AfD-Auseinandersetzung: Familienunternehmer-Verband rudert zurück

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Der Verband Die Familienunternehmer suchte die inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD. Nach medialem Druck heißt es jetzt: Zurück zur Brandmauer.

Stein des Anstoßes war dieses: Im Oktober hatte der Verband alle Parteien, die im Bundestag vertreten sind, zu ihrem Parlamentarischen Abend eingeladen. Mit Leif-Erik Holm war auch der Wirtschaftspolitische Sprecher der AfD gekommen. Der Bundestagsabgeordnete und Spitzenkandidat für Mecklenburg-Vorpommern hatte zwar keine keine Rede gehalten, doch der Besuch schlug Wellen.

Noch letzte Woche lautet die Position der Verbandes: “Mit einem Andersdenkenden zu diskutieren, heißt nicht seine Positionen zu akzeptieren. Reden heißt nicht zusammenarbeiten. Und wer gar nicht mehr redet, hat inhaltlich aufgegeben – gerade diejenigen überlassen das Feld den Extremisten. Demokratie lebt vom Streit um die besten Inhalte, nicht vom Schweigen” begründete Marie-Christine Ostermann den Beschluss des Bundesvorstands des Verbands. Zugleich distanziere man sich ausdrücklich wirtschaftspolitischen Vorstellungen der AfD und verweist auf Anti-AfD-Aktionen der Vergangenheit.

Dem Druck nachgegeben

Doch mit Rossmann und Vorwerk kündigten aufgrund des Neupositionierung zwei namhafte der rund 6.500 Mitglieder ihre Mitgliedschaft. Zudem gab es erheblichen Druck von politischen Organisationen auf Mitgliedsunternehmen, z.B. über Social Media. Die Deutsche Bank kündigte den Familienunternehmern gar den Vertrag für eine künftige Veranstaltung.

Jetzt die Kehrtwende: “Wir erkennen an, dass sich diese Einladung als Fehler erwiesen hat und nicht zu dem geführt hat, was wir beabsichtigt haben. Wir müssen andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen”, so der Verband. Man habe entschieden, “keine Vertreter extremistischer Parteien mehr zu bundesweiten Veranstaltungen einzuladen”.

Zudem werde man sich in den kommenden Landtagswahlen “klar und sichtbar gegen die AfD positionieren”.

Bild oben: Anne Großmann Fotografie

1 Antwort zu “AfD-Auseinandersetzung: Familienunternehmer-Verband rudert zurück”

  1. Die AfD ist eine verantwortungsbewusste, libertäre Partei der Bildungs- und Leistungsgesellschaft. Keine andere Partei hat unter den Spitzenpolitikern auch nur annähernd so viel Wirtschaftskompetenz.
    1) Die zwölfjährige AfD hatte mit Dr. Lucke und Dr. Meuthen schon zwei Wirtschaftsprofessoren an der Spitze.
    2) Zurzeit hat sie mit dem Handwerksmeister Chrupalla und der Asienkennerin Dr. Weidel (Japan, Singapur, China) auch zwei Vertreter der Bildungs- und Leistungsgesellschaft an der Parteispitze. Chrupalla hatte vor seiner politischen Karriere einen Handwerksbetrieb, die Volks- und Betriebswirtin Dr. Weidel war in internationalen Firmen und selbstständig tätig.
    3) Die Regierung Merz (CDU/CSU, SPD) hat als Wirtschaftsministerin eine Chemikerin.
    +++ J. Datko – Ingenieur, Physiker – Regensb. – AfD-Stammwähler +++

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