Das wählt die Wirtschaft

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Das Medium Die Deutsche Wirtschaft (DDW) hat seine Leser, die Spitzenkräfte der deutschen Wirtschaft, zur “Sonntagsfrage” gebeten. Die Wahlabsicht der Wirtschaftselite ist eindeutig: Dreiviertel wählen schwarz und gelb, wobei die Union knapp vor der FDP als stärkste Partei rangiert.

DDW befragte im Zeitraum vom 6. bis 11. September seine Leser per Mail. Die Befragten sind die Firmeninhaber (50 Prozent), Geschäftsführer und Vorstände (16) und Führungskräfte (16) der 100.000 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands sowie Selbstständige (9) und Verwaltungsspitzen der Öffentlichen Hand (3 Prozent). 5 Prozent machten zur Funktionsbezeichnung keine Angabe.

Insgesamt gaben 1.736 Personen ihre Wahlabsicht bekannt.

Schwarz-gelbe große Koalition läge vorne

Keine Frage, das Ergebnis sieht einen eindeutigen Gewinner, wenn man das Ergebnis mit den gängigen Wahlprognosen vergleicht: Die FDP. Rund 35 Prozent wollen die Liberalen wählen. Stärkste Partei ist indes die CDU/CSU mit 40 Prozent. Drittstärkste Partei würde die AfD mit 8,8 Prozent – noch vor der SPD, die bei den Wirtschaftsvertretern nur 7,6 Prozent Anhänger findet. Die Grünen wollen 4,8 Prozent wählen.

 

Bei Firmeninhabern und Selbstständigen liegt die FDP auf Platz 1

Ihren stärksten Anteil findet die CDU bei Beamten (63 %) und Geschäftsführern / Vorständen (51%). Hingegen bei den Firmeninhabern und Selbstständigen die FDP sogar noch vor der CDU liegt. Bei diesen beiden Personengruppen kann auch die AfD die höchste Zustimmung erzielen. Bei Führungskräften und Mitarbeitern sowie bei den Beamten können SPD und Grüne ihre besten Resultate erzielen.

11 Antworten zu “Das wählt die Wirtschaft”

    • …so herum fokussiert ist die Aussage richtig. Andersherum stimmt sie allerdings nicht. Die in dieser Befragung vorne liegenden Parteien sind nicht die Parteien nur für die “Priviligierten und Reichen und Unternehmer” sondern richten sich mit ihren Programmen ebenfalls an die breite Mitte der Bevölkerung. Alles andere wäre auch sinnbefreit, denn damit könnte man in Deutschland – in der Breite – keine politische Rolle spielen. Was mich allerdings erschreckt, ist die Erkenntnis, dass in dieser befragten Gruppe relativ viele AFD-Befürworter sind.

  1. Ohne eine stabile Wirtschaft sind Leistungen für die soziale Infrastruktur, den Klimaschutz und auch die globalen Herausforderungen nicht bezahlbar und deswegen reine Fiktion. Positiv zu sehen, dass die deutsche Wirtschaft auch so denkt. Die 9% AFD kommen wohl weniger aus “Fremdenfeindlichkeit” sondern mehr aus Frustration was die EU betrifft. Es gibt einige Branchen, die werden seit Jahren mit Auflagen und Verordnungen zugeschüttet und entsprechend ist deren Meinung zur EU freundlich ausgedrückt: angespannt. Da punktet dann leider die AFD.

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