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Neues Denken in allen Bereichen: Das sind die Innovatoren des Jahres 2020
„Es gilt, sich von den bereits bestehenden Lösungen und Vorgängen zu distanzieren und zu überlegen, was darüber hinaus möglich sein könnte“, sagt Frank Thelen, der diesjährige Ehrenpreisgewinner des Wirtschaftspreises „Innovator des Jahres“. 22 signifikante Beispiele für solches neues Denken zeigen die diesjährigen Innovatoren.
Mustergültige Beispiele für Innovationskraft und Erneuerung in allen unternehmerischen Bereichen und betrieblichen Größen zu zeigen und zu küren, das ist der Ansatz des Innovator des Jahres. Und der Jahrgang 2020 offenbarte dies vorbildlich. „Der diesjährige Jahrgang konnte ein Spektrum präsentieren, das die erfolgreiche Einbringung von Innovation quer durch alle Bereiche der Wirtschaft zeigt: Von der High-Tech-Entwicklung bis zur praktischen Neuerung, beim Weltkonzern wie beim Mittelständler“, zeigt sich DDW-Herausgeber Michael Oelmann beeindruckt.
Rekordbeteiligung bei der Publikumswahl
Das sahen wohl auch die Unternehmer, Geschäftsführer und Wirtschaftsinteressierten so, die wie jedes Jahr zur Publikumswahl eingeladen waren. Mit 21.906 Stimmen wurde eine Rekordbeteiligung erzielt, die nochmals um mehr als 50 Prozent über dem Vorjahr lag. Die Wahl aus den Nominierten fiel offenbar schwer, denn es wurde ein äußert knappes Rennen. Nur 500 Stimmen trennten letztlich die Plätze 2 bis elf in der Lesermeinung.
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Zur Wahl standen auf der einen Seite klassisch technologische Innovationen. Ingpuls, ein Spin-Off aus der Uni Bochum, hat ein Verfahren entwickelt, Nickel-Titan-Legierungen mit Formgedächtnis auszustatten – genutzt werden sie beispielsweise für medizinische Implantate. tesa aus Hamburg stellte sich mit seinem revolutionären Klebeverfahren für Handy-Akkus zur Wahl. Die AVL Emission Test Systems GmbH stellte mit der AVL SlimLine Emissionsmesstechnik eine technische Innovation vor, die einen umweltfreundlichen und energiesparenden Ansatz rund um die Emissionsprüfung darstellt, und das Steinfurter Unternehmen McAirlaid´s schickte mit Genia einen biologisch abbaubaren Zigarettenfilter ins Rennen.
Innovationen von Effizienzsteigerung bis Entertainment
Auch Anwendungen, die mittels des Einsatzes innovativer Technologien ganz konkret die Effizienz in Unternehmen steigern helfen, waren vertreten. Wie MTM-Easy, eine Softwarelösung aus Hamburg, die Unternehmen hilft, Richtzeiten und Personaleinsatz viel effizienter zu planen. bulkvision, ebenfalls aus Hamburg, setzt auf Blockchain-Cloud-Technologie, um sowohl die Lebensmittelindustrie, als auch den Handel mit nachverfolgbaren Lieferketten sicherer zu machen. Ratiodata aus Frankfurt am Main fördert die dezentrale Unterstützung von IT-Technikern mithilfe von Augmented Reality-Brillen.
Die Innovatoren des Jahres 2020 im Überblick
22 unterschiedliche Beispiele für Innovationen: Die Preisträger 2020 im Überblick
Die Innovatoren des Jahres 2020 in Interview-Statements
Wie ist ihre Innovation entstanden und was hätten sie gerne noch erfunden?
