiveness Ranking 2023» 67 Länder anhand von 164 Kriterien sowie der Befragung von über 6.000 Unternehmenslenkern. Ermittelt werden die Positionen für die vier Hauptbereiche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Effizienz des Staates, Effizienz der Firmen sowie in die Güte der Infrastruktur. Das Ranking wird seit 36 Jahren erstellt. Im Jahr 2024 kamen drei neue Volkswirtschaften hinzu: Ghana, Nigeria und Puerto Rico.

Die wichtigsten Themen der Entscheider: KI, Weltkonjunktur und Geopolitik

Ermittelt wurden auch die Ansichten von Führungskräften aus den Volkswirtschaften zu wichtigen Geschäftstrends im Jahr 2024. Unter einer Reihe detaillierter Fragen wurden die Befragten gebeten, bis zu drei Trends auszuwählen, die ihrer Meinung nach die größten Auswirkungen auf Unternehmen im Jahr 2024 haben werden. Dabei wurden die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz am höchsten bewertet (55,1 %), auch das Risiko einer weltweiten Konjunkturabschwächung (52 %) und geopolitische Konflikte (36,1 %) erhielten die meisten Stimmen.

Bei der Analyse nach Subregionen ist KI das größte Anliegen für Führungskräfte aus Westeuropa, Westasien und Afrika, den ehemaligen GUS-Staaten und Zentralasien, Südasien und dem Pazifikraum, Nordamerika und Südamerika. Führungskräfte aus Ostasien und Osteuropa machen sich am meisten Sorgen über eine globale Rezession, während Umweltthemen und der Klimawandel den Führungskräften insgesamt nach wie vor geringe Sorgen bereiten: 27 % halten den Übergang zu null Emissionen kurzfristig für einen wichtigen Trend, und 12,2 % halten den Übergang zu null Emissionen für einen wichtigen kurzfristigen Trend % der Auswirkungen der globalen Erwärmung.

Das World Competitiveness Ranking 2024

Quelle: World Competitiveness Ranking 2024

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Foto von cottonbro studio