Diese zehn Risiken fürchten deutsche Unternehmen am meisten

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Im Jahr 2016 steht die Risikolandschaft für Unternehmen vor grundlegenden Veränderungen. Während Unternehmen in aller Welt und auch in Deutschland traditionelle Industrierisiken wie Naturgefahren oder Feuerweniger fürchten, sind sie zunehmend besorgt über die Auswirkungen von vielfältig verursachten Störfällen, hohem Wettbewerbsdruck und Cyberrisiken. Das sind die Ergebnisse des Allianz Risk Barometer 2016, der aktuellenUmfrage zu Unternehmensrisiken der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). An der jährlichen Befragung, die bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde, beteiligten sich über 120 Risikomanager und Versicherungsexperten von deutschen Unternehmen.

 

1. Marktentwicklungen

Aus Sicht der 120 deutschen Befragten handelt es sich um das größte Risiko für Unternehmen. Viele etablierte Unternehmen sehen derzeit ihre Profitabilität, zum Teil sogar ihr Geschäftsmodell bedroht. „Unternehmen müssen stets auf der Hut sein und laufend neue Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen anbieten, um für ihre Kunden relevant zu bleiben.

2. Betriebsunterbrechung

Viele Unternehmen fürchten insbesondere neue Auslöser für Betriebsunterbrechungen; so könnten Störungen in Betriebsabläufen oder Lieferketten künftig stärker durch Cyberangriffe, technisches Versagen oder geopolitische Instabilität ausgelöst werden – und weniger durch vorangegangene Sachschäden.

3. Cybervorfälle

Ein weiterer Grund zur Besorgnis bei Unternehmen sind Cybervorfälle; darunter fallen Cyberkriminalität oder Datenschutzverstöße, aber auch technisches IT-Versagen. Vor allem der Reputationsverlust (69 % der Antworten) wird als Hauptgrund für wirtschaftliche Schäden nach einem Cybervorfall angesehen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen (60 %) und Haftungsansprüchen infolge einer Datenschutzverletzung (52 %).

4. Rechtliche Veränderungen

Wirtschaftssanktionen oder Protektionismus werden als viertgrößte Gefahr bei den deutschen Unternehmen wahrgenommen.

5. Reputationsverlust und Beeinträchtigung des Markenwerts

Nicht erst durch die VW-Abgaskrise befürchten Unternehmen den Schaden, der sich au seiner Beeinträchtigung des Markenwerts ergeben kann.

6. Naturkatastrophen

Im Vergleich zum Vorjahr im weltweiten Ranking um zwei Plätze nach unten gerutscht auf den nunmehr vierten Platz (Deutschland: Platz sechs) sind Naturkatastrophen in der Risikoeinschätzung. Das spiegelt die Einschätzung von Munich Re wider, wonach das Jahr 2015 mit den geringsten Schäden aus Naturkatastrophen seit 2009 belastet war.

7. Makroökonomische Entwicklungen

Sparprogramme, Anstieg der Rohstoffpreise, Deflation oder Inflation: Viele Unternehmen bleiben davon nicht unberührt.

8. Betriebsunterbrechung / Lieferkettenunterbrechung

Im Zeitalter der „Just-in-Time“- und „Lean“-Fertigung sowie die globale Ausrichtung vieler Unternehmen hat zum Aufbau von Produktionsstandorten und Lieferketten in aufstrebenden Volkswirtschaften geführt, durch die Kosten gesenkt und Wertschöpfungsketten optimiert werden sollen. Eine unbeabsichtigte Folge dieser Maßnahmen ist eine größere Bedrohung durch Lieferkettenstörungen oder Betriebsunterbrechungen.

9. Neue Technologien / Auswirkung der Vernetzung von Maschinen

Die Verschmelzung der physischen und digitalen Welten erhöht auch die Abhängigkeit von Technologien und zunehmend ausgefeilten Fertigungsprozessen und bringt dadurch neue operative, sicherheitstechnische und strategische Risiken für Unternehmen mit sich.

10. Feuer, Explosion

Die „klassischen“ Gefahren aus Feuer und Explosionen landen auf dem zehnten Rang der genannten Unternehmensrisiken.

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