Die Innovatoren des Jahres 2020 in Video-Trailern
Die Innovationen in Übersichtsvideos
Zeitgemäße Ansätze kundenorientierter Lösungen
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Neue und zeitgemäße Ansätze kundenorientierter Lösungen waren mit myLife, W.Schillig und eprimo vertreten. Der Ökostromanbieter eprimo stellte sich mit seiner Grünstromcommunity zur Wahl. Hierbei führt er Verbraucher, die nachhaltig grünen Strom beziehen wollen, unmittelbar mit Produzenten von nachhaltig erzeugtem Ökostrom zusammen. Die myLife Lebensversicherung richtet den Blick auf die private Vorsorge. Sie gingen mit ihrer transparenten Produktgestaltung als Netto-Versicherer an den Start. Die individuelle Gestaltung der eigenen vier Wände wiederum ist zentraler Inhalt des Möbelherstellers W.Schillig. Das Unternehmen schickte seinen fotorealistischen 3-D Konfigurator für Polstermöbel ins Rennen.
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Wie Berater ihre Nischen finden, um ihre Kunden mit innovativen Lösungen voranzubringen, zeigen Beispiele des diesjährigen Teilnehmerfeldes aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Branding-Spezialist Torben Platzer und sein Team von TPA Media zeigen, wie Personal Branding in Zeiten von Social Media reichweitenstark, erfolgreich und zukunftssicher umgesetzt werden kann. freshtalents aus Hannover beweist, wie man Mitarbeitergewinnung in sozialen Medien gezielt für den kleinen und mittleren Mittelstand ermöglichen kann. Die SLIM Management GmbH präsentierte einen ganzheitlichen Ansatz aus Interim Management und nachhaltiger Personalentwicklung. Dr. Kerstin Gernig aus Berlin widmet sich mit ihrer Mission der Begleitung von Neuanfängen in der Lebensmitte. Und die Systemische Beratung Düsseldorf zeigt, wie es möglich ist, Internet-Meetings mit der kommunikativen Stärke von Präsenzveranstaltungen zu verbinden.
Geschäftsmodelle im Fokus
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Aber auch ganze Geschäftsmodelle standen im Fokus. So zählt die GRÜN Software Group aus Aachen mit ihrem Aufbau einer inhabergeführte Buy-and-Build Softwaregruppe zur Sicherung der digitalen Souveränität zu den Innovatoren des Jahres. Und die d.velop AG aus Gescher zeigt sowohl mit ihren Produkten des digitalen Dokumentenmanagements, als auch mit ihrer eigenen zukunftsgerichteten Arbeitskultur, wie zeitgemäße Arbeitsformen aussehen.
Für seine Lösungen im Bereich der Mittelstandsfinanzierung über Anleihen wird die KFM Deutsche Mittelstand AG ausgezeichnet. Mit Greenscan wiederum gehört auch eine radiologische Praxis zu den Gewinnern des Preises: Professor Dr. Klein zeigt mit seinem Ansatz am Beispiel des offenen Niederfeld-MRT, dass auch in einem der sensibelsten Bereiche der Wirtschaft, der Medizin, nachhaltiges Handeln nicht nur angesagt, sondern wirtschaftlich und medizinisch sinnvoll ist.
Dass Innovation nicht immer nur schneller, höher, weiter, sondern manchmal auch im behutsamen Erhalt von Tradition liegt, zeigte Cevdet Emeç mit seinem Düsseldorfer Unternehmen Caffè Cultura. Mit der Verbindung von Tradition und Moderne hat er den „echten“ sizilianischen Espresso Caffè in eine neue Zeit gehoben und eine Marke mit Weltruf geschaffen.
Denkbar knappes Rennen
Beim Voting für die 3 Publikumspreise konnten sich letztlich tesa SE mit seinem Klebeverfahren für Handy-Akkus, Dr. Kerstin Gernig mit ihren „Neuanfängen in der Lebensmitte“ und der 3D-Sofakonfigurator von W.Schillig durchsetzen. Wie denkbar knapp die Publikumswahl ausfiel, zeigt, dass Sage und Schreibe nur acht der über 20.000 Stimmen den Unterschied zum bärenstarken Verfolger eprimo und weitere rund 200 Stimmen zu Caffé Cultura ausmachten.
Die Deutsche Wirtschaft gratuliert allen Innovatoren des Jahres 2020!
Bereits jetzt wird mit Spannung erwartet, wer 2021 antreten wird. Die Bewerbungsphase hierzu hat bereits begonnen und geht bis 1. August 2021.
Innovator des Jahres 2021: Interessenten zur Teilnahme können hier den Nominierungsbogen herunterladen.
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